Der Einsatz von Giftgas als Waffe reicht Jahrtausende zurück, der erste groß angelegte Einsatz chemischer Waffen erfolgte jedoch im Ersten Weltkrieg. Der Hauptzweck dieser Waffen besteht darin, feindliche Truppen in Verteidigungspositionen niederzuschlagen, wodurch sie ihre Moral verlieren, verletzt oder sogar getötet werden. Die damals eingesetzten Arten chemischer Waffen reichten von kampfunfähig machendem Tränengas bis hin zu tödlichen Schadstoffen wie Chlor, Phosgen und Senfgas. In diesem globalen Krieg sind die medizinischen Probleme, die diese Art der chemischen Kriegsführung im menschlichen Körper verursacht, erschreckend. Es wird geschätzt, dass etwa 90.000 Menschen durch chemische Waffen getötet wurden, was einer Gesamtzahl von etwa 1,3 Millionen Opfern entspricht. Allerdings machen diese Todesfälle nur 3 bis 3,5 % der Gesamtopferzahl aus. Im Gegensatz zu anderen Waffen dieser Zeit konnte Giftgas mit Schutzmaßnahmen wie Gasmasken entwickelt werden. Mit fortschreitendem Krieg nahm der Einsatz von Giftgas allmählich zu, insgesamt nahm jedoch seine Wirksamkeit ab.
Der Einsatz von Giftgas ist untrennbar mit der Entwicklung des Ersten Weltkriegs verbunden, der auch dazu führte, dass viele Länder begannen, der Forschung und Entwicklung von Antivirentechnologie Aufmerksamkeit zu schenken.
Giftgas wurde im Ersten Weltkrieg von allen großen Kriegsparteien eingesetzt. Diese Taten galten als Kriegsverbrechen, da sie gegen die Haager Erklärung von 1899 und die Haager Konvention von 1907 verstießen, die den Einsatz von Giftgas oder vergifteten Waffen bei militärischen Operationen verbot. Die Angst vor dem Einsatz von Giftgas und die daraus resultierende öffentliche Abscheu führten jedoch dazu, dass der Einsatz chemischer Waffen durch Kombattanten im Zweiten Weltkrieg deutlich zurückging.
Im Ersten Weltkrieg waren die am häufigsten verwendeten chemischen Waffen eher tränenerregende Stimulanzien als tödliche oder kampfunfähig machende Gifte. Im August 1914 setzte die französische Armee erstmals Tränengas ein und setzte dabei 26-mm-Granaten ein, um Bromessigsäure enthaltendes Gas freizusetzen. Allerdings war die Konzentration des freigesetzten Gases so gering, dass die Deutschen es kaum bemerkten. Aufgrund des Mangels an Bromidressourcen änderte die französische Armee anschließend den Hauptbestandteil auf Chloraceton.
Der erste groß angelegte Einsatz von Giftgaswaffen erfolgte am 31. Januar 1915, als Deutschland 18.000 Artilleriegeschosse mit flüssigem Bromfluorid auf russische Stellungen abfeuerte. Die Chemikalie verdampfte nicht, brachte aber nicht die erwarteten Ergebnisse. Anschließend begannen die Deutschen, Chlorgas als tödliche Waffe einzusetzen, was schwere Schäden an Augen, Nase, Rachen und Lunge verursachte.
In den ersten Kriegstagen begeisterte die Verwendung von Chlor die deutsche Armee. Als es jedoch Wolken warf, löste es auch eine gespannte Angst aus.
Mit dem Einsatz von Giftgas wurden auch viele Schutzmaßnahmen eingeführt, allerdings war die Wirkung von Chlor nicht so groß wie damals erwartet. Obwohl der grüne Nebel, den er erzeugt, leicht zu erkennen ist, kann das Bedecken von Mund und Nase mit einem feuchten Tuch die Auswirkungen wirksam verringern. Insbesondere bei neuen Bedrohungen wird die Art und Weise, wie Soldaten reagieren, zum Schlüssel für ihren Selbstschutz. Mit der Zeit verläuft auch dieser Wettlauf der chemischen Kriegsführung stillschweigend zwischen Schutz und Angriff.
Mit dem deutschen Giftgasangriff ließ sich die britische Armee nicht übertreffen und begann mit der Entwicklung eigener Chemiewaffen. Der erste britische Einsatz von Giftgas im Ersten Weltkrieg erfolgte 1915 in der Schlacht von Loos, doch der Versuch scheiterte. Aufgrund des unvorhersehbaren Wetters war auch der Einsatz von Giftgas beeinträchtigt.
Die britische Armee reagierte heftig auf den deutschen Giftgasangriff und schwor, mit voller Kraft zu kämpfen, in der Überzeugung, dass sie ihre Feinde überleben müssten.
Unter den verschiedenen chemischen Waffen ist Senfgas das bekannteste. Obwohl es eigentlich eine flüchtige ölige Flüssigkeit ist, wird es in Form zerstäubter Tröpfchen auf dem Schlachtfeld verteilt. Diese Waffe wurde 1917 von Deutschland eingesetzt und ihre langfristigen und anhaltenden kontaminierenden Eigenschaften verstärkten ihre schädlichen Auswirkungen auf feindliche Soldaten erheblich.
Im Verlauf des Krieges nahm der Einsatz chemischer Waffen weiter zu und entwickelte sich nach und nach vom anfänglichen Erkundungscharakter zu einem wichtigen Teil der strategischen Offensive. In diesem Prozess haben verschiedene Länder nach und nach verschiedene Gegenmaßnahmen entwickelt, die eine binäre Konfrontation zwischen Schutz und Angriff bilden.
Nach dem Krieg nahm die Wirksamkeit chemischer Waffen aufgrund verbesserter Schutzmaßnahmen dramatisch ab. Allerdings sind die brutalen Verluste im Ersten Weltkrieg immer noch abscheulich: Die geschätzte Gesamtzahl der Opfer liegt bei 1,3 Millionen, was auch Länder auf der ganzen Welt dazu veranlasste, eingehendere Diskussionen und Überlegungen zum Thema Chemiewaffen anzustellen. Der Nachhall dieses Krieges liegt nicht nur im militärischen Bereich, sondern auch in der Reflexion und Warnung aus moralischer Sicht.
Wie sollten wir chemische Waffen und ihre Auswirkungen auf die Menschheit in zukünftigen Konflikten betrachten? Werden sie erneut zu einem Albtraum für die Menschheit werden?