Aphanomyces euteiches ist ein Wasserschimmel oder minderwertiger Pilz, der ein Pflanzenpathogen ist und Aphanomyces-Wurzelfäule verursacht. Der Erreger kann eine Vielzahl von Leguminosenpflanzen infizieren, und seine Symptome sind je nach Wirt unterschiedlich. Im Allgemeinen verursachen sie jedoch eine Verringerung des Wurzelvolumens und der Wurzelfunktion, was zu Wachstumsstörungen und vergilbten Blättern führt. Die Aphanomyces-Wurzelfäule ist eine wichtige landwirtschaftliche Krankheit in den Vereinigten Staaten, Europa, Australien, Neuseeland und Japan und stellt eine erhebliche Herausforderung für die landwirtschaftliche Produktion dar.
Obwohl die Resistenz gegen Aphanomyces euteiches bei verschiedenen Hülsenfruchtsorten unterschiedlich ist, ist die Auswahl resistenterer Pflanzensorten eine der effektivsten Methoden zur Bekämpfung dieser Krankheit.
Wirte von Aphanomyces euteiches können ein- oder mehrjährige Nutzpflanzen aus der Familie der Hülsenfrüchtler sein, wie etwa Erbsen, Luzerne, Augenbohnen und rote Kidneybohnen, aber auch Saubohnen und Rotklee, Weißklee usw. Unter ihnen ist Aphanomyces euteiches f.sp. pisi besonders für die Wurzelfäule bei Erbsen verantwortlich und verursacht auch die größten wirtschaftlichen Verluste. Insbesondere in Nordamerika wiesen verschiedene Genotypen von A. euteiches Wirtsspezifität auf, dieses Merkmal wurde jedoch in Europa nicht beobachtet.
Da es sich bei A. euteiches um einen Wurzelinfektionserreger handelt, treten die Hauptsymptome im Wurzel- und Stammgewebe unter der Erde auf. Infizierte Wurzeln sind oft grau, wassergetränkt und werden schließlich weich und erscheinen honigbraun oder dunkelbraun. Mit fortschreitender Infektion nehmen Wurzelvolumen und -funktion ab, was zu einem Verlust der Knöllchen führt und letztlich die Wasser- und Nährstoffaufnahme beeinträchtigt.
Infizierte Pflanzen zeigen häufig Symptome wie Vergilbung, Nekrose von Stängelsegmenten, Wachstumsstörungen und Welken.
Die Aphanomyces-Wurzelfäule ist eine einzyklische Erkrankung, bei der pro Vegetationsperiode nur ein Infektionszyklus auftritt. Die Hauptinfektionsquelle dieses Erregers sind Oosporen, die im Boden oder in Resten zuvor infizierter Pflanzen vorhanden sind. Oosporen keimen als Reaktion auf chemische Signale von den Wurzeln der neuen Wirtspflanze.
Der Infektionsprozess beginnt normalerweise, wenn die Sämlinge aus dem Boden kommen. Wenn die Oosporen keimen und Hyphen produzieren, können sie den Wirt direkt oder indirekt über die Wurzelzellen infizieren. Dieser Prozess stellt eine potenzielle Gefahr für das Pflanzenwachstum, die Nährstoffaufnahme und den Gesamtertrag dar.
UmweltfaktorenAphanomyces ist eine Bodenkrankheit, die ihren Lebenszyklus innerhalb der Wirtswurzeln und des umgebenden Bodens abschließt. A. euteiches ist in warmen, feuchten Bodenbedingungen am aktivsten. Die Infektionsgefahr ist am höchsten, wenn sich die Wirtspflanze im Keimlingsstadium befindet und die Bodentemperatur zwischen 22 und 28 Grad Celsius liegt. Eine zu geringe Staunässe im Boden erhöht die Infektionsgefahr, da sie die Bewegung schwimmender Sporen fördert.
Eine der wirksamsten Managementtechniken für Landwirte ist die Auswahl krankheitsresistenter Sorten. Resistente Sorten wurden in Luzerne, Bohnen, Erbsen und Rotklee gefunden. Obwohl bei der Züchtung krankheitsresistenter Hülsenfrüchte gewisse Fortschritte erzielt wurden, ist es eine Herausforderung, gleichzeitig die Nachfrage der Verbraucher zu erfüllen. Darüber hinaus sind eine gute Bodenentwässerung und Bodenuntersuchungen wirksame Maßnahmen, um Gebiete mit hoher Krankheitshäufigkeit zu meiden.
Studien haben gezeigt, dass das Vorhandensein einer signifikanten Mykorrhiza-Entwicklung bei mit A. euteiches infizierten Pflanzen die Auswirkungen der Wurzelfäule verringern kann.
Aphanomyces euteiches wurde erstmals 1925 von Drehessler als Erreger der Wurzelfäule bei Erbsen beschrieben. Damals löste die Krankheit in Wisconsin und im Mittleren Westen der USA große Besorgnis aus. Mit der Ausbreitung der Krankheit weitete sich das betroffene Gebiet nach und nach auf Europa, Australien und Neuseeland aus.
Insbesondere in Erbsanbaugebieten kann A. euteiches wirtschaftliche Verluste von bis zu 10 % verursachen. Die Krankheit stellt eine nicht zu unterschätzende Bedrohung für die landwirtschaftliche Produktion und die lokale Wirtschaft dar, insbesondere da sich lokale Verarbeitungsbetriebe aufgrund der Krankheit für eine Verlagerung entschieden haben. Untersuchungen belegen, dass moderne, auf Krankheitsresistenz gezüchtete Erbsen- und Luzernesorten eine deutlich verbesserte Krankheitsresistenz aufweisen und so eine nachhaltige Landwirtschaft ermöglichen.
Wie sollten Landwirte also angesichts des Klimawandels und des Krankheitsrisikos die am besten geeigneten Bohnensorten auswählen, um dem Befall durch Aphanomyces euteiches entgegenzuwirken?