Die Druckfestigkeit eines Materials ist seine Fähigkeit, sich unter Druckbelastung zu verkleinern. Im Gegensatz dazu ist die Zugfestigkeit der Widerstand gegen lang anhaltende Zugkräfte. Druckfestigkeitsprüfungen werden üblicherweise mit Universalprüfmaschinen durchgeführt. Sie ermöglichen uns bei der Konstruktionsplanung, die Tragfähigkeit eines bestimmten Materials zu ermitteln. Natürlich ist das Verhalten dieser Materialien vom Atomniveau bis zur makroskopischen Ebene eng miteinander verbunden.
Auf atomarer Ebene werden die Moleküle oder Atome beim Zusammendrücken eines Materials aufeinander zugedrängt, im Gegensatz zu denen, die bei einer Dehnung voneinander weggedrückt werden.
Druck und Spannung wirken sich auf Materialien sehr unterschiedlich aus. Beim Zusammendrücken verkürzt sich das Material nicht nur, sondern erfährt auch eine gewisse seitliche Ausdehnung. Diese Änderungen wirken sich auf die Gesamteigenschaften und die Stabilität des Materials aus. Bei Druckversuchen analysieren die Forscher diese Effekte anhand von Spannungs-Dehnungs-Kurven und erhalten so Daten zur Druckfestigkeit.
Beim Testen folgt das Material zunächst dem Hookeschen Gesetz und weist eine Phase linearer Verformung auf. Dies bedeutet, dass die Verformung des Materials in diesem Stadium reversibel ist. Wenn die aufgebrachte Last jedoch einen bestimmten kritischen Punkt überschreitet, beginnt das Material, sich plastisch zu verformen, und kann auch nach Entfernen der Last nicht in seine ursprüngliche Form zurückkehren.
Der Druckfestigkeitstest hängt nicht nur von den physikalischen Eigenschaften des Materials ab, sondern wird auch von der Testmethode und den Umgebungsbedingungen beeinflusst.
Darüber hinaus beeinflusst auch die Reibung die Testergebnisse zur Druckfestigkeit. Wenn zwischen Probe und Prüfmaschine durch Reibung ein Widerstand entsteht, kann dies bei der Komprimierung zu einer ungleichmäßigen Spannungsverteilung in der Probe führen und bei kreisförmigen Querschnitten einen „Tonneneffekt“ hervorrufen. Dies bedeutet, dass die Testergebnisse ohne Kontrolle der Reibung unrealistische Festigkeitswerte aufweisen können.
Durch die Verwendung von Schmiermitteln oder reibungsarmen Materialien kann der Einfluss der Reibung auf die Ergebnisse reduziert werden, was zu genaueren Daten führt. Darüber hinaus können Datenanalysetechniken wie die Finite-Elemente-Analyse (FEA) unter Verwendung dreidimensionaler Modelle und geometrischer Extrapolation auch dabei helfen, die Auswirkungen der Probenform auf die Druckfestigkeitsprüfung zu verstehen.
Die Geometrie der Testprobe und die Kontrolle der Reibung sind für die genaue Messung der Druckfestigkeit von entscheidender Bedeutung.
Darüber hinaus hängt die Prüfung der Druckfestigkeit nicht nur von der inneren Struktur des Materials ab, sondern auch von den äußeren Umgebungsbedingungen wie Temperatur, Feuchtigkeit und sogar dem Grad der Materialalterung. Dies bedeutet, dass die in unterschiedlichen Umgebungen erzielten Versuchsergebnisse erheblich voneinander abweichen können. Aus diesem Grund werden in der Materialwissenschaftsforschung umfassende und eingehende Untersuchungen zur Anwendbarkeit in unterschiedlichen Umgebungen durchgeführt.
Im Bereich der Materialwissenschaften schreitet die Erforschung der Druckfestigkeit weiter voran. Mit der Entwicklung neuer Werkstoffe, beispielsweise bei Polymeren und Verbundwerkstoffen, verbessert sich das Verständnis der Druckfestigkeit. Die Struktur und Eigenschaften dieser Werkstoffe ergeben sich umfassend vom Mikro- bis zum Makrobereich.
Die Schlussfolgerung ist, dass die Anordnung, Bindung und Wechselwirkungsmuster der Atome die Druckfestigkeit des Materials grundlegend beeinflussen und dieser Effekt durch die Geometrie der Probe und Änderungen der äußeren Umgebung noch weiter verändert wird. Wie können vor diesem Hintergrund künftige Forschungsarbeiten unser Verständnis über die Leistungsfähigkeit verschiedener Werkstoffe unter Druckbelastung vertiefen?