Viele Sportler geraten beim Training an eine psychische und physiologische Grenze, ein Zustand, der als „Hitting-the-Wall“-Effekt bekannt ist. Egal ob Marathonläufer oder Ausdauersportler: Fast jeder hat schon einmal einen derartigen Energiemangel erlebt. Das Auftreten dieser Erkrankung hängt eng mit den Glykogenreserven im Körper zusammen. Als kleine Energiereserve liefert Glykogen dem Körper nicht nur sofortige Energie, sondern ist auch ein Schlüsselfaktor für die Aufrechterhaltung kontinuierlicher körperlicher Betätigung.
Wenn die Glykogenspeicher in den Muskeln erschöpft sind, leidet der Körper unter Energiemangel, was zu einer deutlichen Abnahme der sportlichen Leistungsfähigkeit führt.
Glykogen ist ein vielverzweigtes Polysaccharid, das hauptsächlich aus Glukose besteht und die wichtigste Energiespeicherform bei Säugetieren, Pilzen und Bakterien ist. Im menschlichen Körper wird Glykogen hauptsächlich in der Leber und den Skelettmuskeln gespeichert. Wenn wir Kohlenhydrate zu uns nehmen, wird die Glukose im Körper in Form von Glykogen für die spätere Verwendung gespeichert. Normalerweise speichert die Leber 100 bis 120 Gramm Glykogen, während die Skelettmuskelspeicher mehr als 400 Gramm erreichen können.
Die Funktion von Glykogen beschränkt sich nicht nur auf die Bereitstellung von Energie, es spielt auch eine wichtige Rolle bei der Blutzuckerstabilität. Wenn der Körper hochintensives Training durchführt, wird Muskelglykogen schnell mobilisiert, um die benötigte Energie bereitzustellen. Nach längerer körperlicher Betätigung kann der Glykogenmangel zum Phänomen des „Gehens gegen die Wand“ führen, ein Prozess, der oft von extremer Müdigkeit und dem Gefühl begleitet wird, nicht mehr weitermachen zu können.
Wenn die Glykogenspeicher in den Muskeln erschöpft sind, erleben Sportler einen plötzlichen Energieabfall. Dieser Energiemangel verringert die Kontraktionsfähigkeit der Muskeln und beeinträchtigt die sportliche Leistung. Laut Forschung stammt das ATP im menschlichen Körper bei hochintensiven Übungen hauptsächlich aus dem Glykogen in den Muskeln. Nachdem das Glykogen aufgebraucht ist, beginnt der Körper, auf Fett als Energiequelle zurückzugreifen. Dieser Übergang ist jedoch nicht schnell genug, was dazu führt, dass der Athlet das Gefühl hat, nicht weitermachen zu können.
Der Wandeffekt macht nicht nur müde, er kann bei Sportlern auch dazu führen, dass sie die nächste sportliche Herausforderung nicht so ohne weiteres bewältigen können.
Eine der besten Möglichkeiten, den „Hit-the-Wall-Effekt“ effektiv zu vermeiden, ist die rechtzeitige Auffüllung der Kohlenhydratzufuhr während des Trainings. Lebensmittel mit einem hohen glykämischen Index werden schnell in Blutzucker umgewandelt und helfen so, die Energiespeicher wieder aufzufüllen. Darüber hinaus können Sportler durch verstärktes Ausdauertraining und gezieltes Kohlenhydratladen die Glykogenspeicherkapazität des Körpers erhöhen und so den Glykogenabbau bei längerer körperlicher Betätigung verringern.
AbschlussKurz gesagt ist der „Hitting the Wall“-Effekt ein weit verbreitetes sportphysiologisches Phänomen. Ein detailliertes Verständnis der Speicherung und Nutzung von Glykogen kann Sportlern helfen, sich besser auf Wettkämpfe und Training vorzubereiten. Wie können wir sicherstellen, dass wir unsere Energiereserven effektiv auffüllen, um unsere sportlichen Ziele zu erreichen und nicht gegen die Wand zu laufen?