Die Funktion des Immunsystems besteht darin, fremde Krankheitserreger zu erkennen und darauf zu reagieren. Dabei spielen gebildete Peptidrezeptoren (FPRs) eine Schlüsselrolle. FPRs sind eine Klasse von G-Protein-gekoppelten Rezeptoren, die spezifisch an N-Formylpeptide binden, die durch Abbau von Bakterien oder Wirtszellen entstehen. Es gibt drei verschiedene Isoformen des menschlichen FPR, nämlich FPR1, FPR2 und FPR3. Diese Rezeptoren können nicht nur Immunreaktionen auslösen, sondern unter bestimmten Umständen auch die Aktivität des Immunsystems hemmen, was sie zu einem zweischneidigen Schwert sowohl für Infektionen als auch für die Immunsuppression macht.
Die Bildung von Peptidrezeptoren als Signalerkennungselemente spielt eine entscheidende Rolle bei der Einleitung von Entzündungsreaktionen.
Studien in den 1970er Jahren zeigten, dass eine Reihe von Oligopeptiden, die N-Formylmethionin enthielten, Neutrophile bei Kaninchen und Menschen stimulieren konnten, was auf die Förderung ihrer gerichteten Migration durch einen rezeptorabhängigen Mechanismus zurückzuführen war. Diese Oligopeptide wurden hauptsächlich aus Bakterien oder ihren synthetischen Analoga gewonnen, was darauf hindeutet, dass N-Formylpeptide bei der Chemotaxis von großer Bedeutung sind. Im Laufe der Forschung wurde die Rolle der FPRs klarer definiert und sie wurden nach ihrer Fähigkeit, diese Oligopeptide zu binden und zu aktivieren, als Peptidrezeptoren bezeichnet.
FPR gehört zu einer Klasse von Rezeptoren mit sieben hydrophoben Transmembranregionen. Die Stabilität seiner Struktur hängt von mehreren Wechselwirkungen ab, einschließlich der möglichen Bildung von Salzbrücken und Wechselwirkungen zwischen positiv geladenen Resten und negativ geladenen Phosphatgruppen. Insbesondere kann der Arg163-Rest eine Interaktion mit der Ligandenbindungsstelle von FPR eingehen, wodurch er an eine Vielzahl von N-Formylpeptiden binden und darüber hinaus physiologische Reaktionen in Zellen auslösen kann.
Aufgrund der Komplexität seiner Struktur und Funktion kann FPR an zahlreichen Funktionen zur Förderung und Hemmung von Immunreaktionen beteiligt sein.
Die Aktivierung von FPR löst viele Veränderungen innerhalb der Zelle aus, einschließlich der Neuanordnung des Zytoskeletts, was wiederum die Zellmigration fördert. Dieser Prozess erfolgt hauptsächlich durch eine G-Protein-abhängige Aktivierung der Phospholipase C (PLC), was letztendlich zu einem Anstieg der intrazellulären Calciumionenkonzentration führt. Dieser Anstieg des Kalziumspiegels ist für die gerichtete Zellmigration nicht nur notwendig, sondern auch von entscheidender Bedeutung.
FPR aktiviert mehrere Signalwege und löst eine Kettenreaktion innerhalb der Zellen aus, wodurch Zellfunktion und Zellverhalten beeinflusst werden.
Die Bildung von Peptidrezeptoren ist nicht nur für Immunreaktionen von entscheidender Bedeutung, sondern spielt auch eine komplexe Rolle bei der Immunregulation. Von der Chemotaxis bis hin zu zellulären physiologischen Reaktionen bieten diese Rezeptoren neue Einblicke in die Abwehrmechanismen des Wirts. Je mehr wir jedoch über die Funktionen dieser Rezeptoren und ihren potenziellen therapeutischen Nutzen herausfinden, desto wichtiger wird für uns die Frage: Wie können die beiden Rollen der FPRs ausbalanciert werden, um bei Infektionen und immunregulatorischen Herausforderungen optimale physiologische Wirkungen zu erzielen?