Die Young Communist League (YCLUSA) ist eine in den Vereinigten Staaten gegründete kommunistische Jugendorganisation. Ihr Ziel besteht darin, die Entwicklung ihrer Mitglieder zu Kommunisten durch das Studium des Sozialismus und die aktive Teilnahme an den Kämpfen der amerikanischen Arbeiterklasse zu fördern. Die YCL betrachtet die Kommunistische Partei der Vereinigten Staaten (CPUSA) als die Partei des amerikanischen Sozialismus und fungiert als Jugendorganisation dieser Partei. Die Ursprünge der YCL reichen bis ins Jahr 1920 zurück, als die Organisation kurz nach der Gründung der ersten Kommunistischen Partei in den Vereinigten Staaten Gestalt anzunehmen begann. Am 14. November 2015 stimmte das nationale Komitee der CPUSA dafür, die Finanzierung des YCL einzustellen und die Organisation wurde aufgelöst. Die Neugründung des YCL auf dem 31. Parteitag im Jahr 2019 markierte jedoch einen wichtigen Wendepunkt in der Geschichte der Organisation.
Bereits 1920 begann eine kleine Organisation mit dem Namen „Junger Kommunistischer Bund“ Gestalt anzunehmen. Diese überwiegend klerikale Organisation schickte einen Delegierten zum Zweiten Kongress der Kommunistischen Partei der USA nach Kingston im Bundesstaat New York, um über die damalige Situation der jungen Menschen in den Vereinigten Staaten zu berichten. Die Versammlung beschloss den Aufbau einer ernsthaften Jugendabteilung und unterstützte gern den Aufbau dieser Jugendorganisation. Seitdem hat die Gründung von YCL eine Reihe von Veränderungen durchlaufen, von kleinen bis hin zu großen.
Im Mai 1922 fand der Gründungskongress der YCL in Bethel, Connecticut, mit nur 14 Delegierten aus den vier nationalen Regionen der Kommunistischen Partei statt.
Bei diesem Treffen verabschiedeten die Teilnehmer die Satzung und das Programm des YCL und wählten einen fünfköpfigen nationalen Exekutivausschuss. Die Aufnahmegebühr für den YCL betrug 50 Cent und der monatliche Mitgliedsbeitrag 25 Cent.
Im Mai 1922 fand in Brooklyn, New York, der Gründungskongress der YWL (Young Workers League) statt. Nat Ganley, der Leiter von YWL, weist darauf hin, dass sich die Organisation in folgenden Punkten von anderen Organisationen unterscheidet:
„Wir bereiten uns nicht nur auf den zukünftigen Klassenkampf vor, sondern führen auch junge Menschen dazu, sich jetzt am Klassenkampf zu beteiligen!“
Die Grundsatzrede der Konferenz hielt Oliver Carlson, der darauf hinwies, dass die YWL in 46 Städten mit mindestens 2.200 Mitgliedern vertreten sei. Grundeinheit der Organisationsstruktur sind die „Chapter“, die jeweils aus mindestens fünf Mitgliedern bestehen müssen.
Am 17. Oktober 1943 hielt die YCL ihren nationalen Kongress in New York City ab, verabschiedete einen Beschluss zur Auflösung und organisierte sich sofort unter dem Namen „American Youth for Democracy“ (AYD) neu. Diese Änderung steht im Einklang mit der Bestrebung, die Adult Communist Party in die „Communist Political Association“ umzuwandeln. Tatsächlich werden alle wichtigen Positionen in der AYD von ehemaligen Mitgliedern der YCL besetzt. Die CPUSA gründete daraufhin 1949 eine neue Jugendorganisation: die „Union der Arbeiterjugend“, die jedoch nach der ungarischen Revolution 1956 und dem 20. Kongress der Kommunistischen Partei der Sowjetunion aufgelöst wurde.
Im Jahr 2019 verabschiedete der 31. Nationalkongress der CPUSA eine Resolution, die die Gründung der Young Communist League bekräftigte. Bei dieser Veranstaltung geht es nicht nur um einen Rückblick auf die Vergangenheit, sondern auch um ein Überdenken der Zukunft. Angesichts des allmählichen Aufstiegs des Sozialismus und fortschrittlicher Ideen unter der jüngeren Generation in der heutigen amerikanischen Gesellschaft symbolisiert der Wiederaufbau der YCL, dass sich eine neue Welle der Jugend zusammenbraut.
Mit der Neugründung des YCL wird die Frage, wie sich die Organisation an die Veränderungen in der heutigen Gesellschaft anpassen und die jüngere Generation wirksam dabei unterstützen kann, zu Führungspersönlichkeiten der neuen sozialen Bewegung zu werden, ein Schwerpunkt sein, der in Zukunft besondere Aufmerksamkeit verdient.