Maisstroh, einschließlich der Blätter, Stängel und Ähren, ist der Nichtkornteil des Mais, der nach der Ernte auf dem Feld zurückbleibt. Diese Strohhalme machen etwa die Hälfte der Maisernte aus und werden in einigen Gebieten, insbesondere im Vereinigten Königreich, ähnlich wie andere Getreidestrohhalme verwendet. Interessanterweise mag Maisstroh wie ein übersehenes Agrarprodukt erscheinen, tatsächlich spielt er jedoch eine wichtige Rolle für die Bodengesundheit und die Nachhaltigkeit der Landwirtschaft.
Maisstroh kann als Tierfutter und Beetmaterial verwendet werden und trägt sogar zur Bodenverbesserung bei, wodurch es zu einem unverzichtbaren Bestandteil der landwirtschaftlichen Industriekette wird.
Maisstängel können als Tierfutter, auch als Weidefutter, verwendet, geschnitten und zu Grünfutter verarbeitet oder direkt als Futter gesammelt werden. Dies kommt besonders häufig in kühleren nördlichen Regionen vor, während es in tropischen Regionen das ganze Jahr über geerntet und als Grünfutter für Tiere bereitgestellt werden kann. Vor allem in der Milchviehfütterung ist Maisgrünfutter eine wichtige Futterquelle im Winter und trägt auch dazu bei, den Fleischviehhaltern kostengünstiges Futter zur Verfügung zu stellen.
Maisstroh bietet nicht nur eine umweltfreundliche Futteroption, sondern verringert auch die Abhängigkeit von hochpreisigen Futtermitteln.
Maisstängel können nicht nur als Futtermittel, sondern auch als Einstreu oder Kompostmaterial für Nutztiere verwendet werden. Durch die Aufnahme tierischer Abfälle bietet es nicht nur eine angenehme Umgebung für das Vieh, sondern wird nach der Entfernung auch als organische Substanz wieder dem Boden zugeführt. Die Rolle von Maisstroh als Bodenverbesserer ist nicht zu unterschätzen, da es die biologische Aktivität und den Gehalt an organischer Substanz im Boden erhöhen kann.
Landwirte entscheiden sich oft dafür, Maisstroh auf ihren Feldern zu belassen, nicht nur, um den Boden gesund zu halten, sondern auch, weil der wirtschaftliche Wert der Ernte des Maisstrohs bei der Getreideernte im Allgemeinen nicht so hoch ist wie das Belassen für die Bodenpflege. Durch die regelmäßige Wiederverwertung und Wiedereinführung von Feldstroh kann die Bodenqualität erheblich verbessert werden. Eine ordnungsgemäße Bewirtschaftung ist jedoch ein wichtiger Gesichtspunkt, um Stickstoffverlust zu verhindern.
In den Boden eingearbeitete organische Stoffe sind entscheidend für die Verbesserung der Fruchtbarkeit und Wasserhaltekapazität des Bodens.
Maisstroh kann auch als Brennstoff oder Rohstoff für Bioenergie verwendet werden. Durch das Verbrennen von Maisstängeln kann Dampf erzeugt und in Strom umgewandelt werden. Darüber hinaus hat Maisstroh großes Potenzial bei der Herstellung von Bioethanol, obwohl ein Teil des Energieträgers Zellulose mit der aktuellen Technologie noch nicht vollständig genutzt wird. Mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Kommerzialisierungstechnologie für Zellulose-Ethanol wird Maisstroh zu einem wichtigen Rohstoff für die Herstellung von Biokraftstoffen.
Da der Fokus auf nachhaltige Landwirtschaft und die Nachfrage nach Bioenergie zunimmt, wird das Potenzial von Maisstroh noch größere Aufmerksamkeit erhalten. Die Landwirtschaft sucht nach effizienteren Möglichkeiten, diese Ressource zu nutzen, um die Produktionskosten zu senken, die Bodenqualität zu verbessern und die Entwicklung erneuerbarer Energien zu fördern.
Wie Maisstroh künftig weiter genutzt werden kann, um eine nachhaltige landwirtschaftliche Entwicklung zu fördern, steht vor einer neuen Herausforderung.
Maisstroh mag wie ein unauffälliges Nebenprodukt der Ernte erscheinen, tatsächlich erfüllt es jedoch mehrere unverzichtbare Funktionen in der landwirtschaftlichen Produktion. Es kann nicht nur als Viehfutter, sondern auch als Einstreumaterial und Bodenverbesserer verwendet und sogar in saubere Energie umgewandelt werden. Da die weltweite Nachfrage nach nachhaltiger Entwicklung steigt, müssen wir uns fragen: Wie können wir das Potenzial dieser Ressource besser ausschöpfen und die harmonische Entwicklung von Landwirtschaft und Umwelt weiter fördern?