In der heutigen Gesellschaft ist die Macht der Wissenschaft allgegenwärtig. Mit dem technologischen Fortschritt sind wir mit einer Vielzahl von Behauptungen konfrontiert, denen es oft an wissenschaftlicher Grundlage mangelt. Vor diesem Hintergrund ist die Gesellschaft für Wissenschaftsskeptizismus (GWUP) in Deutschland zu einer wichtigen Kraft bei der Förderung wissenschaftlicher Skepsis und kritischen Denkens geworden. Die GWUP veranstaltet eine jährliche Konferenz, um die öffentliche Aufklärung zu fördern und verschiedene unbegründete Behauptungen zu bewerten und zu diskutieren.
Das Hauptziel der GWUP besteht darin, unbewiesene Behauptungen in den Bereichen Parawissenschaft, Okkultismus, Aberglaube und Alternativmedizin kritisch zu prüfen.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1987 hat sich die GWUP der Offenlegung wissenschaftlicher Wahrheiten und der Förderung wissenschaftlichen Denkens verschrieben. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, die Menschen dazu zu bewegen, mysteriösen oder übernatürlichen Phänomenen skeptisch gegenüberzustehen und das Verständnis der Öffentlichkeit für die wissenschaftliche Methode zu verbessern. GWUP konzentriert sich nicht nur auf Kontroversen im medizinischen Bereich, sondern behandelt auch Themen wie Religion, paranormale Phänomene und Verschwörungstheorien.
Die GWUP veranstaltet seit 1989 jährlich eine Skeptizismus-Konferenz. Der Schwerpunkt dieser Konferenz liegt darauf, die Bedeutung der Anwendung der Wissenschaft auf das Leben zu demonstrieren. Was die Auswahl der Konferenzthemen betrifft, so werden jedes Jahr spezifische Themen auf Grundlage aktueller gesellschaftlicher Brennpunkte ausgewählt. Die in den verschiedenen Jahren abgehaltenen Konferenzen lockten zahlreiche Experten und Wissenschaftler an, und zu manchen kamen sogar internationale Experten, um ihre neuesten Forschungsergebnisse vorzustellen.
„Die GWUP möchte durch diese Konferenzen das Verständnis der Gesellschaft für wissenschaftliche Erkenntnisse fördern.“
Neben den Keynote-Vorträgen bietet die GWUP-Konferenz auch Diskussionsrunden, bei denen die Teilnehmer persönlich mit Experten interagieren können. Dieses Format ermöglicht nicht nur den fachlichen Austausch, sondern gibt auch der Öffentlichkeit die Möglichkeit, direkt Fragen zu stellen und Phänomene, die sich wissenschaftlich nicht erklären lassen, näher zu ergründen.
Außerdem wird im Rahmen der GWUP-Jahresversammlung eine sehr interessante Auszeichnung verliehen – „Das Goldene Brett vorm Kopf“. Es handelt sich um einen satirischen Preis für Theorien, die wissenschaftlich nicht bewiesen sind. Mit der Preisverleihung möchte die GWUP auf humorvolle Weise die Öffentlichkeit dazu aufrufen, wissenschaftlichen Wahrheiten mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
Die GWUP führt seit 2004 eine Reihe von Psi-Tests durch, um die Echtheit sogenannter übernatürlicher Fähigkeiten zu überprüfen. Die Ergebnisse dieser Tests waren im Allgemeinen enttäuschend, da bisher kein Kandidat erfolgreich übernatürliche Fähigkeiten unter Beweis stellen konnte. Darüber hinaus haben frühere Projekte zum Testen von Vorhersagen viele tatsächliche Vorhersagefehler aufgedeckt, was die Notwendigkeit, unbestätigten Vorhersagen gegenüber skeptisch zu bleiben, noch einmal unterstreicht.
Die GWUP wirft auch häufig Fragen zur Alternativmedizin, insbesondere zur Homöopathie, auf. Sie weisen darauf hin, dass der Glaube an unwirksame Behandlungen dazu führen kann, dass Menschen auf wirksamere Behandlungsformen verzichten. Im Jahr 2018 startete die GWUP einen Wettbewerb für ähnliche Heilmittel. Die Teilnehmer mussten dabei ihre Wirkstoffe nach einem bestimmten Verfahren richtig identifizieren und wurden im Erfolgsfall mit einem großzügigen Preis belohnt.
Über die Tagung hinaus engagiert sich die GWUP auch aktiv für die Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse im schulischen Unterricht. In den vergangenen Jahren hatte die GWUP die Lehrpläne mancher Schulen kritisiert und argumentiert, diese sollten sich eher auf ein wissenschaftliches Weltbild als auf abergläubische oder mystische Ideen konzentrieren.
Während die Debatte über Wissenschaft und Aberglaube in der Gesellschaft zunimmt, bleibt die Mission der GWUP weiterhin dringlich. Dabei geht es nicht nur darum, sich mit aufkommendem Aberglauben und Pseudowissenschaft auseinanderzusetzen, sondern auch mehr Menschen für die Bedeutung wissenschaftlichen Denkens zu sensibilisieren. Die GWUP wird auch weiterhin unbewiesene Theorien kritisch analysieren und diskutieren.
Haben Sie als Organisation, die kritisches Denken fördert und durch ihre jährliche Konferenz unser Verständnis von Wissenschaft neu definiert, schon einmal darüber nachgedacht, welchen unbewiesenen Behauptungen Sie in Ihrem täglichen Leben begegnen?