Im technischen Bereich der Verbrennungsmotoren ist der Miller-Zyklus ein thermodynamischer Zyklus, der 1957 vom amerikanischen Ingenieur Ralph Miller vorgeschlagen und patentiert wurde und einen großen Wandel in der Verbrennungsmotorentechnologie darstellt. Diese Technologie verbessert nicht nur die Betriebseffizienz von Verbrennungsmotoren, sondern legt auch den Grundstein für umweltfreundliche Antriebssysteme.
Der Miller-Zyklus ist so ausgelegt, dass der Motor auf eine Weise betrieben werden kann, die die Leistungsverluste des Atkinson-Zyklus ausgleicht.
Herkömmliche Kolbenverbrennungsmotoren arbeiten im Allgemeinen mit vier Takten, von denen zwei als Hochleistungstakte gelten: der Kompressionstakt und der Arbeitstakt. Beim Miller-Zyklus wird die Öffnungszeit des Einlassventils verlängert, so dass ein Teil des Mischgases zu Beginn des Kompressionstakts herausgedrückt werden kann, wodurch der sogenannte „fünfte Takt“ entsteht. Diese Konstruktion trägt zwar zu einer höheren Effizienz der Energieumwandlung bei, bringt aber auch Probleme mit sich, da ein Teil des Gases zurück in den Ansaugkrümmer geleitet wird.
Beim Miller-Zyklus wird dieser Verlust durch den Einsatz eines Kompressors ausgeglichen, der die Gesamteffizienz des Motors verbessert.
Beim Miller-Zyklus erhöhen niedrige Temperaturen die Dichte der Luft und steigern dadurch die Leistung des Motors, ohne das Kompressionsverhältnis von Zylinder und Kolben zu erhöhen. Wenn die Ladetemperatur gesenkt wird, verbrennt das Kraftstoffgemisch mit höherer Kraft und trägt so zur Reduzierung der Stickoxidemissionen (NOx) bei, insbesondere bei Hochleistungs-Dieselmotoren.
Darüber hinaus ermöglicht das im Vergleich zum Kompressionsverhältnis bessere Expansionsverhältnis des Miller-Zyklus auch die Gewinnung von mehr Leistung während des Verbrennungsvorgangs, was die Gesamteffizienz des Motors erhöht. Dies zeigt, dass die potenziellen Anwendungsmöglichkeiten dieser Technologie in der Luftfahrt und im industriellen Transport sehr breit gefächert sind.
Durch die Erhöhung des effektiven Kompressions- und Expansionsverhältnisses erreicht der Miller-Zyklus das Ziel einer Verbesserung der Energieeffizienz.
Im Miller-Zyklus verursacht der Kompressor normalerweise einen Leistungsverlust von etwa 15 % bis 20 %, um den Kompressor zum Laden anzutreiben, was sein Nachteil ist. Im Vergleich dazu können Turbolader das Abgas jedoch effizienter nutzen, wodurch die Leistungsabhängigkeit und der Druckverlust reduziert werden, insbesondere wenn kein Betrieb bei niedriger Drehzahl erforderlich ist.
Obwohl Turbolader Leistungsverzögerungen aufweisen, darf ihr Anwendungspotenzial in Nutzfahrzeugmotoren angesichts des technologischen Fortschritts nicht unterschätzt werden.
Der Hauptvorteil des Miller-Zyklus besteht darin, dass sein Expansionsverhältnis größer als das Kompressionsverhältnis ist, wodurch die Emissionen während des Betriebs effektiver reduziert und die Motorleistung weiter verbessert werden können. Diese Technologie eignet sich besonders für Dieselmotoren, die in Schiffen und großen Kraftwerken zum Einsatz kommen.
Obwohl der Miller-Zyklus eine bessere Leistungsausbeute als der Atkinson-Zyklus aufweist, ist es in der Praxis dennoch notwendig, das Verhältnis zwischen Effizienz und Strukturkosten auszubalancieren, um Anpassungen auf Grundlage des tatsächlichen Bedarfs vorzunehmen.Im Rahmen einer nachhaltigen Entwicklung ist die effektive Integration dieser fortschrittlichen Technologien der Schlüssel zur Förderung der Weiterentwicklung der Verbrennungsmotorentechnologie.
Die wachsende Nachfrage nach umweltfreundlichem Reisen steht der Verbrennungsmotorentechnologie vor großen Herausforderungen und Chancen. Die Weiterentwicklung und Anwendung des Miller-Zyklus kann dem Verkehr der Zukunft neue Impulse verleihen. Welcher Antriebsstrang wird sich Ihrer Meinung nach angesichts des technologischen Fortschritts im nächsten Markt durchsetzen?