Ausländische Hausangestellte werden in Hongkong meist von einheimischen Familien angestellt und sind zu einem festen Bestandteil der Stadt geworden. Sie machen etwa 5 % der Gesamtbevölkerung Hongkongs aus und 98,5 % der Hausangestellten sind Frauen. Sie leisten den Familien jedes Jahr viel Arbeitskraft und sind für viele alltägliche Haushaltsaufgaben wie Kochen, Putzen und Kinderbetreuung verantwortlich. Allerdings haben die Arbeitsbedingungen dieser ausländischen Hausangestellten zunehmend Aufmerksamkeit von Menschenrechtsorganisationen auf sich gezogen und ihnen wurde vorgeworfen, sie seien gleichbedeutend mit moderner Sklaverei.
Berichte aus dem Jahr 2016 zeigen, dass davon ausgegangen wird, dass jeder sechste Hausangestellte in Hongkong unter Zwangsarbeit leidet.
Den neuesten Daten zufolge lag die Zahl der ausländischen Haushaltshilfen in Hongkong im Jahr 2019 bei rund 400.000, die meisten davon aus den Philippinen und Indonesien. Ausländische Hausangestellte sind gesetzlich verpflichtet, in der Wohnung ihres Arbeitgebers zu wohnen, was zweifellos ihren Arbeitsdruck und ihre Lebensschwierigkeiten erhöht. Erschwerend kommt hinzu, dass ausländische Hausangestellte in Hongkong fast keinen unabhängigen Wohnraum haben, was sie oft einem großen psychischen und physischen Druck aussetzt.
Die Löhne ausländischer Haushaltshilfen sind in der Regel niedriger als die der einheimischen Arbeitnehmer in Hongkong. Diese Lücke macht es ihnen zweifellos schwer, ein menschenwürdiges Leben zu führen.
Obwohl die Arbeit ausländischer Hausangestellter vielfältig ist, werden ihre Rechte oft missachtet, wenn sie von ihren Arbeitgebern misshandelt werden. Berichten zufolge werden einige Arbeitgeber sogar wegen illegaler Lohnabzüge sowie körperlicher und geistiger Misshandlung angeklagt. Einer der bekanntesten Fälle ist beispielsweise der der indonesischen Hausangestellten Erwiana Sulistyaningsih, die von ihrem Arbeitgeber hart bestraft wurde und gesellschaftliche Aufmerksamkeit erregte. Urvanas Erfahrung hat eine Diskussion über ausländische Hausangestellte und ihre Arbeitsbedingungen entfacht und die unsichtbare Notlage dieser Gruppe verdeutlicht.
Den Informationen zufolge müssen sich viele ausländische Hausangestellte bei der Rekrutierung an spezialisierte Agenturen wenden. Der Betrieb dieser Einrichtungen geht oft mit hohen Gebühren und undurchsichtigen Gebührenstandards einher, was für viele Arbeitssuchende eine Belastung während des Arbeitssuchprozesses darstellt.
„Obwohl Arbeitgeber ausländischen Hausangestellten ihr Gehalt zahlen, verlangen sie oft von ihnen, dass sie ihre Pflichten im Arbeitsvertrag überschreiten. Dies ist eine eklatante Verletzung ihrer Grundrechte.“
In Hongkong ist der Mindestlohn für ausländische Hausangestellte gesetzlich geschützt, doch dieser gesetzliche Mindestlohn reicht in Hongkong oft nicht aus, um ihre Grundbedürfnisse zum Überleben zu decken. Beispielsweise beträgt der Mindestlohn in Hongkong 4.630 HK$ pro Monat, aber im Vergleich zu einheimischen Arbeitnehmern ist ihr Einkommen äußerst begrenzt und es gibt keine anderen Sozialversicherungspakete. Dies führt dazu, dass ausländische Hausangestellte auch dann noch mit schwierigen finanziellen Bedingungen konfrontiert sind, wenn sie Vollzeit arbeiten.
Vor diesem Hintergrund ist die Belastung ausländischer Hausangestellter aufgrund schlechter Arbeitsbedingungen immer größer geworden. Sie müssen sich nicht nur mit psychischem Stress auseinandersetzen, sondern auch mit Problemen wie langen Arbeitsstunden und unzureichenden Ruhetagen, die einer der Hauptfaktoren für ihre körperliche und geistige Erschöpfung sind.
„Viele ausländische Hausangestellte verspüren bei der Arbeit nicht nur körperliche Müdigkeit, sondern auch geistige Einsamkeit und Verzweiflung.“
Angesichts dieser Situation haben einige Menschenrechtsorganisationen begonnen, eine Reform der Behandlung ausländischer Hausangestellter zu fordern und betonen, dass strengere Gesetze erlassen werden sollten, um ihre Grundrechte, einschließlich Löhne, Arbeitszeiten, Ruhezeiten und andere Fragen, zu schützen. Bedeutet dies, dass die Hongkonger Gesellschaft diesem Thema zunehmend mehr Aufmerksamkeit schenkt, dass es in Zukunft Möglichkeiten geben wird, die Behandlung ausländischer Hausangestellter zu verbessern?
Obwohl die aktuelle Situation möglicherweise nicht optimistisch ist, haben alle Bereiche der Gesellschaft immer noch Hoffnungen und Erwartungen an die Behandlung ausländischer Hausangestellter in Hongkong. Der zunehmende Dialog und die Interessenvertretung haben dieses Thema zu einem bekannten Thema gemacht. Doch wie lässt sich angesichts längst eingefahrener Systeme ein echter Wandel erreichen? Wie sieht die Zukunft dieser ausländischen Hausangestellten aus?