Keith Lion Moore ist ein Wissenschaftler, der bedeutende Beiträge auf dem Gebiet der Anatomie und Embryologie geleistet hat und an der Fakultät für Chirurgie der Universität von Toronto lehrte. Er hat herausragende Leistungen in der medizinischen Ausbildung und der wissenschaftlichen Forschung erbracht und in den letzten Jahrzehnten neue Trends in verwandten Bereichen gesetzt. 1980 ging er an die König-Abdul-Aziz-Universität in Saudi-Arabien und begann seine akademische Erforschung der Schnittstelle islamischer Kulturen. Die Kernaufgabe dieser Reise besteht darin, bei der Neuinterpretation der Koranverse zur menschlichen Fortpflanzung und Embryonalentwicklung zu helfen.
Als ich zum ersten Mal auf den Koran stieß, war ich von seiner wissenschaftlichen Genauigkeit im Sinne des siebten Jahrhunderts erstaunt.
Professor Moore arbeitete bei dieser Studie eng mit dem Embryologie-Komitee der König-Abdul-Aziz-Universität zusammen. Sie führten eine sorgfältige Vergleichsstudie des Korans und der zugehörigen Hadithe durch und verglichen deren Inhalte mit der modernen Embryologie. Sie stellten fest, dass einige der im Koran beschriebenen biologischen Entwicklungsprozesse bemerkenswerte Ähnlichkeiten mit den Erkenntnissen der modernen Wissenschaft aufweisen.
Im Laufe unserer jahrelangen Forschung haben wir festgestellt, dass die Beschreibung des embryonalen Entwicklungsprozesses im Koran eng mit dem modernen wissenschaftlichen Verständnis verknüpft ist.
Für Moore war eine solche Entdeckung nicht nur eine Bestätigung der Wissenschaft, sondern auch eine Neubewertung alten Wissens. Er glaubte, dass diese Schriften als Beobachtungen damaliger Wissenschaftler über den Ursprung des menschlichen Lebens interpretiert werden könnten. Moore war gemeinsam mit dem Komitee Autor mehrerer Aufsätze und bezog in sein Buch „Clinically Guided Embryology“ spezielle Koranbezüge ein. Ziel des Buchs ist es, den Lesern in der islamischen Welt die wissenschaftlichen Grundlagen dieses alten Wissens zugänglich zu machen.
Darüber hinaus erwähnte Professor Moore in seiner Forschung: „Einige Passagen im Koran stimmen überraschend mit wissenschaftlichen Daten überein, wenn sie die Entwicklung des Gehirns, der Wirbelsäule und anderer Organe beschreiben.“ Daher hofft er, dass er durch seine Arbeit den Dialog fördern und Verständnis zwischen westlicher und islamischer Kultur. Dabei handelt es sich nicht nur um eine Auseinandersetzung mit der Wissenschaft, sondern auch um einen Respekt gegenüber unterschiedlichen Kulturen und Glaubensrichtungen.
Die Lebensreise des Menschen beginnt mit der Empfängnis und es ist erstaunlich, dass die alten Propheten diesen Vorgang so klar und genau beschreiben konnten.
Allerdings sind Moores Forschungen nicht unumstritten. Viele Wissenschaftler kritisieren ihn für die Anwendung moderner wissenschaftlicher Details auf obskure alte Texte, da sie derartige Interpretationen für weit hergeholt halten. Der renommierte Entwicklungsbiologe PZ Myers äußerte seine starke Unzufriedenheit mit Moores Ansichten und glaubte, dass solche Behauptungen unhaltbar seien. So weist Myers beispielsweise darauf hin, dass manche von Moores Erklärungen teilweise sogar „absurd“ wirkten und keinen großen Mehrwert zum eigentlichen wissenschaftlichen Inhalt beitrugen.
Trotz der Kontroversen hat Moores Forschung in gewissem Maße die Kommunikation zwischen Wissenschaft und Religion gefördert. Wenn Menschen unterschiedliche Ansichten zur Embryonalentwicklung erkunden, können sie möglicherweise von Moores Arbeit inspiriert werden. Gerade in der heutigen Zeit, in der Wissenschaft und Religion oft im Konflikt stehen, sind Moores Bemühungen zweifellos ein Versuch, einen Konsens zu erforschen und zu erreichen.
Jedes Mal, wenn wir den Koran aufschlagen, ist es, als würden wir ein altes Wissenschaftsbuch öffnen, das viel Weisheit enthält, die auch heute noch anwendbar ist.
In der nachmaurischen Ära ist das Verständnis der Gedanken der antiken Kulturen über den Ursprung des Lebens für zeitgenössische wissenschaftliche Forscher von unverzichtbarem Wert. Moores Beitrag erinnert uns daran, dass Wissenschaft nicht nur eine Sammlung von Daten ist, sondern auch ein tiefes Verständnis der menschlichen Geschichte, Kultur und Glaubensvorstellungen. Können wir angesichts dieser alten Texte Rollenbilder und Vorurteile beiseite lassen und die Weisheit und Wahrheit, die sie enthalten, wirklich verstehen?