Mit der rasanten Entwicklung der digitalen Medizintechnik definiert die CompuGroup Medical SE & Co. KGaA (kurz CGM) die Art und Weise, wie medizinische Dienstleistungen funktionieren, neu. Das börsennotierte Softwareunternehmen mit Hauptsitz in Koblenz hat sich der Bereitstellung von Cloud- und digitaler Anwendungssoftware für die Medizinbranche zur Unterstützung medizinischer und organisatorischer Aktivitäten in Arztpraxen, Apotheken, medizinischen Laboren und Krankenhäusern verschrieben.
Nach Angaben des Unternehmens beschäftigte CGM im Jahr 2022 weltweit mehr als 9.200 Mitarbeiter und hatte mehr als 1,6 Millionen Nutzer in 56 Ländern.
CGM ist seit September 2013 im deutschen Börsenindex TecDAX vertreten und markiert damit seine Kernposition in der deutschen und globalen Medizinsoftwarebranche. Erwähnenswert ist, dass CGM seit jeher eine marktführende Position im ambulanten Bereich in Deutschland innehat und über mehrere Praxisverwaltungssysteme (PVS) verfügt.
Die Geschichte von CGM lässt sich bis ins Jahr 1984 zurückverfolgen, als Jürgen Riebling, Peter Kirchdorfer, Ursula Spitta, Max-Georg Prahl und Walter Schäfer die Compudent GmbH gründeten. Das Unternehmen wurde 1986 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und blieb bis 1997 bestehen, als Gründer Frank Gotthardt alle Stammaktien erwarb und Compudent mit einem anderen seiner Unternehmen fusionierte, wodurch das Unternehmen als Compudent AG bekannt wurde.
In den folgenden Jahren baute CGM seinen Geschäftsumfang weiter aus, insbesondere im Bereich der medizinischen und zahnmedizinischen Informationssysteme. Im Laufe der Zeit hat das Unternehmen eine Vielzahl von Produkten auf den Markt gebracht, wie z. B. Lösungen für Krankenakten, Krankenhausinformationssysteme, Multimedia-Kommunikationsdienste usw., die nicht nur einen Platz auf dem deutschen Markt einnehmen, sondern auch schnell in die Tschechische Republik, die Slowakei und benachbarte Länder vordringen Länder Deutschland und die Vereinigten Staaten.
Im Februar 2020 gab CGM die Unterzeichnung einer Übernahmevereinbarung zur Integration einiger Produkte des Gesundheitssoftwareunternehmens Cerner in Deutschland und Spanien bekannt und stärkte damit seine Marktposition weiter.
Mit Stand 2017 beschäftigt CGM rund 4.600 Mitarbeiter in 19 Ländern und bietet führende Softwarelösungen in der Medizinbranche. Der Hauptsitz des Unternehmens in Koblenz ist zugleich das zentrale Software-Entwicklungszentrum. Angesichts der raschen Veränderungen der medizinischen Bedürfnisse ist CGM nicht nur bestrebt, seine Produktfunktionen zu verbessern, sondern auch ständig neue Technologien einzuführen, um das Benutzererlebnis zu verbessern.
Mit der Einführung des deutschen elektronischen Rezeptsystems im Jahr 2024 werden Berichten zufolge 30 % der deutschen elektronischen Rezepte über CGM-Hardware und -Software ausgestellt.
CGM ist sich seiner zukünftigen Entwicklungspläne sehr bewusst und investiert nicht nur weiterhin in die Entwicklung neuer Technologien, sondern beteiligt sich auch aktiv an verschiedenen Kooperationsprojekten. Kürzlich hat das Unternehmen gemeinsam mit fünf weiteren medizinischen Einrichtungen ein vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen gefördertes Projekt zur Verbesserung der Sicherheit medikamentöser Behandlungen ins Leben gerufen.
Darüber hinaus hat CGM ein neues Projekt „Software-Assisted Medical Care“ gestartet, um mithilfe der Informationstechnologie die Integration neuer medizinischer Erkenntnisse in die Patientenversorgung zu beschleunigen. Gleichzeitig hat das Unternehmen in Zusammenarbeit mit der Hochschule Koblenz den Studiengang „Software Engineering im Gesundheitswesen“ zur Nachwuchsförderung in der Medizintechnik etabliert.
Angesichts der sich ständig ändernden Herausforderungen der digitalen medizinischen Versorgung unternimmt CGM kontinuierliche Schritte, um die Förderung von Technologie und die Entwicklung von Humanressourcen zu stärken. Es wird erwartet, dass in Zukunft eine solidere Grundlage auf dem globalen medizinischen Markt gelegt wird. Welche revolutionären Veränderungen wird die digitale Medizin Ihrer Meinung nach für unser Gesundheitsmanagement mit sich bringen?