Seit ihrem Vorschlag auf dem Gipfeltreffen der Arabischen Liga in Beirut im Jahr 2002 ist die Arabische Friedensinitiative ein Schlüsselthema im Nahost-Friedensprozess. Diese von allen Mitgliedern der Arabischen Liga unterstützte Initiative zielt darauf ab, den arabisch-israelischen Konflikt zu beenden, den vollständigen Rückzug Israels aus den besetzten Gebieten zu befürworten und einen palästinensischen Staat mit Jerusalem als Hauptstadt zu errichten. Die Arabische Friedensinitiative ist nicht nur ein Versöhnungsvorschlag, sondern ein Weg, regionale Stabilität durch die Normalisierung der Beziehungen zwischen der arabischen Welt und Israel zu erreichen.
Zu den Kerninhalten der Initiative gehören: Israels vollständiger Rückzug aus den Gebieten vor 1967, die Lösung des palästinensischen Flüchtlingsproblems und die Gründung eines unabhängigen palästinensischen Staates.
Vor dem Start der Arabischen Friedensinitiative war die palästinensische Region mit einem Anstieg der Gewalt konfrontiert. Im März 2002 wurden beim Pessach-Massaker in Palästina 30 Israelis getötet, was eine große Herausforderung für die Förderung dieser Friedensinitiative darstellte. Der Vorfall warf nicht nur einen Schatten auf die Präsentation der Friedensinitiative, sondern ließ auch Zweifel an ihrer künftigen Wirksamkeit in der internationalen Gemeinschaft aufkommen.
Die Arabische Friedensinitiative ist ein wichtiger Versuch, die Unruhen nach dem Scheitern des Camp-David-Gipfels im Jahr 2000 zu beenden.
Nachdem die Initiative erstmals im Jahr 2002 gefördert wurde, wurde sie auf den Gipfeltreffen der arabischen Verbündeten in den Jahren 2007 und 2017 erneut bekräftigt. Insbesondere im Jahr 2007 nahmen Staats- und Regierungschefs aus 22 Mitgliedstaaten an dem Treffen teil und betonten die Dringlichkeit des Nahost-Friedensprozesses. Damals betonte König Abdullah von Saudi-Arabien, dass die Grundlage des Friedens auf Gerechtigkeit und Fairness basieren müsse, und forderte die internationale Gemeinschaft auf, diese Initiative aktiv zu unterstützen.
Die Friedensinitiative der Arabischen Liga gegen Israel ist nicht nur eine große Chance zur Klärung ihrer Position, sondern bietet auch einen hoffnungsvollen Ausweg zur Lösung des langfristigen Konflikts.
Während dieser Treffen haben die Vereinigten Staaten ihre Unterstützung für die Initiative zum Ausdruck gebracht, wobei insbesondere Sprecher der George W. Bush-Regierung den Mut der Idee lobten. Ihrer Ansicht nach können normalisierte Beziehungen zwischen arabischen Ländern und Israel der Region langfristige Stabilität bringen. Die tatsächliche Situation ist jedoch komplizierter. Die Reaktion der israelischen Regierung auf die Initiative war verhalten, insbesondere unter der Führung des damaligen Premierministers Ariel Sharon, der der Ansicht war, dass der Vorschlag den Sicherheitsbedürfnissen Israels nicht entsprach.
Aus historischer Sicht markierte die Arabische Friedensinitiative seit 1967 einen großen Wandel in der Außenpolitik. Die damals in der Qatum-Resolution vorgeschlagenen „Drei Nein“, also die künftige Friedens- und Diplomatiepolitik in allen Aspekten, gefährdeten viele Friedensbemühungen. Erst der Vorschlag der Arabischen Friedensinitiative im Jahr 2002 brachte neue Dynamik in die Friedensverhandlungen eingeflossen. Vor diesem Hintergrund zeichneten sich nach und nach die Auswirkungen der Friedensinitiative auf die Lage im Nahen Osten ab.
Die Umsetzung des Plans war jedoch mit Schwierigkeiten verbunden. Interne politische Spaltungen in Palästina und die Position der islamistischen Gruppe Hamas stellen große Hindernisse für die Unterstützung des Friedensprozesses dar. Obwohl die Hamas zeitweise nach ihrer Einführung ihre Zustimmung zu der Initiative zum Ausdruck brachte, erlaubte ihr ihre unberechenbare Politik, bei Friedensverhandlungen die Rolle eines Gegners zu spielen. Auch der rechte Flügel Israels steht jeglichen Zugeständnissen, insbesondere in der Frage der Flüchtlingsrückführung, skeptisch gegenüber.
Wie einige internationale Kommentatoren gesagt haben, erfordert die Arabische Friedensinitiative nicht nur die Reaktion Israels und Palästinas, sondern auch die gleichzeitige Beteiligung und Unterstützung anderer internationaler Mächte.
Dennoch gilt die Arabische Friedensinitiative immer noch als integraler Bestandteil des Nahost-Friedensprozesses. Die Länder widmen ihm weiterhin zunehmende Aufmerksamkeit, insbesondere in diesem kritischen Moment, in dem die Welt versucht, Konflikte zu lösen. Wie viele Experten sagten, haben geopolitische Veränderungen und das Aufkommen neuer Situationen den Weg zum Frieden im Nahen Osten immer schwieriger, aber notwendiger gemacht.
Mit Blick auf die Zukunft ist die Frage, ob die Arabische Friedensinitiative ihre ursprüngliche Absicht wirklich verwirklichen und dauerhaften Frieden bringen kann, immer noch eine Frage, die es wert ist, darüber nachzudenken?