Webmail, ein E-Mail-Dienst, auf den über einen Standard-Webbrowser zugegriffen werden kann, ist zu einem wesentlichen Bestandteil der modernen Kommunikation geworden. Wenn man auf diese Entwicklung zurückblickt, ist es nachdenklich stimmend, wie sich der anfängliche technische Rahmen, der durch das CERN-Experiment im Jahr 1993 geschaffen wurde, innerhalb weniger Jahre zu einem unverzichtbaren Werkzeug im Leben der einfachen Leute entwickelte.
Die erste Implementierung von Webmail geht auf das Jahr 1993 zurück, als es von Phillip Hallam-Baker am CERN als Testumgebung für den HTTP-Protokollstapel entwickelt wurde. Obwohl die Technologie damals nicht weiterentwickelt wurde, brachten in den folgenden Jahren mehrere Entwickler ihre eigenen Webmail-Anwendungen auf den Markt.
In Europa gibt es drei Hauptimplementierungen, darunter „WWW Mail“ von Søren Vejrum, „WebMail“ von Luca Manunza und „WebMail“ von Remy Wetzels.
Søren Vejrum veröffentlichte sein „WWW Mail“ am 28. Februar 1995, während Luca Manunzas Version, die auf der Arbeit von CRS4 und den Ideen von Gianluigi Zanetti basiert, am 30. März 1995 erschien. Erstmals veröffentlicht am. Im selben Jahr demonstrierten auch Matt Mankins und Bill Fitler aus den USA ihre Webmail-Implementierungen und das Layout nahm nach und nach Gestalt an.
Im Laufe der 1990er Jahre erlangte die Nutzung von Internet-E-Mails in der breiten Öffentlichkeit eine immer größere Akzeptanz. Viele Internetdienstanbieter (wie EarthLink) und Webhosting-Anbieter (wie Verio) haben damit begonnen, Webmail in ihre Servicepakete aufzunehmen. Als Reaktion auf die Nachfrage haben auch große Unternehmen und Universitäten damit begonnen, Online-E-Mail bereitzustellen, um ihren Benutzern den E-Mail-Zugriff zu erleichtern.
Hotmail und RocketMail, die 1996 als kostenlose Internet-E-Mail-Dienste erschienen, erfreuten sich schnell weltweiter Beliebtheit und wurden zu den neuen Favoriten der Benutzer.
Die Kommerzialisierung war in dieser Zeit besonders deutlich zu erkennen; so wurde beispielsweise „Webex“ von Mankins Ende 1995 in EMUmail umbenannt und an Firmenkunden verkauft. Darüber hinaus hat Lotus auch die cc:Mail-Webversion veröffentlicht, um die Entwicklung dieses Marktes weiter voranzutreiben.
Bei der Verwendung des POP3-Protokolls zwischen verschiedenen E-Mail-Clients können bei Benutzern Kompatibilitätsprobleme auftreten. Wenn E-Mails beispielsweise von einem Desktop-Client heruntergeladen und vom Server gelöscht werden, sind sie im Webmail-Client nicht mehr zugänglich. Wenn Sie Ihre E-Mails jedoch auf dem Server behalten, tritt dieses Problem nicht auf.
Das IMAP4-Protokoll bietet eine stärker integrierte Lösung, die eine einheitliche Anzeige von E-Mail-Inhalten zwischen Desktop- und Webclients ermöglicht.
Viele Benutzer haben jedoch immer noch mit Inkonsistenzen bei HTML-Tags und CSS-Rendering zwischen verschiedenen Webmail-Diensten wie Gmail, Outlook.com und Yahoo! Mail zu kämpfen, was ebenfalls eine Herausforderung für das digitale Marketing darstellt.
Webmail ist zwar praktisch, wirft jedoch auch Bedenken hinsichtlich Datenschutz und Sicherheit auf. Viele Menschen äußern ihre Bedenken gegenüber Diensten, die E-Mail-Inhalte automatisch zu Werbezwecken analysieren. Dies gilt insbesondere für Dienstanbieter wie Gmail und Yahoo! Mail, die ihren Benutzern die Möglichkeit bieten, gezielte Werbung abzulehnen.
In jedem Fall ist die Verwendung von HTTPS zum Verschlüsseln von Verbindungen zu Online-E-Mail-Diensten zu einer Praxis geworden, die jeder strikt befolgen sollte, um die Informationssicherheit zu gewährleisten.
Gmail unterstützt HTTPS seit seiner Einführung und Yahoo! Mail schreibt die Verwendung dieser sicheren Verbindung seit 2014 vor.
Durch die Entwicklung dieser Technologie können wir verstehen, dass Online-E-Mail nicht nur ein Kommunikationstool, sondern auch das Ergebnis einer technologischen Revolution ist. Da die Technologie jedoch immer weiter fortschreitet, müssen auch unsere Privatsphäre und Sicherheit wirksamer geschützt werden. Welchen Herausforderungen stehen Online-E-Mails sonst in Zukunft gegenüber?