In der Natur verhalten sich Tiere oft in faszinierenden Gruppen. Dieses Phänomen nennt sich „Herdenverhalten“ und ist bei bestimmten Tierarten besonders ausgeprägt. Ob Vogelschwärme, Fischschwärme oder Insektentänze: Diese Verhaltensweisen zeugen von der Intelligenz des Gruppenhandelns.
Bei der Häutung kommt es vor, wenn die Mitglieder einer Tiergruppe auf bestimmte Art und Weise zusammenkommen, normalerweise ohne einen klaren Anführer oder ein zentrales Kommando, sondern getrieben von einfachen Regeln.
Ein klassisches Beispiel ist der „Konvergenzflug“ von Vögeln, bei dem sich die Vögel an die Bewegungen und Positionen anderer Vögel in der Nähe anpassen. Sie beeinflussen nicht nur gegenseitig ihre Aktionen, sondern können auch gemeinsam eine Art „Intelligenz“ entwickeln, die der gesamten Gruppe bei der Begegnung mit Raubtieren oder bei Bewegungen mehr Sicherheit verleiht.
Die Bedeutung dieses Gruppenverhaltens beschränkt sich nicht nur auf die Verteidigung vor Bedrohungen, es erfüllt auch Funktionen wie die Jagd, die Nahrungssuche und die Paarung. In manchen Fällen kann dieses Verhalten bei Tiergruppen sogar die Überlebensrate einzelner Tiere erhöhen. Warum versammeln sich Tiere gemeinsam? Welche biologischen und umweltbedingten Faktoren stecken dahinter?
Viele Wissenschaftler glauben, dass das Gruppenverhalten bei Tieren eine evolutionäre Anpassung ist. Ob es nun darum geht, Nahrung zu jagen, Paarungsmöglichkeiten zu erhöhen oder Sicherheit zu gewährleisten – diese Verhaltensweisen verschaffen der Gruppe einen Überlebens- und Fortpflanzungsvorteil. Bemerkenswerterweise erfordert dieses Verhalten keinen einzelnen Entscheidungsträger, sondern bildet vielmehr ein selbstorganisierendes System, in dem jedes Tier nach einfachen Regeln seiner Umgebung reagiert.
In diesen Gruppen können Interaktionen zwischen Individuen eine höhere Intelligenz nachbilden, die als „Gruppenintelligenz“ bezeichnet wird.
Wissenschaftler verwenden mathematische Modelle und Computersimulationen, um dieses Phänomen zu untersuchen. Die ersten Simulationen datieren bis ins Jahr 1986 zurück, als das Programm „Boids“ mit einfachen Regeln das Flugverhalten von Vögeln simulierte. Zu diesen Regeln gehören: Abstand zu Nachbarn halten, eine einheitliche Richtung einhalten und beibehalten sowie Kollisionen vermeiden.
Neuere Forschungen zeigen, dass sich jeder Vogel nicht nur an die Entfernung anpasst, sondern auch an seine relative Position zu den sechs oder sieben anderen Vögeln um ihn herum, selbst wenn sich die Entfernungen zwischen diesen Vögeln ändern. Solche topologiebasierten Regeln sind ein faszinierender und komplexerer Aspekt des Schwarmverhaltens.
In solchen Gruppen ist das Verhalten sozialer Insekten wie Ameisen und Bienen besonders auffällig. Das kollektive Handeln der Ameisen verkörpert die Kraft der Zusammenarbeit, also die Komplexität, die aus einfachen Interaktionen untereinander entsteht. Diese Insekten benötigen keinerlei Führung, sondern reagieren auf Veränderungen in ihrer Umgebung und bilden ein effizientes kooperatives System.
ZusammenfassungObwohl das Verhalten einzelner Personen zufällig erscheint, weist das Verhalten der gesamten Gruppe eine erstaunliche Koordination auf. Dabei handelt es sich um das sogenannte Phänomen der „Selbstorganisation“.
Gruppenverhalten ist nicht nur im Tierreich ein weit verbreitetes Phänomen, sondern liefert auch wichtige Erkenntnisse für die biologische Forschung, die künstliche Intelligenz und die Entwicklung der Robotik. Dies gibt uns Anlass, darüber nachzudenken, wie das Leben funktioniert und wie die Interaktionen zwischen verschiedenen Arten ein komplexes und effizientes System bilden. Dieses System kann ohne zentrale Steuerung eine bemerkenswerte Intelligenz aufweisen. Ermöglicht es uns auch ein tieferes Verständnis der Wunder der Natur?