Das Glioblastom, früher bekannt als Glioblastoma multiforme (GBM), ist der aggressivste und häufigste Hirntumor mit einer sehr schlechten Überlebensprognose. Die ersten Anzeichen und Symptome dieser Krebserkrankung sind oft sehr unspezifisch und die Patienten können unter Kopfschmerzen, Persönlichkeitsveränderungen, Übelkeit und sogar Schlaganfall-ähnlichen Symptomen leiden. Diese Symptome können sich mit der Zeit rasch verschlimmern und sogar zum Koma führen.
Glioblastome machen 15 % aller Gehirntumore aus und die Diagnose beruht meist auf Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT) und Gewebebiopsie.
Die Ursache eines Glioblastoms ist noch immer unbekannt, obwohl einige seltene Risikofaktoren wie genetische Störungen und Strahlentherapie die Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung der Krankheit erhöhen können. Jedes Jahr wird bei etwa 3 von 100.000 Menschen ein Glioblastom diagnostiziert. Das Durchschnittsalter liegt bei 64 Jahren, und die Inzidenzrate ist bei Männern höher als bei Frauen. Die Überlebensrate bei dieser Krankheit ist äußerst gering. Die typische Überlebenszeit beträgt etwa 10 bis 13 Monate, und weniger als 5 % der Menschen überleben länger als fünf Jahre.
Häufige Symptome sind Krampfanfälle, anhaltende Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Gedächtnisverlust, Persönlichkeits- und Stimmungsschwankungen und andere lokale neurologische Probleme. Die Symptome, die ein Tumor hervorruft, hängen eher von seinem Wachstumsort als von seinen pathologischen Merkmalen ab. Daher treten die üblichen Symptome möglicherweise erst auf, wenn der Tumor bereits eine beträchtliche Größe erreicht hat.
Die Ursache der meisten Glioblastome ist noch immer unbekannt und es ist wichtig, die bekannten Risikofaktoren zu verstehen. Der bekannteste Risikofaktor ist die Belastung mit ionisierender Strahlung, vor allem bei CT-Scans. Bei etwa 5 % der Patienten ist die Erkrankung jedoch auch auf bestimmte genetische Syndrome zurückzuführen.
Behandlung von GlioblastomenStudien zu Umweltfaktoren legen nahe, dass Rauchen, der Kontakt mit Pestiziden sowie die Arbeit in Branchen wie der Ölraffination oder der Gummiherstellung das Risiko ebenfalls erhöhen können.
Die Strategie zur Behandlung eines Glioblastoms ist recht komplex und umfasst hauptsächlich Operationen, Strahlentherapie und Chemotherapie. Doch selbst bei maximaler Behandlung kommt es fast immer wieder zu einer Wiederkehr des Krebses. Eine Operation zur Entfernung des Tumors kann die Überlebensdauer deutlich verlängern, meist jedoch nur um einige Monate.
Selbst wenn der Tumor vollständig entfernt wird, kommt es bei den meisten Glioblastompatienten zu einem Rückfall der Krebserkrankung.
Eine Operation ist der erste Schritt bei der Behandlung eines Glioblastoms. Studien haben gezeigt, dass Patienten, deren Tumorentfernungsrate über 98 % liegt, eine deutlich verlängerte gesunde Überlebenszeit haben. Anschließend erhalten die Patienten in der Regel eine Strahlentherapie und eine Chemotherapie, um ein Wiederauftreten des Tumors zu unterdrücken oder zu verzögern.
Die Strahlentherapie ist die Hauptbehandlung nach der Operation und wird normalerweise in Kombination mit dem Antitumormedikament „Temozolomid“ angewendet. Die Ergebnisse zeigten, dass die durchschnittliche Überlebenszeit von Patienten, die Strahlen- und Chemotherapie erhielten, auf 14 Monate verlängert werden konnte. Bei Patienten, deren Tumoren bestimmte genetische Mutationen aufwiesen, war dieser Effekt noch signifikanter.
Aktuellen Daten zufolge beträgt die mediane Überlebenszeit von Glioblastompatienten 8 Monate, während eine Standard-Strahlen- und Chemotherapie die mediane Überlebenszeit auf etwa 14 Monate verlängern kann. Trotzdem beträgt die Fünfjahresüberlebensrate lediglich 5 bis 10 %. Diese Daten geben Anlass zum Nachdenken: Kann die aktuelle Medizintechnologie Glioblastompatienten Hoffnung bringen?
In der aktuellen Behandlungsforschung für Glioblastome sind die Ergebnisse trotz modernster Therapien wie der Immuntherapie noch nicht so gut wie erwartet. Die zukünftige Behandlung dieses tödlichen Tumors birgt noch viele Herausforderungen. Wie hoch sind die Chancen, dass die Überlebenszeit eines Patienten verlängert werden kann, wenn sein Zustand zum Zeitpunkt der Entdeckung bereits bösartig ist?