In der australischen Landwirtschaft sind Schafe mit zahlreichen gesundheitlichen Problemen konfrontiert. Eines davon ist die lebensbedrohliche Australische Schaf-Schmeißfliege (Lucilia cuprina). Diese winzige Fliege kann vor allem in warmen Klimazonen ernsthafte Schäden verursachen, da ihre Eier dort mit besorgniserregender Geschwindigkeit schlüpfen und so Probleme für die Tierindustrie verursachen. Heute werden wir uns den Lebenszyklus dieses Insekts, seine Auswirkungen auf Schafe und seine Bekämpfung genauer ansehen.
„L. cuprina ist eine metallisch aussehende Fliege, typischerweise etwa 4,5 bis 10 Millimeter lang, mit einem hellgrünen oder grünlich-blauen Hinterleib und roten Augen.“
Diese Schmeißfliege hat ein unverwechselbares Erscheinungsbild und die erwachsene L. cuprina ist sofort an den Borsten auf ihrem Rücken und den schwarzen Brustlochöffnungen erkennbar. Aufgrund seiner Lebensweise taucht L. cuprina auf der Suche nach Nahrung häufig auf toten oder verwesenden Tierkadavern auf. Aufgrund dieser Lebensweise ist L. cuprina für die forensische Entomologie von großer Bedeutung.
„Obwohl sie Australische Schafschmeißfliege heißt, kommt L. cuprina tatsächlich auch in Afrika und Nordamerika vor.“
Diese Schmeißfliege bevorzugt warme Bedingungen mit optimalen Boden- und Lufttemperaturen über 15 °C bzw. zwischen 17 °C und 40 °C. Bei schwachem Wind kann L. cuprina auf der Suche nach Nahrung bis zu 16 Kilometer weit fliegen und ist auf toten Tieren und verrottendem Obst zu finden. Aufgrund dieser Angewohnheit stellt es eine große Bedrohung für die Landwirtschaft dar.
Der Lebenszyklus von L. cuprina beginnt damit, dass die weibliche Fliege Eier auf Aas legt. Aus den Eiern schlüpfen dann Larven, die nach etwa fünf Tagen schnellen Wachstums das Puppenstadium erreichen. In dieser Phase wird zwar keine Nahrung aufgenommen, im Körper finden jedoch zahlreiche Veränderungen statt. Der gesamte Vorgang dauert je nach Umgebungsbedingungen normalerweise 11 bis 21 Tage. Höhere Temperaturen und reichlich Nahrung beschleunigen den Prozess und L. cuprina kann vier bis acht Generationen pro Jahr hervorbringen.
Auswirkungen auf Schafe„Ein Befall mit Schmeißfliegen verursacht nicht nur große Beschwerden beim Tier, sondern kann, wenn er nicht rechtzeitig behandelt wird, sogar zum Tod führen.“
Bei Schafen ist die Hauptfolge eines Befalls mit Schmeißfliegen die sogenannte „Fliegenmadenkrankheit“. Am schlimmsten betroffen sind üblicherweise Mutterschafe und weibliche Lämmer, da ihre Hinterteile häufig über den Kot infiziert werden. Nach einer Infektion schlüpfen die Eier schnell und die Larven wachsen im Körper des Schafes heran. Dabei scheiden sie Ammoniak aus, das für das Tier giftig ist. Bei den Schafen kommt es durch das Reiben und Beißen lediglich zu Hautreizungen und Fieber, was weitere Schäden verursachen kann.
Um einem Befall durch Schmeißfliegen vorzubeugen, können Sie eine Reihe von Maßnahmen ergreifen. Sauberkeit und Hygiene sind die wichtigsten Punkte der Prävention und Kontrolle. Dazu gehört auch das regelmäßige Waschen und Scheren der Wolle, um das Infektionsrisiko zu verringern. Für wirksame Präventionsmaßnahmen können Sie folgende Methoden wählen:
„Aktuelle Studien zu L. cuprina befassen sich mit genetischen Unterschieden zwischen den Arten und der entsprechenden Mikrostruktur ihrer Eier.“
Die wissenschaftliche Gemeinschaft untersucht aktiv das Verhalten und die Ökologie dieser Schmeißfliegen, um bessere Kontrollstrategien zu entwickeln und nach möglichen Impfstoffen zur Bekämpfung dieser tödlichen Bedrohung zu suchen. Hierzu gehören die mikrostrukturelle Analyse ihrer Eier sowie Untersuchungen zu möglichen bakteriellen und pilzlichen Krankheitserregern.
Aufgrund unseres Verständnisses von L. cuprina kommen wir nicht umhin, uns zu fragen: Sind wir angesichts der Herausforderungen der modernen Landwirtschaft gut darauf vorbereitet, mit diesen scheinbar kleinen, aber tödlichen Bedrohungen umzugehen?