Als kältester Ort der Erde herrscht in der Antarktis ein extremes und einzigartiges Klima. Der Kontinent ist fast vollständig von Eis bedeckt. Die durchschnittlichen jährlichen Niederschläge betragen lediglich 166 mm, überwiegend in Form von Schnee. Hier untersuchen wir die Wetterbedingungen, das Eis und die Temperaturänderungen in der Antarktis sowie deren Auswirkungen auf das globale Klima.
Das Wetter in der Antarktis ist äußerst wechselhaft und kann in kurzer Zeit dramatische Klimaänderungen erleben. Dies zwingt Klimaforscher, die die Antarktis erforschen, dazu, sich an eine Vielzahl extremer Bedingungen anzupassen.
Die Temperaturen in der Antarktis können extrem sein: 1982 betrug die höchste Temperatur, die an der Wetterstation auf der antarktischen Insel Senegal gemessen wurde, 19,8 °C, während die niedrigste Temperatur, die 1983 an der Wostok-Station gemessen wurde, -89,2 °C betrug. Dies bedeutet, dass die niedrigsten Temperaturen in der Antarktis niedriger sind als die Sublimationstemperatur von Trockeneis.
Satellitendaten zufolge betrug die niedrigste Bodentemperatur, die an einem bestimmten Tag im August 2010 auf dem Antarktischen Plateau gemessen wurde, -93,2 °C. Dies ist eine der niedrigsten Temperaturen, die jemals auf der Erde gemessen wurden. Diese Daten zeigen, dass das Klima im Inneren der Antarktis nicht mit der globalen Durchschnittstemperatur vergleichbar ist. In manchen Jahreszeiten kann die Durchschnittstemperatur im Inneren des antarktischen Kontinents sogar bis auf -43,5°C sinken.
Tatsächlich schmilzt im antarktischen Klima selten Schnee, da die durchschnittliche Dicke der Eisschicht an verschiedenen Orten über 1.500 Meter beträgt, was die Antarktis zu einem einzigartigen „Eiskontinent“ auf der Erde macht.
Die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge in der Antarktis beträgt 166 mm, wovon fast die gesamte Menge in Form von Schnee fällt. Dies führt dazu, dass das Innere der Antarktis als Wüste gilt, da der jährliche Niederschlag weniger als 250 mm beträgt. Trotzdem können in einigen Gebieten der Antarktischen Halbinsel bis zu 640 mm Niederschlag pro Jahr fallen.
In der Antarktis führen trockene Luft und extrem niedrige Temperaturen zu einer niedrigen absoluten Luftfeuchtigkeit, sodass Wissenschaftler und Forscher, die hier leben, oft mit trockenen Haut und rissigen Lippen zu kämpfen haben.
Die trockene Umgebung und das kalte Klima im Inneren der Antarktis sind einer der Gründe dafür, warum dieses Land so dünn besiedelt ist und es selbst im etwas wärmeren Sommer schwierig ist, die Aufmerksamkeit der Menschen zu erregen.
Das antarktische Eisschild ist die größte Süßwasserreserve der Erde und enthält 90 % des weltweiten Eises und 70 % des Süßwassers. Sollten diese Eisschichten vollständig schmelzen, würde der globale Meeresspiegel um mehr als 60 Meter ansteigen und Länder auf der ganzen Welt in Krisen bringen.
Eisschelfe, die 75 % der antarktischen Küstenfläche bedecken, bestehen aus schwimmendem Eis. Diese Schelfeise stehen vor dem Dilemma des Schmelzens und Zerfalls unter dem Einfluss der globalen Erwärmung. Sobald die Schelfeise zerfallen, wird sich die Bewegung des dahinterliegenden Eisstroms beschleunigen, was den Anstieg des globalen Meeresspiegels weiter beeinflussen wird.
Jüngste Beobachtungen zeigen, dass die Fläche der antarktischen Eisschelfe rapide abnimmt, insbesondere auf der Antarktischen Halbinsel, wo Eisschelfe nacheinander zusammenbrechen. Dies ist eine direkte Folge der Auswirkungen der globalen Erwärmung.
Der globale Klimawandel verkompliziert die Situation in der Antarktis, da das wärmere Klima zu mehr Niederschlägen führt, die allerdings noch immer überwiegend in Form von Schnee auftreten. Kleine Temperaturanstiege führen zwar nicht zu einem großflächigen Abschmelzen, diese Veränderungen werden jedoch langfristige Auswirkungen auf den Anstieg des Meeresspiegels haben.
Der Eisfluss in der Antarktis ist äußerst langsam, was bedeutet, dass die Eisdecke selbst unter extremen Klimabedingungen nur langsam reagiert. Die aktuellen Trends lassen sich jedoch im Laufe der Zeit nicht mehr ignorieren. Daten aus der Vergangenheit zeigen deutlich, dass die Eisdecke in der Ostantarktis dicker wird, während die Eisdecke in der Westantarktis insgesamt dünner wird. Dieser Wandel wird den Trend zum Anstieg des Meeresspiegels in den kommenden Jahrzehnten vorantreiben.
Die Untersuchung der Klimaprobleme der Antarktis ist von entscheidender Bedeutung für den zukünftigen ökologischen Schutz und das Überleben der Menschheit. Wie sollten wir auf diese extremen Umweltveränderungen reagieren, um die Auswirkungen und Herausforderungen für die gesamte Welt zu verringern?