Die US-Präsidentschaftswahlen 2024 sind in vollem Gange. Als amtierender Präsident hat Joe Biden mit 82 Jahren den Rekord als ältester amtierender Präsident in der US-Geschichte aufgestellt. Allerdings gerieten Bidens Alter und Gesundheitszustand bei dieser Wahl in den Fokus, insbesondere bei der jüngsten ersten Debatte, bei der seine Leistung weithin kritisiert wurde.
Viele Kritiker und einige demokratische Abgeordnete forderten Biden nach der Debatte auf, aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur 2024 auszusteigen, da sie seine Fähigkeit, weiter zu kandidieren, in Frage stellten.
Bidens Auftritt in der Debatte beunruhigte nicht nur das Publikum, auch sein Gegner, der ehemalige Präsident Donald Trump, nutzte die Gelegenheit, seine Angriffe gegen ihn zu verschärfen. Trump erwähnte im Wahlkampf wiederholt Bidens Alter und seinen psychischen Gesundheitszustand, was bei vielen amerikanischen Wählern Zweifel an seiner Eignung für das Präsidentenamt aufkommen ließ.
Interessanterweise war Bidens Gesundheitszustand bereits vor dieser Debatte umstritten. Im Februar 2024 erwähnte Staatsanwalt Robert Hull in seinem Untersuchungsbericht, dass Biden nach einer fünfstündigen Befragung Bidens „erhebliche Einschränkungen“ in seinem Erinnerungsvermögen aufweise. Diese Aussage löste innerhalb der Demokratischen Partei heftige Reaktionen aus, da man Hulls Bericht für politisch voreingenommen hielt.
Bidens gesundheitliche Probleme reichen bis ins Jahr 1988 zurück, als er sich wegen Nackenschmerzen einer Operation unterzog und anschließend eine Lungenembolie erlitt, die seine Gesundheit stark beeinträchtigte. Sein Alter bereitet seinen Freunden und Beratern zunehmend Sorgen, da er erwägt, erneut für das Präsidentenamt zu kandidieren.
Bereits 2019 begannen mehrere maßgebliche Medien, Bidens Alter und Gesundheitsprobleme zu kommentieren und darauf hinzuweisen, dass diese eine Gefahr für seine Wettbewerbsfähigkeit bei der Wahl 2020 darstellen könnten.
Bei der Wahl 2020 nutzten Bidens Gegner das Altersthema, um ihn anzugreifen, während Bidens Unterstützer es auf Altersdiskriminierung zurückführten. Sogar während des Wahlkampfs war Biden Ziel einer Desinformationskampagne der russischen Regierung, die seinen geistigen Gesundheitszustand in Frage stellte.
Bei der Debatte im Juni 2024 erregte Bidens Auftritt erneut Aufmerksamkeit. Zu Beginn der Debatte wirkte er verwirrt und zögerlich, und seine Antworten kamen häufig vom Thema ab. Eine solche Leistung ließ bei vielen Menschen Zweifel an seiner körperlichen Verfassung und seiner Fähigkeit, wirksam zu regieren, aufkommen. Auch einige Beamte und ausländische Staatsoberhäupter, die Kontakt mit Biden hatten, bemerkten, dass Bidens körperliche Kräfte allmählich nachließen.
Die Debatte rief weitverbreitete Bedenken hervor: Selbst wenn die Wähler Bidens Politik bevorzugen, kann er dieses Amt physisch vertreten?
Darüber hinaus hat Bidens Weigerung, an kognitiven Tests wie dem Montreal Cognitive Assessment teilzunehmen, ebenfalls Bedenken hinsichtlich seines Gesundheitszustands aufgeworfen. Obwohl das Weiße Haus sagte, Biden habe keine relevanten Probleme mit der Behandlung, stellt diese Antwort die Wähler zufrieden?
In Bezug auf Bidens Gesundheitszustand und Alter gab es in den Medien und in der Öffentlichkeit gemischte Reaktionen. In einigen Umfragen gaben mehr als 85 % der Befragten an, dass Alter und Gesundheitsprobleme die Hauptfaktoren für ihre Unterstützung für Biden seien. Bidens Lager sucht nun nach Strategien, um Bidens öffentliche Termine, Medienauftritte und spontane Mitteilungen einzuschränken und so Fragen zu seinem Alter und seinen kognitiven Fähigkeiten zu reduzieren.
Eine Umfrage ergab laut einem Bericht der New York Times, dass die meisten Wähler, die Biden im Jahr 2020 unterstützten, glaubten, er sei „zu alt“, um effektiv zu regieren, und diese Sorge erstreckte sich über verschiedene Generationen und soziale Schichten.
Auch innerhalb der Demokratischen Partei gibt es erste Bedenken hinsichtlich Bidens Wiederwahl. Viele demokratische Politiker machen sich nicht nur Sorgen darüber, ob Biden seine zweite Amtszeit zu Ende führen kann, sondern auch, ob er Trump besiegen und ins Weiße Haus zurückkehren kann.
Bidens Gesundheitszustand und Alter werden auch weiterhin zentrale Themen bleiben, wenn der Wahltag näher rückt. Viele begannen zu zweifeln, ob der über 80-jährige Präsident dieser Rolle gewachsen ist.