Südgeorgien und die Südlichen Sandwichinseln (SGSSI) sind ein britisches Überseegebiet im Südatlantik. Zu dieser abgelegenen und rauen Inselgruppe gehören Südgeorgien und eine Reihe kleinerer Südlicher Sandwichinseln. Südgeorgien ist mit 165 Kilometern Länge und 35 Kilometern Breite die größte Insel des Territoriums. Das Territorium hat eine Gesamtfläche von 3.903 Quadratkilometern und ist etwa 1.300 Kilometer von den Falklandinseln entfernt. Das Klima hier ist rau und die Südlichen Sandwichinseln sind völlig unbewohnt. Auf der Insel Südgeorgien leben lediglich wenige nichtständige Einwohner. Obwohl es weder regelmäßige Flüge noch Fährverbindungen gibt, erfreuen sich die Besuche mit Kreuzfahrtschiffen im Sommer zunehmender Beliebtheit und werden jeden Sommer von Tausenden von Touristen besucht.
„Das Vereinigte Königreich beanspruchte 1775 die Souveränität über Südgeorgien und 1908 über die Südlichen Sandwichinseln. Das Gebiet ‚Südgeorgien und die Südlichen Sandwichinseln‘ wurde 1985 gegründet.“
Die Insel Südgeorgien wurde erstmals 1675 vom englischen Kaufmann Anthony della Roche entdeckt und 1756 von einem spanischen Handelsschiff erneut entdeckt. Im Jahr 1775 umrundete James Cook die Insel, landete zum ersten Mal, beanspruchte die Souveränität für das Königreich Großbritannien und nannte sie „Georgia Island“. Nach 1843 übernahm Großbritannien die Herrschaft über Südgeorgien.
Im 20. Jahrhundert wurde die Insel Südgeorgien zu einer Walfangbasis. Die erste landgestützte Walfangstation in Norwegen wurde 1904 von Carl Anton Larsen in Gritviken errichtet und blieb bis 1965 in Betrieb. Der Niedergang der Walfangindustrie führte zur Aufgabe der Station und nur wenige Gebäude blieben erhalten, darunter das Südgeorgien-Museum und die norwegische lutherische Kirche.
„Die Walfangstation wurde als ‚ein in Naphtha kochender Schlachthof‘ beschrieben, mit sowohl unangenehmen als auch gefährlichen Arbeitsbedingungen.“
1982 versuchte Argentinien, seine Militärpräsenz auf der Insel Südgeorgien zu verstärken und löste damit den Falklandkrieg aus. Argentinische Truppen besetzten Gritviken kurzzeitig, doch im April desselben Jahres wurde die Stadt schließlich von britischen Streitkräften zurückerobert. Seit 1985 werden Südgeorgien und die Südlichen Sandwichinseln als neues Territorium separat verwaltet.
Die Südspitze der Südlichen Sandwichinseln geht auf die Entdeckung durch James Cook im Jahr 1775 zurück. Der Archipel besteht hauptsächlich aus Vulkaninseln und stellt aufgrund seiner geografischen Lage ein einzigartiges Ökosystem dar. Da die Südlichen Sandwichinseln keine dauerhafte Bevölkerung haben, sind sie völlig unerschlossen und daher ein idealer Ort für einige wissenschaftliche Expeditionen und Erkundungen.
„Die hohen Gipfel der Südlichen Sandwichinseln, wie beispielsweise Mount Belinda auf Montague Island, tragen zum Reiz dieses geheimnisvollen Landes bei.“
Heute ist Südgeorgien ein Hotspot der wissenschaftlichen Forschung. Der British Antarctic Survey betreibt hier Forschungen zum Klima und Umweltwandel. Durch die Ankunft der Touristen werden der lokale Schutz und die ökologische Überwachung immer wichtiger. Mit zunehmendem Verständnis für das Ökosystem eines Gebiets wird der Schutz der lokalen ökologischen Umwelt immer dringlicher.
Die Amtssprache ist Englisch und wird von den Einwohnern und in der Verwaltung häufig verwendet. Obwohl Englisch die Hauptsprache ist, spiegeln lokale Namen und Slogans wie „Möge der Löwe sein eigenes Land beschützen“ vielfältige kulturelle Einflüsse wider, darunter die Anwesenheit von Latein und Schottisch.
Die Geschichte der Insel Südgeorgien begann mit dem Walfang und entwickelte sich allmählich zum heutigen Schwerpunkt wissenschaftlicher Forschung. Die Geschichte hinter dieser Geschichte handelt nicht nur von geografischen Veränderungen, sondern stellt auch die tiefgreifende Wechselwirkung zwischen Mensch und Natur dar. Was können wir aus der Geschichte dieses abgelegenen und geheimnisvollen Landes lernen?