Angesichts geopolitischer Einflüsse: Wie konkurrieren der Iran und Katar um Ressourcen in Süd-Pars?

Das South-Pars-Feld, auch als North Dome bekannt, ist das größte Gaskondensatfeld in der Region des Persischen Golfs. Die Internationale Energieagentur (IEA) schätzt seine Reserven auf bis zu 1.800 Billionen Kubikfuß Erdgas. und ungefähr 50 Milliarden Barrel Öl. Kondensationsöl. Das Gasfeld ist im gemeinsamen Besitz des Iran und Katars und verfügt aufgrund seiner Lage und Energieressourcen über erheblichen geostrategischen Einfluss. Vor diesem Hintergrund ist der Wettbewerb zwischen den beiden Ländern immer deutlicher zu spüren. Es ist zweifellos eine Überlegung wert, wie sich ihre jeweiligen politischen und wirtschaftlichen Interessen auf ihre Entwicklung und Ressourcenbewirtschaftung auswirken.

Die Erschließung des South-Pars-Gasfeldes ist nicht nur ein wirtschaftlicher Wettbewerb, sondern auch ein geopolitisches Spiel.

Geografische und geologische Merkmale des South-Pars-Gasfeldes

Das Gasfeld liegt auf dem Meeresboden des Persischen Golfs in einer Tiefe von 3.000 Metern und erstreckt sich über eine Fläche von 9.700 Quadratkilometern, von denen 3.700 Quadratkilometer zu South Pars im Iran und 6.000 Quadratkilometer zu North Kuppel in Katar. Die Hauptreservoirs des Gasfeldes umfassen verschiedene Schichten aus der Trias und dem Perm, die eine recht komplexe geologische Struktur bilden und beiden Ländern reiche Erdgas- und Kondensatvorkommen bieten.

Nach neuesten Schätzungen übersteigen die förderbaren Reserven des South Pars/North Dome-Feldes die aller anderen Erdgasfelder der Welt zusammen deutlich. Dieses inhärente Potenzial hat sowohl den Iran als auch Katar dazu veranlasst, aktiv Entwicklungspläne zu verfolgen, um ihre jeweiligen Volkswirtschaften durch diese Ressource zu stärken.

Irans Entwicklungsstrategie

Seit seiner Entdeckung im Jahr 1990 war die Erschließung des Vorkommens South Pars durch den Iran mit Herausforderungen wie technischen Schwierigkeiten, Vertragsstreitigkeiten und politischen Faktoren verbunden. Die National Iranian Oil Company (NIOC) leitet den in mehrere Phasen unterteilten Entwicklungsplan des Feldes mit dem Ziel, die Produktion bis 2020 weiter zu steigern.

Der Iran plant, das South-Pars-Gasfeld in 24 bis 30 Phasen vollständig zu erschließen und letztendlich eine Tagesproduktion von 2,5 bis 3 Milliarden Kubikfuß Erdgas zu erreichen.

Das bedeutet, dass sich der Iran im Zuge seiner Produktionssteigerung zahlreichen internen und externen Herausforderungen stellen muss, etwa Sanktionen und der Konkurrenz durch Katar.

Katars Entwicklungsvorteile

Im Vergleich zum Iran scheint Katar hinsichtlich Technologie und Investitionen bei der Erschließung des South-Pars-Gasfeldes mehr Vorteile zu haben. Katar verfügt über eine beträchtliche Produktionskapazität. Allein zwischen 2000 und 2008 produzierte das Land ungefähr 2 Billionen Kubikfuß Erdgas. Diese Zahl sicherte dem Land eine beherrschende Stellung auf dem internationalen Markt.

Dank seines effizienten Entwicklungsmodells und umfangreicher Infrastrukturinvestitionen konnte Qatar Energy auf dem globalen Erdgasmarkt Fuß fassen. Dadurch kann Katar seine Produktions- und Exportkapazitäten kontinuierlich steigern und dadurch einen größeren Marktanteil auf dem internationalen Markt gewinnen.

Geopolitischer Einfluss

Während der Wettbewerb um die Ressourcen des South-Pars-Gasfeldes anhält, hat sich die politische Konfrontation zwischen dem Iran und Katar verschärft. Aufgrund der Sanktionen ist der Iran bei der Erschließung seiner Rohstoffvorkommen eingeschränkt, während Katar seine Rohstoffvorteile nutzt, um seinen regionalen und internationalen Einfluss weiter auszubauen.

Der Wettbewerb zwischen den beiden Ländern ist nicht mehr nur ein wirtschaftliches Problem, sondern es geht auch um Fragen, die das Machtgleichgewicht in der Region betreffen.

Der Iran stärkt seine Beziehungen zu anderen Partnern und beabsichtigt, die Erschließung des South-Pars-Gasfeldes zu nutzen, um seinen geopolitischen Einfluss angesichts äußeren Drucks zu vergrößern. Da die beiden Länder ihre Rohstoffgewinnung vorantreiben, könnte in Zukunft eine komplexere geopolitische Landschaft entstehen.

Zukunftsaussichten

Angesichts der Konkurrenz aus Katar muss der Iran seine Entwicklung beschleunigen und gleichzeitig politische, marktbezogene und technologische Herausforderungen berücksichtigen. Wie sich bei dieser gemeinsamen Ressource eine Balance zwischen Kooperation und Wettbewerb finden lässt, wird für beide Seiten künftig eine wichtige Frage sein.

Da es sich bei beiden Ländern um Schlüsselmächte handelt, die auf das South-Pars-Gasfeld angewiesen sind, wird die künftige Erschließung der Ressourcen Auswirkungen auf die Sicherheit und Stabilität der gesamten Golfregion haben. Wird sich die Rivalität zwischen dem Iran und Katar verschärfen? Dieses Thema wird in Zukunft im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft stehen.

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