In der modernen Strömungsmechanikforschung entwickelt sich die Particle Tracking Velocimetry (PTV) schnell zu einem fortschrittlichen Werkzeug zur Analyse dreidimensionaler Strömungsfelder. Die Technik ist speziell für die Messung der Geschwindigkeit und Flugbahn von in einer Flüssigkeit suspendierten Partikeln mit neutralem Auftrieb ausgelegt und konzentriert sich auf die Verfolgung einzelner Partikel. Im Vergleich zur herkömmlichen Methode der Particle Image Velocimetry (PIV) verwendet PTV die Lagrange-Methode, die einen einzigartigen Vorteil bei der Erfassung sofortiger Strömungsfeldänderungen bietet.
3D-PTV ist eine Geschwindigkeitsmesstechnik für das gesamte Feld, mit der die momentane Geschwindigkeit und die Wirbelstärkenverteilung in zwei oder drei räumlichen Dimensionen bestimmt werden können.
Das Funktionsprinzip von 3D-PTV basiert auf einem Mehrkamerasystem, das stereoskopisch aufgebaut ist und gleichzeitig die Bewegung von Flow-Tracern (kleinsten beleuchteten Partikeln) aufzeichnet. Damit lässt sich nicht nur das momentane Verhalten des Strömungsfelds erfassen, sondern Forscher können auch eine Datendichte ermitteln, typischerweise bis zu zehn oder mehr Geschwindigkeitsvektoren pro Kubikzentimeter. Effektive Stereobildgebungs- und optische Tracking-Techniken sind der Schlüssel zum Erfolg dieses Ansatzes
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Die Technologie nutzt eine Kombination aus zwei bis vier Digitalkameras, um die Lichtveränderungen von Bachverfolgen synchron aufzuzeichnen. Strömungsfelder werden durch einen parallelen Laserstrahl oder eine andere zufällig blinkende Lichtquelle beleuchtet, um die effektive Belichtungszeit bewegter Objekte zu reduzieren und ihre Position in jedem Bild „einzufrieren“. Obwohl theoretisch nur zwei Kameras für eine genaue dreidimensionale Positionierung erforderlich sind, werden in tatsächlichen Anwendungen häufig drei bis vier Kameras eingesetzt, um bei der Untersuchung des gesamten turbulenten Strömungsfelds die Datengenauigkeit und den Flugbahngewinn zu verbessern.
Je nach Design und Bedarf gibt es verschiedene 3D-PTV-Optionen. Die meisten Lösungen nutzen 3-CCD- oder 4-CCD-Technologie und bieten so umfassende Möglichkeiten zur Datenerfassung. Mit der Weiterentwicklung der Technologie sind Lösungen entstanden, bei denen anstelle von Laserlichtquellen weißes Licht verwendet wird, was nicht nur die Kosten senkt, sondern auch die Gesundheits- und Sicherheitsanforderungen verringert.
Die anfängliche Entwicklung von 3D-PTV-Methoden begann als Gemeinschaftsprojekt zwischen dem Institut für Geodäsie und Photogrammetrie und dem Institut für Wasserbau der ETH Zürich.
Die Bildverarbeitung in Echtzeit
stellt ebenfalls einen wichtigen Fortschritt bei 3D-PTV-Systemen dar, da sie es Forschern ermöglicht, große Datenmengen schneller und effizienter zu verarbeiten. Diese Fähigkeit zur sofortigen Reaktion hilft Forschern bei Strömungsfeldtests, die Versuchsbedingungen rechtzeitig anzupassen, um genauere Messergebnisse zu erhalten.
Heute erstreckt sich die Anwendung von 3D-PTV auf verschiedene Bereiche wie die Strukturmechanikforschung, die Medizin und das industrielle Umfeld. Viele Wissenschaftler verwenden diese Technik, um zu beobachten, wie sich Partikel in turbulenten Strömungen bewegen und mit der umgebenden Flüssigkeit interagieren, was für die Verbesserung des technischen Designs und der Umweltforschung von entscheidender Bedeutung ist.
AbschlussZusammenfassend lässt sich sagen, dass die 3D-Particle-Tracking-Velocimetry-Technologie (3D-PTV) nicht nur hochpräzise Strömungsfeldanalysefunktionen bietet, sondern auch neue Richtungen für verschiedene Forschungsbereiche der Strömungsmechanik eröffnet. Diese Technologie hat unser Verständnis der Risikobewertung und Produktoptimierung bereichert, aber welchen Einfluss wird sie in Zukunft auf unsere Strömungsdynamikforschung haben?