In den letzten Jahrzehnten war die transurethrale Resektion der Prostata (TURP) die gängige chirurgische Behandlung bei Prostatavergrößerung. Obwohl dieser Eingriff im Allgemeinen sicher ist, kann es dennoch zu einigen potenziell lebensbedrohlichen Komplikationen kommen. Eine davon ist das TURP-Syndrom, eine Erkrankung, die durch die Aufnahme großer Mengen Spülflüssigkeit in den Blutkreislauf während der Operation verursacht wird.
Das Auftreten des TURP-Syndroms hängt normalerweise eng mit der während der Operation verwendeten Spülflüssigkeit zusammen, und die Variabilität und Unspezifität seiner Symptome erschweren seine Diagnose.
Das klinische Erscheinungsbild des TURP-Syndroms hängt von seinem Schweregrad ab und kann durch die Art der verwendeten Spülflüssigkeit beeinflusst werden. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
Die Pathophysiologie des TURP-Syndroms ist recht komplex und die Prozesse verlaufen nicht immer in der gleichen Reihenfolge. Auch die Art der Spülflüssigkeit kann sich auf pathophysiologische Ereignisse auswirken. Beispielsweise ist gewöhnliche Kochsalzlösung oder Hartmann-Lösung für den Patienten unschädlich, wenn sie in den Blutkreislauf aufgenommen wird. Sie kann jedoch zu einer Ableitung des elektrischen Stroms von chirurgischen Instrumenten und damit zu Verletzungen des Patienten führen.
Zu den häufig verwendeten Spülflüssigkeiten gehören Glycin, steriles Wasser und Glukoselösungen, insbesondere Glycin, dessen wichtigstes Stoffwechselnebenprodukt Ammoniak ist und dessen übermäßige Absorption zu Hirnschäden führen kann.
Bei den meisten TURP-Verfahren lässt sich die Aufnahme einer kleinen Menge Spülflüssigkeit nicht vermeiden, was zu einer schnellen Flüssigkeitsausdehnung, Bluthochdruck und Reflexbradykardie führen kann. Die Flüssigkeitsaufnahme kann auch die Natriumkonzentration beeinflussen und zu Hyponatriämie führen. Sinkt die Natriumkonzentration unter 120 mMol/L, spricht man von einem schweren TURP-Syndrom, das zu Flüssigkeitsverschiebungen im Gehirn und einem Hochdruck-Hirnödem führen kann.
Da das TURP-Syndrom ernsthafte Morbiditäts- und Mortalitätsrisiken mit sich bringen kann, sollten vor der Operation eine Reihe von vorbeugenden Maßnahmen ergriffen werden, darunter:
Die Behandlung des TURP-Syndroms besteht hauptsächlich aus einer unterstützenden Therapie, wobei eine frühzeitige Diagnose und Intervention besonders wichtig sind. Die Patienten müssen ständig überwacht werden. Patienten, bei denen sich ein Lungenödem entwickelt hat, müssen möglicherweise mit Sauerstoff mit hohem Durchfluss behandelt und, falls erforderlich, intubiert und mit Überdruck beatmet werden.
Plasma-Ergänzungsmittel oder andere blutdrucksenkende Medikamente sowie hochkonzentrierte Kochsalzlösung können eine wirksame Option zur Korrektur einer Hyponatriämie sein.
Mit dem Fortschritt der Medizintechnik hat sich die Sicherheit der TURP-Operation erheblich verbessert, dennoch müssen wir hinsichtlich möglicher Komplikationen äußerst wachsam sein. Können wir in Zukunft neue Wege entdecken, um diese Risiken weiter zu reduzieren?