Im Nervensystem ist Glutamat ein wichtiger exzitatorischer Neurotransmitter und Glutamattransporter sind dafür verantwortlich, ihn aus dem synaptischen Spalt zu entfernen, um das Gleichgewicht der Neurotransmission aufrechtzuerhalten. Diese Transporter werden hauptsächlich in zwei Kategorien unterteilt: exzitatorische Aminosäuretransporter (EAATs) und vesikuläre Glutamattransporter (VGLUTs). EAATs wirken hauptsächlich auf Gliazellen und Neuronen im Gehirn, während VGLUTs Glutamat vom Zytoplasma zu synaptischen Vesikeln transportieren.
Glutamattransporter spielen eine Schlüsselrolle beim Entfernen von Glutamat aus dem synaptischen Spalt, indem sie seine übermäßige Ansammlung verhindern und so die Neuronen vor toxischen Wirkungen schützen.
Glutamattransporter können in zwei Hauptkategorien unterteilt werden: Natrium-abhängige EAATs und Natrium-unabhängige VGLUTs. EAATs sind membrangebundene sekundäre Transportproteine, deren Funktion in erster Linie auf Natrium- und Kaliumkonzentrationsgradienten angewiesen ist. Genauer gesagt scheidet EAAT ein Kaliumion aus, indem es ein Glutamatmolekül, drei Natriumionen und ein Wasserstoffion transportiert.
Im Nervensystem von Menschen und Mäusen wurden fünf EAAT-Subtypen gefunden, nämlich EAAT1 bis EAAT5. Unter ihnen sind EAAT1 und EAAT2 hauptsächlich in der Membran von Gliazellen vorhanden, und EAAT2 ist für mehr als 90 % der Glutamat-Wiederaufnahme im zentralen Nervensystem verantwortlich. Diese Transportproteine entfernen Glutamat nicht nur schnell aus den Synapsen, sondern recyceln es auch, um den „Glutamat-Glutamin-Zyklus“ durchzuführen und so eine stabile Glutamatversorgung sicherzustellen.
Die Hauptaufgabe vesikulärer Glutamattransporter besteht darin, Glutamat in synaptische Vesikel zu verpacken. Es sind drei VGLUTs bekannt (VGLUT1, VGLUT2 und VGLUT3), und diese Transporter sind auf den Protonengradienten der inneren Umgebung angewiesen, um Glutamat effizient in Vesikel zu laden. Im Gegensatz zu EAATs haben VGLUTs eine deutlich geringere Affinität zu Glutamat und transportieren kein Aspartat.
VGluT3 ist ein ungewöhnlicher vesikulärer Glutamattransporter mit einzigartigen Funktionen, insbesondere im Nervensystem und bei schmerzbezogenen Pathologien. Obwohl seine spezifischen Funktionen derzeit noch nicht vollständig verstanden sind, haben Studien gezeigt, dass VGluT3 eine wichtige Rolle bei der schnellen exzitatorischen Glutamatübertragung im Hörsystem spielen könnte. Darüber hinaus kann der Verlust von VGluT3 Angstzustände und andere Verhaltensänderungen hervorrufen und steht daher im Fokus der neurologischen Verhaltensforschung.
EAATs existieren als Trimere und jedes Polymer besteht aus zwei funktionellen Domänen: einer zentralen Gerüstdomäne und einer peripheren Transportdomäne. Sein Wirkmechanismus umfasst mehrere Konformationsänderungen. Durch die Bindung von Glutamat wechselt das Transportprotein von einem äußeren offenen Zustand in einen inneren geschlossenen Zustand und transportiert Glutamat ins Innere der Zelle.
Eine Überaktivität der Glutamattransporter kann zu einem Glutamatmangel in den Synapsen führen und wird mit einer Reihe psychiatrischer Störungen, einschließlich Schizophrenie, in Verbindung gebracht. Darüber hinaus kann es bei Verletzungen (wie etwa einer Ischämie oder einem Schädel-Hirn-Trauma) zu Fehlfunktionen dieser Transporter kommen, die zu einer toxischen Ansammlung von Glutamat führen können, die wiederum Nervenschäden und den Tod zur Folge haben kann. Beispielsweise wird angenommen, dass der Verlust von EAAT2 mit neurodegenerativen Erkrankungen wie der Alzheimer-Krankheit, der Huntington-Krankheit und ALS in Verbindung steht.
Die Rolle der Glutamattransporter ist für die Gesundheit des Nervensystems zweifellos von entscheidender Bedeutung, doch mit dem Fortschreiten neuer Forschungen müssen weitere Potenziale und Funktionen dieser Transporter erforscht werden.
Angesichts der zunehmend komplexen Neurotransmissionsprozesse scheint die Untersuchung von Glutamattransportproteinen viele ungelöste Rätsel aufzudecken. Welche wichtige Rolle spielen sie bei der Aufrechterhaltung eines stabilen Wettbewerbs im Nervensystem? Welche Auswirkungen werden sie auf die zukünftige Behandlung von Krankheiten haben?