Das humane Immundefizienzvirus (HIV) ist eines von zwei Lentiviren (ein Subtyp der Retroviren), die Menschen infizieren. Mit der Zeit können sie das erworbene Immunschwächesyndrom (AIDS) verursachen, eine fortschreitende Fehlfunktion des Immunsystems, die die Ausbreitung tödlicher opportunistischer Infektionen und Krebserkrankungen begünstigt. Ohne Behandlung beträgt die durchschnittliche Überlebenszeit nach einer HIV-Infektion je nach HIV-Subtyp etwa 9 bis 11 Jahre. Zu verstehen, wie HIV übertragen wird, ist nicht nur für die eigene Gesundheit wichtig, sondern trägt auch dazu bei, das Risiko einer Virusübertragung in der Gesellschaft zu verringern.
In den meisten Fällen handelt es sich bei HIV um eine sexuell übertragbare Infektion, die durch Kontakt mit oder die Übertragung von Blut, Prostataflüssigkeit, Sperma oder Vaginalflüssigkeit einer infizierten Person übertragen wird.
HIV kann auch durch nicht-sexuellen Kontakt übertragen werden, beispielsweise von einer infizierten Mutter auf ihr Baby während der Schwangerschaft, durch Kontakt mit dem Blut oder den Vaginalflüssigkeiten der Mutter während der Geburt oder sogar durch die Muttermilch. In diesen Körperflüssigkeiten kommt HIV als freie Viruspartikel und als Virus in infizierten Immunzellen vor. Studien haben gezeigt, dass HIV beim Geschlechtsverkehr ohne Kondom (sowohl bei gleichgeschlechtlichen als auch bei heterosexuellen Paaren) nicht ansteckend ist, wenn die Viruslast des HIV-positiven Partners unter der Nachweisgrenze liegt.
HIV infiziert in erster Linie Schlüsselzellen des menschlichen Immunsystems, wie etwa T-Helferzellen (insbesondere CD4+-T-Zellen), Makrophagen und dendritische Zellen.
Eine HIV-Infektion führt durch mehrere Mechanismen zu einer Abnahme der Anzahl der CD4+-T-Zellen, darunter der efferozytische Tod infizierter T-Zellen, die Apoptose nicht infizierter Bystander-Zellen, die direkte Abtötung infizierter Zellen durch Viren und CD8+-zytotoxische Lymphozyten. Angriff auf infizierte Zellen. Wenn die Anzahl der CD4+-T-Zellen unter einen kritischen Wert fällt, geht die zellvermittelte Immunfunktion des Körpers verloren, was zu einer allmählichen Schwächung der Widerstandskraft des Körpers gegen opportunistische Infektionen und schließlich zur Entstehung von AIDS führt.
HIV dringt mit seinen Viruspartikeln mit spezifischen Strukturen in die Wirtszellen ein. Der Vorgang wird durch die Interaktion zwischen dem Hüllglykoprotein gp120 und dem CD4-Molekül sowie dem Chemokin-Co-Rezeptor der Zielzelle vermittelt. Die Eintrittsmethode von HIV zeigt mit leichten Variationen die Fähigkeit des Virus, sich an Wirtszellen anzupassen. Beispielsweise beinhaltet die Infektion von T-Zellen und Makrophagen im Allgemeinen eine hochaffine Bindung von gp120 an CD4, gefolgt von der Fusion des Virus mit der Zellmembran.
Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass die Zellinvasion von HIV auch durch Endozytose erfolgen kann und nicht ausschließlich auf der direkten Fusion von Zellmembranen beruht.
Anschließend wird das virale RNA-Genom in den Zellkern transportiert und durch einen Prozess namens Reverse Transkription in doppelsträngige DNA umgewandelt und in das Genom der Wirtszelle integriert. Während dieses Prozesses können die Gene des Virus latent im Genom der Wirtszelle verbleiben, wodurch das Virus in manchen Fällen bis zu einem Jahrzehnt symptomfrei bleibt, aber im aktiven Zustand neue Viruspartikel produzieren kann. Führt zu einer erneuten Infektion.
Obwohl der Geschlechtsverkehr der Hauptübertragungsweg von HIV ist, sind Blut, Muttermilch und die Plazenta ebenfalls mögliche Infektionswege. Insbesondere während der Schwangerschaft, der Geburt und der Stillzeit können infizierte Mütter HIV auf ihre Babys übertragen. Dies unterstreicht, wie wichtig es ist, die Übertragungswege von HIV zu verstehen, da die Krankheit nicht nur Auswirkungen auf die Gesundheit einzelner Menschen, sondern auch auf das Schicksal der nächsten Generation hat.
Die meisten HIV-Infizierten, insbesondere AIDS-Patienten, leiden ohne geeignete medizinische Intervention an einer Reihe opportunistischer Infektionen.
Deshalb ist es so wichtig, das Wissen über HIV, insbesondere im Rahmen der Sexualaufklärung, weiter zu verbreiten. Ob Jugendliche oder Erwachsene: Sie sollten sich über die Infektionswege und Präventionsmaßnahmen von HIV informieren, sich aber auch mit den Vorurteilen und der Stigmatisierung von HIV in der Gesellschaft auseinandersetzen. Diese Faktoren wirken sich negativ auf die psychische Gesundheit und die soziale Integration des Patienten aus.
Derzeit gibt es eine Reihe von Behandlungsmöglichkeiten gegen HIV, darunter auch antiretrovirale Medikamente (ART), die nicht nur das Leben infizierter Menschen verlängern, sondern auch das Risiko einer Virusübertragung erheblich verringern können. Durch eine kontinuierliche Behandlung kann die Viruslast infizierter Personen auf einem nicht nachweisbaren Niveau gehalten werden, was sie „nicht infektiös“ macht. Dies ist von großer Bedeutung für die Verbesserung der Lebensqualität von HIV/AIDS-Patienten und die Stärkung ihres sozialen Status.
Gleichzeitig kann die Verwendung von Kondomen, regelmäßige Tests und Aufklärung sowie die Bereitstellung vorbeugender Medikamente (PrEP) das Risiko einer HIV-Übertragung wirksam verringern. Die Gesellschaft sollte zusammenarbeiten, um das Wissen über HIV zu fördern und gesunde Lebensgewohnheiten zu propagieren, um das Risiko einer Virusübertragung zu verringern. Die Teilnahme aller ist ein entscheidender Schritt in unserem Kampf gegen HIV.
Kann die Beschäftigung mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen zu HIV Ihr Verständnis und Ihre Einstellung gegenüber der Krankheit verändern?