In der Polymerchemie hat die Molekulargewichtsverteilung (MWD) einen erheblichen Einfluss auf die Polymereigenschaften. Bei der Betrachtung unterschiedlicher Polymere stellen wir zwangsläufig fest, dass es Unterschiede in der Länge und Struktur der Polymerketten gibt, was zu unterschiedlichen Molekulargewichten führt. Wie wirkt sich dieses Differenzierungsphänomen auf die physikalischen und chemischen Eigenschaften von Polymeren aus? In diesem Artikel werden wir uns die Molekulargewichtsverteilung von Polymeren genauer ansehen und ihre praktischen Auswirkungen auf die Polymereigenschaften untersuchen.
Die Molekulargewichtsverteilung beschreibt die Beziehung zwischen den einzelnen Polymerarten, insbesondere das Verhältnis zwischen ihrem Molekulargewicht und der entsprechenden Menge der Art.
In einem Polymer sind der Polymerisationsgrad und das Molekulargewicht der einzelnen Ketten selten genau gleich, es gibt also einen Durchschnittswert und eine Verteilung davon. Im Allgemeinen kann die Molekulargewichtsverteilung von Polymeren durch Polymerfraktionierung eingestellt werden. Dieser Prozess ist für die strukturelle Gestaltung von Polymeren und ihre Anwendungen von entscheidender Bedeutung.
In der Praxis werden üblicherweise vier verschiedene Durchschnittswerte des Molekulargewichts verwendet:
Diese unterschiedlichen Definitionen haben eine echte physikalische Bedeutung, da verschiedene Techniken in der Polymerchemie normalerweise nur eine davon messen.
Beispielsweise liefern Messungen des osmotischen Drucks das Zahlenmittel des Molekulargewichts, während die Kleinwinkelstreuung des Laserlichts das Massenmittel des Molekulargewichts misst. Diese andere Messmethode macht die Bewertung der Polymereigenschaften anspruchsvoller.
Die Eigenschaften eines Polymers hängen oft eng mit seiner Molekulargewichtsverteilung zusammen. Beispielsweise ist in der festen Phase ein höheres Molekulargewicht im Allgemeinen mit einer höheren Festigkeit und besseren Wärmestabilität verbunden. Dies trifft jedoch nicht immer auf alle Polymertypen zu.
In einigen Fällen können sogar niedrigere Molekulargewichte noch eine hervorragende Leistung zeigen, wenn ihre Kettenstruktur und -anordnung besser sind.
Dies hat zu eingehenden Forschungen zur Molekulargewichtsverteilung geführt, insbesondere zur Frage, wie der Polymerherstellungsprozess gesteuert werden kann, um die optimale Molekulargewichtsverteilung für ideale Eigenschaften in industriellen Anwendungen zu erreichen.
Derzeit ist die Hochdruckflüssigkeitschromatographie (HPLC), auch bekannt als Größenausschlusschromatographie (SEC) oder Kolloidpermeationschromatographie (GPC), die gebräuchlichste Technik zur Messung der Molekulargewichtsverteilung. Diese Verfahren sind zwar sehr genau, ihre betriebliche Komplexität und die Abhängigkeit von Standardproben stellen jedoch weiterhin Herausforderungen dar.
Idealerweise würde bei vollständiger Umwandlung des Polymers eine optimale Molekulargewichtsverteilung erreicht werden, in der Praxis lässt sich eine inhomogene Verteilung jedoch fast nicht vermeiden.
Daher ist das Verständnis der Steuerung der chemischen Kinetik und der Nachbearbeitungsverfahren von Polymeren von entscheidender Bedeutung für die Verbesserung ihrer Funktionalität. Beispielsweise kann eine ideale lebende Polymerisationsreaktion Polymere mit einheitlichem Molekulargewicht erzeugen.
Die Molekulargewichtsverteilung eines Polymers beeinflusst nicht nur seine grundlegenden Eigenschaften, sondern steht auch in direktem Zusammenhang mit der Leistung des Endprodukts. Beim Entwurf von Polymeren müssen Wissenschaftler zahlreiche Faktoren berücksichtigen, unter anderem auch die Molekulargewichtsverteilung. In künftigen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten wird es für zahlreiche Wissenschaftler das Ziel sein, dieses Wissen geschickt einzusetzen, um Polymere mit besseren Leistungsvorteilen zu entwickeln. Da stellt sich die Frage: Ist es möglich, durch Veränderung der Molekulargewichtsverteilung von Polymeren völlig neue Materialeigenschaften zu erzeugen?