In der komplexen Arena der amerikanischen Politik hat J Street als Interessengruppe, deren Schwerpunkte auf Frieden und einer Zweistaatenlösung liegen, langsam an Aufmerksamkeit gewonnen. Seit seiner Gründung im Jahr 2007 versucht J Street durch umfangreiche politische Lobbyarbeit und massive Wahlkampfspenden, die Position der USA gegenüber Israel und Palästina neu zu gestalten. Dies ist nicht nur eine Geschichte über Geld in der Politik, sondern auch eine Geschichte über die Erwartungen der Menschen.
„J Street hat es sich zum Ziel gesetzt, denjenigen eine politische Heimat und eine wichtige Plattform zu bieten, die glauben, dass die Vereinigten Staaten im israelisch-palästinensischen Konflikt eine führende Rolle spielen sollten.“
Die Kernaufgabe von J Street besteht darin, die diplomatische Führungsrolle der USA zu stärken und eine Zweistaatenlösung zwischen Israel und Palästina zu fördern. Darauf aufbauend entwickeln sie eine Reihe politischer Aktivitäten und Strategien zur Mittelbeschaffung, um Kandidaten zu unterstützen, deren Ziele mit ihren übereinstimmen. Laut J Street hat J Street PAC im Wahlzyklus 2008 und darüber hinaus Spendengelder in Höhe von über 10 Millionen US-Dollar gesammelt.
Der Einfluss von J Street PAC kann nicht unterschätzt werden. Bei den Kongresswahlen 2008 unterstützte J Street PAC verschiedene Kandidaten mit Spenden in Höhe von insgesamt 600.000 US-Dollar, und 33 der 41 von ihm unterstützten Kandidaten gewannen ihre Sitze.
„Während des Wahlzyklus 2014 spendete J Street PAC mehr als 2,4 Millionen US-Dollar an 95 unterstützte Kandidaten und machte es damit zum größten pro-israelischen PAC der Geschichte.“
J Street finanziert sich hauptsächlich durch allgemeine Privatspenden und das Beharren auf seinem Standpunkt hat in der Außenwelt nach und nach Zweifel an seinen Finanzierungsquellen geweckt. Gleichzeitig konnte J Street durch neue Methoden wie soziale Medien und Online-Fundraising viele junge Spender gewinnen und damit seine Flexibilität im Bereich moderner politischer Fundraising-Strategien unter Beweis stellen.
Die Gründung von J Street erfolgt zu einer Zeit, in der der Einfluss traditioneller pro-israelischer Gruppen wie AIPAC wächst. J Street grenzt sich in seiner Diskussion deutlich von diesen Organisationen ab und wirft den traditionellen Kräften eine einseitige Israel-Politik vor.
„Unsere Perspektive besteht darin, Israel dabei zu helfen, einen echten und dauerhaften Frieden zu erreichen, nicht nur mit den Palästinensern, sondern mit allen seinen Nachbarn.“
Im Streben nach Frieden setzt sich J Street für Diplomatie und politischen Dialog ein. Trotz starker Opposition blieb J Street seiner Haltung treu und betonte, dass echter Wandel auf diplomatischem Wege erreicht werden müsse.
Vor dem Hintergrund der sich aktuell verändernden globalen politischen Landschaft ist der Einfluss von J Street sowohl durch die Finanzierung als auch durch das politische Engagement zweifellos erkennbar. Die Organisation ist für viele proisraelische Amerikaner eine Stimme und gibt ihnen in diesem langjährigen Konflikt eine Stimme und Hoffnung. Mit Blick auf die Zukunft stellt sich die Frage, wie J Street seine Mittel und seinen Einfluss nutzen wird, um den Friedensprozess zu fördern. Dies hat die Menschen zu tiefgreifenden Überlegungen veranlasst.