Zinsparität bezieht sich auf die Vergleichszinssätze, die Anleger für Bankeinlagen in verschiedenen Ländern ohne Arbitragebedingungen erhalten können. Diese Theorie trifft jedoch nicht immer zu und gibt Anlegern die Möglichkeit, sich an der Deckungssatzarbitrage zu beteiligen, um risikofreie Gewinne zu erzielen. Diese Situation spiegelt nicht nur die Dynamik des Marktes wider, sondern offenbart auch die Grenzen zentraler Annahmen wie Kapitalliquidität und perfekte Substituierbarkeit von Vermögenswerten.
Wenn Marktteilnehmer inländische Vermögenswerte frei in ausländische Vermögenswerte umwandeln könnten, dürfte es theoretisch keine Chance auf risikofreie Gewinne geben.
Viele Ökonomen weisen darauf hin, dass die Funktionsweise der Zinsparität auf zwei wichtigen Annahmen beruht: der Liquidität des Kapitals und der perfekten Substituierbarkeit zwischen Vermögenswerten. In einem solchen Umfeld sollten Anleger Vermögenswerte mit höheren Renditen wählen. Aber in Wirklichkeit werden die Entscheidungen der Anleger, egal ob es sich um inländische oder ausländische Vermögenswerte handelt, immer von externen Faktoren beeinflusst, was dazu führt, dass die Renditen zwischen beiden nicht völlig gleich sind.
Wenn die No-Arbitrage-Bedingung erfüllt ist und keine Terminkontrakte zur Absicherung des Wechselkursrisikos verwendet werden, spricht man von „ungedeckter Zinsparität“. In diesem Fall wären risikoneutrale Anleger nicht in der Lage, Arbitragegewinne zu erzielen, da sich die Rendite der Dollareinlagen durch Wechselkursanpassungen der Rendite der Euroeinlagen angleichen würde.
Die ungedeckte Zinsparität hilft, die Determinanten der Kassakurse zu erklären.
In gewisser Weise erklärt die ungedeckte Zinsparität Wechselkursbewegungen und betont den Zusammenhang zwischen erwarteten zukünftigen Wechselkursen und aktuellen Kassakursen. Obwohl der Unterschied in den Einlagenzinsen zwischen den beiden Ländern theoretisch durch Wechselkursänderungen ausgeglichen werden kann, ist es in der Praxis oft schwierig, diesen Ausgleich durch Faktoren wie Kapitalkontrollen, politische Risiken und Transaktionskosten zu erreichen.
Im Vergleich zur ungeschirmten Situation, in der das Wechselkursrisiko durch den Einsatz von Terminkontrakten abgesichert wird, wird die Nicht-Arbitrage-Bedingung als „geschützte Zinssatzparität“ bezeichnet. Zu diesem Zeitpunkt wird die erwartete Rendite durch die Stabilität des Devisenvertrags garantiert und so die Aufrechterhaltung der Parität gefördert.
Die gedeckte Zinsparität hilft, den Bestimmungsmechanismus von Terminwechselkursen zu verstehen.
Der Kern dieser Theorie besteht darin, dass Arbitrageure unabhängig von der Zinsdifferenz zwischen zwei Ländern schnell reagieren werden, wenn sich die Finanzmärkte entwickeln, um die Markteffizienz zu beseitigen. Daher sollte die gedeckte Zinsparität bestehen bleiben, es sei denn, es liegen besondere Umstände wie Transaktionskosten, politische Hindernisse oder schlechte Marktliquidität vor. Empirische Untersuchungen zeigen jedoch, dass in manchen Zeiträumen noch eine Distanz zwischen Theorie und Praxis besteht.
Traditionelle Untersuchungen zeigen, dass bei freiem Kapitalverkehr in der Regel die gedeckte Zinsparität gilt. Nachdem beispielsweise Großbritannien und Deutschland zwischen 1979 und 1981 die Kapitalkontrollen aufgehoben hatten, erreichte die Zinsparität nahezu einen Idealzustand. Während der Finanzkrise 2007–2008 stellten Ökonomen jedoch fest, dass es aufgrund von Unsicherheit und Risikomanagementproblemen bei Finanzinstituten zu einer erheblichen Abweichung von der Zinsparität kam.
Im Kontext der Finanzliberalisierung scheinen Arbitragemöglichkeiten nur von kurzer Dauer zu sein, insbesondere in einem Umfeld mit Kapitalliquiditätsknappheit.
Wenn es auf den Finanzmärkten zu Erschütterungen kommt, insbesondere zu Interventionen der Zentralbanken zur Deckung des Liquiditätsbedarfs, kann es sein, dass die kurzfristig gedeckte Zinsparität nicht mehr gilt. Dies wirkt sich nicht nur auf die Stabilität des Devisenmarktes aus, sondern auch auf die Beziehung zwischen erwarteten Zinssätzen und Wechselkursen, was weitere eingehende wissenschaftliche Untersuchungen zu diesem Phänomen auslöst.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die gedeckten und ungedeckten Zinsparitätstheorien zwar einen Grundrahmen für den Devisenmarkt bilden, die Komplexität und Unsicherheit des Marktes jedoch dazu führen, dass diese Theorien in der Realität nicht immer zutreffen. Dies hat neue Überlegungen darüber angestoßen, wie Anleger in einem unvorhersehbaren Markt risikofreie Gewinne erzielen können: Wie können wir Ihrer Meinung nach in einem solchen Finanzumfeld effektiv auf die schnellen Veränderungen am Markt reagieren, um nachhaltige Anlagerenditen zu erzielen?