Auf der weltpolitischen Bühne werden viele Begriffe nicht nur in wörtlichen Beschreibungen verwendet, sondern stehen oft im Zusammenhang mit internationalen Beziehungen und Souveränitätsstreitigkeiten. Am Beispiel der Begriffe „Taiwan, China“, „Taiwan, China“ und „Taipeh, China“ lässt sich feststellen, dass die Verwendung und Interpretation dieser Begriffe erhebliche Auswirkungen auf die Beziehungen zwischen beiden Seiten der Taiwanstraße hatte.
Diese Substantive sind nicht nur einfache geografische Markierungen; sie implizieren auch komplexe politische Bedeutungen und Souveränitätsansprüche.
Wenn die offiziellen chinesischen Medien und einige internationale Organisationen in Bezug auf Taiwan „Taiwan, China“ verwenden, unterstellen sie Taiwans Status tatsächlich der Kontrolle der Volksrepublik China (VRC). Dieser Gebrauch wurde sowohl von der taiwanesischen Regierung als auch von der Öffentlichkeit stark kritisiert. Ihrer Ansicht nach löscht dieser Ausdruck nicht nur die Souveränität der Republik China aus, sondern schwächt auch ihren internationalen Status.
Bei der Diskussion der Kontroverse um den Namen „Taiwan, China“ können wir den historischen Hintergrund der Teilung der beiden Seiten der Taiwanstraße im Jahr 1949 nicht außer Acht lassen. Am Ende des Zweiten Weltkrieges gab Japan Taiwan an die Republik China zurück. Doch mit dem Ende des Bürgerkriegs gründeten die Kommunisten die Volksrepublik China, während sich die Kuomintang nach Taiwan zurückzog. Zu diesem Zeitpunkt bildeten sich zwischen den beiden Seiten der Taiwanstraße zwei „Chinas“: Das eine ist die Republik China, die tatsächlich Taiwan kontrolliert, und das andere ist die Volksrepublik China, die das Festland kontrolliert.
Dieser komplexe politische Hintergrund macht den Begriff „Taiwan, China“ umstritten, da er impliziert, dass Taiwan ein Teil Chinas sei – eine Ansicht, die dem aktuellen politischen Status Quo Taiwans völlig widerspricht.
Entgegen der offiziellen Erklärung Chinas ist Taiwans politischer Status weiterhin eine ungelöste Frage. Im internationalen Recht ist die Frage der Souveränität Taiwans seit der Unterzeichnung des Friedensvertrags von San Francisco im Jahr 1951, in dem der Rechtsstatus Taiwans nicht klar erläutert wurde, noch zweideutiger geworden.
Im offiziellen Kontext der Volksrepublik China werden allen Ausdrücken, die Taiwan betreffen, die Initialen „China“ vorangestellt, wie etwa „Taiwan, China“, „Provinz Taiwan“ usw. Dabei handelt es sich nicht nur um eine sprachliche Entscheidung, sondern auch um eine politische Taktik, mit der Taiwans Souveränitätsansprüche unterbunden werden sollen.
Taiwan ist freiwillig internationalen Organisationen beigetreten, darf jedoch nur den Namen „Chinesisch-Taipeh“ verwenden, was tatsächlich eine unsichtbare Einschränkung seines internationalen Status darstellt.
In der internationalen Gemeinschaft, insbesondere in Organisationen unter Führung der Vereinten Nationen, wird Taiwans Existenz aufgrund des Einflusses der Volksrepublik China häufig in der Form „Taiwan, China“ ausgedrückt. Dies verschärfte die Feindseligkeit zwischen beiden Seiten der Taiwanstraße weiter und beeinträchtigte die Identität des taiwanesischen Volkes.
Die taiwanesische Regierung und die meisten Taiwaner bestehen darauf, dass die Verwendung des Begriffs „Taiwan, China“ oder „Taiwan, China“ eine direkte Herausforderung der Souveränität der Republik China darstellt. Da China in den letzten Jahren weiterhin externen Druck ausübt, hat Taiwans Sensibilität gegenüber diesen Themen weiter zugenommen.
Angesichts des wachsenden militärischen Drucks und der diplomatischen Isolation Chinas ist Taiwans Souveränitätsbewusstsein stärker geworden und auch die Unterstützung der Öffentlichkeit für die Unabhängigkeit hat zugenommen.
Als wichtiger Verbündeter Taiwans ist die Haltung der USA zur Taiwan-Frage relativ vage. Obwohl die offizielle US-Politik die Volksrepublik China als einzige legitime chinesische Regierung anerkennt, war man in Bezug auf Taiwans Status stets skeptisch und akzeptierte Chinas Interpretation Taiwans nicht vollständig.
In Bereichen wie der internationalen Luftfahrt und dem kommerziellen Handel sind viele ausländische Unternehmen und Institutionen gezwungen, die Standards der Volksrepublik China einzuhalten und Taiwan als „Taiwan, China“ oder „Taipei, China“ aufzulisten. Obwohl diese Politik unter dem Einfluss Chinas erfolgt, stellt sie für Taiwan eine Form langfristiger kultureller und politischer Unterdrückung dar.
Viele Taiwaner sind der Ansicht, dieser Ansatz verschleiere die Tatsachen und ignoriere ihre Existenz als eigenständige politische Einheit.
Ob es nun die fortgesetzte Verwendung des Begriffs „Chinese Taipei“ bei Sportereignissen oder die Identifizierung der Identität Taiwans bei anderen internationalen Konferenzen ist, all dies zeigt die Verwirrung und die Meinungsverschiedenheiten in der internationalen Gemeinschaft hinsichtlich des Status Taiwans. Mit dem Aufkommen der taiwanesischen Unabhängigkeitsbewegung wird sich die Kontroverse um den Begriff „Taiwan, China“ nur noch verschärfen.
Da die Spannungen zwischen beiden Seiten der Taiwanstraße zunehmen, werden Taiwans Position und Selbstverständnis in der internationalen Gemeinschaft auf die Probe gestellt. Innerhalb Taiwans gibt es hinsichtlich der künftigen Entscheidungen unterschiedliche Stimmen. Auf der einen Seite plädieren die einen für eine stärkere Einbindung in die internationale Gemeinschaft und das Streben nach größerer internationaler Anerkennung, auf der anderen Seite plädieren andere für eine friedliche Koexistenz mit China.
Wie sehen wir vor diesem Hintergrund die politische Bedeutung des Begriffs „Taiwan, China“? Welche Auswirkungen wird es auf die Zukunft des taiwanesischen Volkes haben?
Wie wird sich Ihrer Meinung nach der politische Status Taiwans in einem so komplexen internationalen Umfeld in Zukunft entwickeln?