Das Delayed-Choice-Experiment in der Quantenphysik wurde von John Archibald Wheeler vorgeschlagen, um unser konventionelles Verständnis des Verhaltens von Photonen in Frage zu stellen. Diese Gedankenexperimente konzentrieren sich auf eine Schlüsselthese: Photonen scheinen in der Lage zu sein, zu „wählen“, ob sie sich auf ihrer Reise von einem Ort zum anderen als Wellen oder Teilchen verhalten. Wie zeigt dieses Phänomen, das mit der klassischen Physik nicht erklärt werden kann, die besonderen Eigenschaften der Quanten?
Verzögerte Selektionsexperimente zeigen, dass das Quantenverhalten eher von der Kollisionsumgebung als von den Eigenschaften des Photons selbst abhängt.
Die Hauptabsicht dieser Experimente besteht darin, eine „Lücke“ im traditionellen Doppelspaltexperiment zu schließen, das heißt, Photonen scheinen in der Lage zu sein, das experimentelle Gerät zu erkennen und sein Verhalten entsprechend der Anordnung des Geräts anzupassen. Wenn wir das Photon während des Experiments Entscheidungen treffen lassen, wird es dann sein Teilchen- und Wellenverhalten beeinflussen? Diese Frage liegt diesen Experimenten zugrunde.
Es gibt zwei Hauptversionen von Wheelers Delayed-Choice-Experiment: eine ist das traditionelle Doppelspaltexperiment und die andere ist das „kosmische Interferometer“-Experiment. In einem Doppelspalt durchläuft jedes Photon zwei Wege und wird bestimmt, bevor es den Detektor erreicht. Entscheidet man sich, ein Interferometer zu bauen, während das Photon unterwegs ist, ändert sich auch die Darstellung der Ergebnisse drastisch.
In verschiedenen Kombinationen experimenteller Designs zeigen Photonen letztendlich Teilchen- oder Welleneigenschaften, je nachdem, wann der Beobachter die Messung durchführt.
In Tests des kosmischen Interferometers untersuchte Wheeler, was passieren würde, wenn Photonen aus einer entfernten Galaxie durch eine massereiche Galaxie (die als Gravitationslinse fungiert) wandern würden. Dies stellt die Gesetze der Kausalität noch mehr in Frage, da diese Photonen ihre Entscheidungen offenbar schon vor langer Zeit getroffen haben.
Im Doppelspaltexperiment beobachten wir, dass Photonen gleichzeitig zwei Spalte passieren und sich gegenseitig stören können, das heißt, ihr Verhalten hängt davon ab, ob wir Änderungen am Versuchsaufbau vornehmen. Wenn wir Interferometer, die an der Messung von Photonen beteiligt sind, zufällig einsetzen, bevor sie auf den Bildschirm gelangen, entstehen Interferenzmuster. Dieses Phänomen veranlasste die Forscher zu der Frage: Hat das Photon die Identität des Teilchens oder der Welle gewählt?
Wenn der Bildschirm entfernt wird, verschwindet das Interferenzphänomen, was bedeutet, dass die Natur der Quanten ein ungewisser Prozess ist.
Mit dem Fortschritt von Wissenschaft und Technologie ermöglichen neue Techniken die genauere Durchführung von Delayed-Choice-Experimenten im Labor. Diese Experimente stellten nicht nur eine wissenschaftliche Herausforderung dar, sie führten auch zu einer Reihe neuer Beobachtungen und Entdeckungen, die unser Verständnis des Welle-Teilchen-Dualismus weiter vertieften.
Heutzutage verwenden Forscher hochentwickelte Quantengeräte, um das Verhalten von Photonen zu manipulieren, und diese Operationen können letztendlich zu interessanten Ergebnissen führen und angesichts unserer Entscheidungen sogar mögliche Konsequenzen für die Zukunft widerspiegeln. Werden diese Quantenexperimente mit verzögerter Wahl unsere Vorstellungen von Ursache und Wirkung in Zukunft in Frage stellen?