Mit der rasanten Entwicklung der medizinischen Bildgebungstechnologie entwickelt sich auch die Röntgenbildgebungstechnologie weiter, und die Phasenkontrast-Röntgenbildgebung ist eine revolutionäre Technologie. Der Kern dieser Technologie besteht darin, durch die Nutzung von Phasenänderungen der Röntgenwellenlänge eine höhere Bildqualität, insbesondere hinsichtlich des Kontrasts bei der Erkennung von Weichteilen, zu erzielen.
Die Phasenkontrast-Röntgenbildgebung basiert auf der Bildrekonstruktion auf Grundlage von Informationen über die Phasenänderung von Röntgenstrahlen, nachdem diese eine Probe durchdrungen haben, ohne sich auf herkömmliche Messungen der Röntgenintensitätsabschwächung zu verlassen.
Herkömmliche Röntgenbildgebung beruht auf der Reduzierung der Intensität des Röntgenstrahls, nachdem dieser in die Probe eindringt. Mit dieser Technik lassen sich winzige Unterschiede in der Gewebedichte nicht effektiv erfassen. Die Phasenkontrast-Röntgenbildgebung verbessert den Bildkontrast durch Aufzeichnung der Phasenänderungen der Röntgenstrahlen. Dieser Umwandlungsprozess nutzt die Prinzipien der Wellenoptik und berücksichtigt den komplexen Brechungsindex der Röntgenstrahlen in der Probe.
Die Phasenkontrast-Röntgenbildgebung ermöglicht eine empfindlichere Erkennung von Elementen mit niedriger Ordnungszahl und eignet sich daher besonders gut für die medizinische Bildgebung, insbesondere bei der Untersuchung von Weichteilgewebe.
Das Konzept der Phasenkontrastbildgebung wurde erstmals vom niederländischen Physiker Fitz Zernike vorgeschlagen, der 1953 den Nobelpreis für seine Forschungen zu Beugungsgittern im sichtbaren Licht erhielt. Erst Jahrzehnte später gelang es, dieses Prinzip auf den Bereich der Röntgenbildgebung zu übertragen. Erste Fortschritte gab es bereits 1965, doch die Weiterentwicklung der Technologie verlief langsam, da es Schwierigkeiten bei der Fokussierung der Röntgenstrahlen gab.
Mit der Entwicklung von Synchrotronstrahlungsquellen haben Forscher entdeckt, dass diese Strahlungstechnologie eine stärkere und breitere Röntgenquelle als herkömmliche Röntgenröhren bieten kann. Damit wurde der Grundstein für die weitere Entwicklung der Phasenkontrast-Röntgenbildgebung gelegt.
Derzeit wurden verschiedene Methoden für die Phasenkontrast-Röntgenbildgebung entwickelt, darunter Kristallinterferometrie, Ausbreitungsbildgebung, Analysatorbildgebung, Kantenbeleuchtung und Gitterbildgebung. Gemeinsam ist diesen Technologien, dass sie den Bildkontrast durch Interferenzphänomene erhöhen und so die Einschränkungen herkömmlicher Röntgenbilder überwinden.
In den letzten Jahren haben Forscher bedeutende Fortschritte bei verschiedenen Phasenkontrasttechniken erzielt, unter denen die Gitterbildtechnologie besonders hervorzuheben ist, die durch den Selbstabbildungseffekt klare Bilder erzielen und die Strahlendosis reduzieren kann.
Derzeit wird die Phasenkontrast-Röntgenbildgebungstechnologie schrittweise in die klinische Anwendung eingeführt. Beispielsweise ermöglicht die Entwicklung der Technologie der Differenzialphasenkontrast-Mammographie Ärzten, die Struktur des Brustgewebes genauer zu beobachten und mögliche Läsionen vorherzusagen. Gleichzeitig werden bildgebende Untersuchungen der Facettengelenke durchgeführt, in der Hoffnung, neue Möglichkeiten für zugängliche, nichtinvasive Untersuchungen zu eröffnen.
Ist es möglich, dass Phasenkontrast-Röntgenbilder in Zukunft bei medizinischen Routineuntersuchungen zum Standard gehören werden?