Das Wunder der Symbiose: Wie entstehen aus Grünalgen und Pilzen gemeinsam die schönsten Flechten der Erde?

Auf der Erde sind viele Organismen auf unterschiedliche Weise voneinander abhängig, doch keine Lebensform ist inspirierender als Flechten. Flechten sind symbiotische Organismen aus Pilzen und Grün- oder Blaualgen (also Bakterien), eine bemerkenswerte Partnerschaft, die die Kraft und Widerstandsfähigkeit des Lebens demonstriert.

Flechten gelten als die Bauern der Natur, da sie wundervolle symbiotische Muster aufweisen.

Diese Symbiose ist kein Zufall. Etwa 20 % der Pilzarten beziehen wichtige Nährstoffe in Form von Flechten. Der Hauptbeitrag der Grün- bzw. Blaualgen in diesem Zusammenhang besteht in der Produktion von organischen Kohlenstoffverbindungen durch Photosynthese, die den Pilzen die benötigte Energie liefern. Die Pilze wiederum bieten diesen photosynthetischen Organismen Schutz und nehmen über ihre Hyphen Wasser und Nährstoffe aus der Umgebung auf.

Flechten sind so zusammengesetzt, dass sie einzigartige morphologische, physiologische und biochemische Eigenschaften besitzen, die weit über die Fähigkeiten ihrer einzelnen Bestandteile hinausgehen.

Laut Statistik enthalten 90 % der bekannten Flechten Grünalgen als Symbiospartner. Unter ihnen war Trebouxia am häufigsten, gefolgt von Trentepohlia. Diese Algen sind nicht nur in der Lage, eigenständig zu überleben, sondern spielen auch bei Flechten eine Rolle, was ihre Anpassungsfähigkeit widerspiegelt.

Nomenklatur der Flechten

Bei der Namenskonvention für Flechten wird für Pilze und Flechten üblicherweise der gleiche wissenschaftliche Name verwendet, während Algen oder Blaualgen ihre eigenen wissenschaftlichen Namen haben, die ihr jeweiliges Klassifizierungssystem widerspiegeln.

Pilzbestandteile

Etwa 20 % der Pilzarten besitzen die Fähigkeit, Flechten zu bilden. Die überwiegende Mehrheit der Flechten besteht aus Schlauchpilzen, der Rest umfasst einige Basidiomyceten. Es ist bemerkenswert, dass, obwohl einige Pilze, die Flechten hinterlassen, ihre Verbindung mit den Flechten beibehalten, der Status dieser Komplexe oft von der Vielfalt und Anpassungsfähigkeit der Pilze abhängt.

Photosynthetische Komponenten

Die photosynthetischen Komponenten von Flechten werden Photobionten genannt. Etwa 100 Arten photosynthetischer Organismen aus 40 Gattungen und fünf verschiedenen taxonomischen Gruppen werden mit flechtenbildenden Pilzen in Verbindung gebracht. Die Kombinationen dieser photosynthetischen Organismen können sehr flexibel sein und häufig kann ein Pilz Flechten mit mehreren Algen bilden. Dies lässt darauf schließen, dass die Morphologie der Flechten eng mit der der Pilze verwandt ist, während photosynthetische Organismen ihre Paarungen frei wechseln können.

Blaugrüne Algenflechten

Obwohl es sich bei der überwiegenden Mehrheit photosynthetischer Organismen um Grünalgen handelt, enthalten einige Flechten Blaualgen. In einigen Fällen verwenden diese Organismen, die als blaugrüne Flechten bezeichnet werden, Blaualgen als wichtigste photosynthetische Komponente. Dies verdeutlicht die Vielfalt und ökologische Anpassungsfähigkeit von Flechten.

Symbiotischer Prozess

Die Wechselwirkung zwischen Pilzen und Fotoorganismen wird als „Lichenifikation“ bezeichnet. Der Prozess umfasst fünf Phasen, beginnend mit der eigenständigen Existenz in der Umwelt bis hin zur endgültigen Bildung einer vollständigen Flechtenstruktur. Die Beteiligten orientieren sich gegenseitig durch chemische Signale, und die Kommunikation zwischen Pilzen und Algen ist während des gesamten Lichenifikationsprozesses von entscheidender Bedeutung.

Parasitäre Pilze

Manche Pilze können nur überleben, indem sie auf Flechten angewiesen sind. Diese Pilze werden als „Flechtenparasitäre Pilze“ bezeichnet. Diese Pilze gehören nicht zu den Flechten, aber ihre Präsenz verdeutlicht die Komplexität der Flechtenökosysteme und die Grenzen unseres Verständnisses dieser Wechselwirkungen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Flechten als einzigartiger Symbiont in der Natur nicht nur den kooperativen Geist des Lebens repräsentieren, sondern auch die Bedeutung der Artenvielfalt verdeutlichen. Solche symbiotischen Beziehungen sind nicht auf Flechten beschränkt, sie kommen in allen Ökosystemen vor. Sollten wir, während wir die Schönheit und das Mysterium dieser winzigen Lebewesen wertschätzen, auch über die Beziehung zwischen Mensch und Natur nachdenken?

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