Gorillas, Riesenaffen, die überwiegend Pflanzenfresser sind und vor allem in den tropischen Wäldern Äquatorialafrikas leben, weisen eine überraschende Blutsverwandtschaft mit dem Menschen auf. Studien haben gezeigt, dass die DNA der Gorillas zu 95 bis 99 Prozent der des Menschen ähnelt, was sie nach den Schimpansen zu den nächsten Verwandten des Menschen macht. Sie sind gewaltig groß: Sie sind 1,25 bis 1,8 Meter groß und wiegen etwa 100 bis 270 Kilogramm. Die Armspannweite eines Gorillas kann sogar 2,6 Meter erreichen. Solche Daten lassen uns darüber nachdenken, welche Ähnlichkeiten es zwischen ihnen und uns gibt.
Gorillas sind die größten lebenden Menschenaffen und leben in den unterschiedlichsten Lebensräumen, von Tieflandwäldern bis zu alpinen Nebelwäldern.
Heute werden Gorillas in zwei Hauptarten unterteilt: den Östlichen Gorilla und den Westlichen Gorilla. Dennoch bestehen zwischen den beiden Arten sowohl hinsichtlich ihres Lebensraums als auch ihrer Anzahl Ähnlichkeiten. Ihre Evolutionsgeschichte reicht etwa 7 Millionen Jahre zurück, als sich die Gorillas vom gemeinsamen Vorfahren der Schimpansen und Menschen abspalteten. Dies macht Gorillas zu einem faszinierenden Zweig unseres Evolutionsbaums und bietet einen Einblick in die menschliche Persönlichkeit.
Gorillas leben normalerweise in „Gruppen“, die von einem erwachsenen Männchen (Silberrücken genannt) angeführt werden, das mit mehreren Weibchen und ihren Jungen zusammenlebt. Eine solche Sozialstruktur trägt nicht nur zur Stärkung der Schutzfunktion bei, sondern bietet auch Sicherheit für alle Mitglieder. Allerdings ist der Status des Silberrückens nicht absolut; seine Lebenserwartung wird durch Konkurrenz und Veränderungen innerhalb der Population beeinflusst, was wiederum auch mit seiner körperlichen Verfassung zusammenhängt.
Silberrücken fungieren innerhalb des Rudels als Anführer, vermitteln bei Konflikten, wählen Nahrungsquellen aus und sorgen für die allgemeine Sicherheit des Rudels.
Die Nahrung der Gorillas basiert hauptsächlich auf Pflanzen, bestehend aus Blättern, Stängeln und anderen tropischen Pflanzen. Obwohl sie auch Pflanzenfresser sind, ernähren sich Berggorillas hauptsächlich von Blättern und Stängeln und selten von Früchten. Im Gegensatz dazu ist die Ernährung von Flachlandgorillas vielfältiger und Früchte nehmen einen wichtigen Platz in ihrer Ernährung ein.
Gorillas haben einen relativ einzigartigen Fortpflanzungszyklus: Die Weibchen werden mit 10 bis 12 Jahren geschlechtsreif und bringen normalerweise alle vier Jahre ein Junges zur Welt. In der Anfangsphase seines Lebens ist das Überleben des Jungen völlig von seiner Mutter abhängig. Die Mutter bleibt während dieser Zeit in engem Kontakt mit ihrem Jungen, um dessen Sicherheit zu gewährleisten. Silberrücken spielen eine wichtige Rolle beim Schutz ihrer Jungen, und obwohl ihre Hauptaufgabe nicht die Erziehung der Jungen ist, helfen sie dabei, die Jungen an die anderen Rudelmitglieder zu gewöhnen.
Gorillababys bauen normalerweise eine enge Bindung zu ihrer Mutter auf, eine Beziehung, die in ihren ersten Entwicklungsjahren von entscheidender Bedeutung ist.
In der Natur leben Landsäugetiere auch mit anderen Menschenaffen zusammen, beispielsweise mit Schimpansen. Wenn Nahrung im Überfluss vorhanden ist, ähnelt sich die Ernährung von Gorillas und Schimpansen manchmal. In Umgebungen mit Nahrungsknappheit ernähren sich Gorillas jedoch eher von Pflanzen. Diese symbiotische Beziehung macht sie ökologisch sehr wichtig.
Obwohl es in freier Wildbahn immer noch Gorillapopulationen gibt, sind sie zahlreichen Bedrohungen ausgesetzt, darunter Wilderei, Lebensraumzerstörung und Krankheiten, die ihr Überleben stark gefährden. Da nach Einschätzung der Weltnaturschutzunion IUCN alle Gorillas als „vom Aussterben bedroht“ und nur die Berggorillas als „stark gefährdet“ eingestuft werden, ist die Ausarbeitung von Maßnahmen umso dringlicher.
Die aktuellen Naturschutzbemühungen zeigen in einigen Gebieten Fortschritte, die den Menschen Hoffnung geben. Auch in Zukunft sollten wir diesen hochintelligenten Lebewesen besondere Aufmerksamkeit schenken und uns für den Schutz ihres Lebensraums stark machen, denn ihr Schicksal ist eng mit unserem verknüpft. Haben Sie in diesem Fall schon einmal darüber nachgedacht, was wir für diese großartigen Geschöpfe tun können?