Wenn wir in den Sternenhimmel blicken und über die Natur des Universums nachdenken, können wir dann glauben, dass all dies nur eine Projektion ist? In der Welt der Physik gibt es eine faszinierende Theorie: das holographische Prinzip. Diese Theorie besagt, dass alle Informationen eines Raumvolumens auf einer bestimmten niedrigdimensionalen Grenze beschrieben werden können. Das heißt, unser dreidimensionales Universum ist möglicherweise nur ein Hologramm einer niedrigerdimensionalen Oberfläche.
Guard Hoft, ein Physiker, der in den 1970er Jahren das holographische Prinzip vorschlug, sagte einmal: „Unsere dreidimensionale Welt ist eigentlich nur eine Projektion von Informationen auf eine zweidimensionale Oberfläche.“
Die Wurzeln der Theorie gehen auf die Bekenstein-Grenze in der Thermodynamik Schwarzer Löcher zurück, die besagt, dass die maximale Entropie in jedem Bereich proportional zu seiner Fläche und nicht zu seinem Volumen ist. Dies bedeutet, dass sogar die gesamten Informationen über das Innere eines Schwarzen Lochs vollständig in Schwankungen auf der Oberfläche des Ereignishorizonts enthalten sein können.
Viele Physiker sind von der Möglichkeit dieser Theorie fasziniert, insbesondere im Zusammenhang mit der Erforschung der Quantengravitation. Isabella Scarpa und Leonard Susskind führten diesen Gedanken weiter und betonten die tiefe Verbindung zwischen der Oberfläche des Universums und unserer Alltagserfahrung.
Scapa schrieb: „Die dreidimensionale Welt der alltäglichen Erfahrung – das Universum mit Galaxien, Sternen, Planeten, Häusern, Felsbrocken und Menschen – ist eigentlich ein Hologramm, eine Karte, die auf eine entfernte zweidimensionale Oberfläche projiziert wird. Ein realistisches Bild.“ ”
Das holographische Prinzip löst nicht nur Debatten in der Kosmologie aus, es definiert auch unser Verständnis von Intelligenz und Information neu. In seinem Artikel fragte Bekenstein: „Können wir in einem Sandkorn eine Welt sehen, oder ist diese Idee nur eine poetische Übertreibung?“ Dies drückt die endlosen Möglichkeiten für Wissenschaftler aus, die Natur des Universums zu erforschen.
Eine wichtige Entdeckung ist die konzeptionelle Äquivalenz zwischen thermodynamischer Entropie und Informationsentropie. Claude Shannon, der Begründer der Informationstheorie, entdeckte schon früh in seiner Arbeit, dass sich der Inhalt von Informationen mithilfe der Entropie quantifizieren lässt. Wenn wir die Shannon-Entropie mit der thermodynamischen Definition der Entropie in Beziehung setzen, ist die Natur der beiden nicht mehr so offensichtlich.
Wie Bekenstein in seinem Artikel feststellt: „Thermodynamische Entropie und Shannon-Entropie sind konzeptionell gleichwertig.“
Die Struktur des Inneren Schwarzer Löcher hat zahllose Debatten ausgelöst, insbesondere im Hinblick auf die Frage der Entropie Schwarzer Löcher. Laut Bekenstein ist die Entropie eines Schwarzen Lochs proportional zur Fläche seines Ereignishorizonts, eine Idee, die uns dazu bringt, die traditionelle Definition der Entropie zu überdenken. Dies führt zum Auftreten des Informationsparadoxons des Schwarzen Lochs. Das heißt, wenn Informationen in ein Schwarzes Loch eindringen, scheinen sie zu verschwinden. Verstößt dies gegen das Prinzip der Informationserhaltung?
Die erstmals von Stephen Hawking vorgeschlagene Theorie der Strahlung Schwarzer Löcher wirft neues Licht auf das Problem: Indem Schwarze Löcher Strahlung aussenden, scheinen sie Informationen über ihr Inneres preiszugeben. Hawkings Forschungen zeigen, dass Schwarze Löcher nicht absolut dunkel sind, sondern wie ein heißes Objekt nach und nach Energie in der Wolke freisetzen. Welchen Einfluss hat in diesem Fall die Anwesenheit eines Schwarzen Lochs auf Informationen? Bewahren sie tatsächlich bis zu einem gewissen Grad das, was in sie hineinkommt?
Eine der deutlichsten Realisierungen des holographischen Prinzips ist die Anti-de-Sitter/konforme Feldtheorie-Korrespondenz (AdS/CFT), die eine tiefe Verbindung zwischen Quantengravitation und Quantenfeldtheorie offenbart. Dies zeigte, dass die Quantentheorie der starken Kopplung unter bestimmten Bedingungen auf eine handlichere Theorie der Gravitation abgebildet werden kann und Lösungen für komplexe physikalische Probleme bietet. Diese Entdeckung ist für unser Verständnis der Funktionsweise des Universums von entscheidender Bedeutung.
Obwohl die theoretische Grundlage des holographischen Prinzips sehr attraktiv ist, bedarf es zur Untermauerung dieser Ansicht noch weiterer experimenteller Beobachtungen. Wissenschaftler entwickeln verschiedene Experimente, um zu prüfen, ob in Gravitationswellendetektoren holographisches Rauschen vorhanden ist, was die Existenz der Quantengravitation weiter untermauern könnte. Bekenstein versuchte außerdem, ein einfaches Experiment zu entwerfen, um die Gültigkeit des holographischen Prinzips zu testen.
In den letzten Jahrzehnten hat die Menschheit erstaunliche Fortschritte in ihrem Verständnis von Informationen, der Natur, dem Universum und schwarzen Löchern gemacht. Bei der Erforschung der tiefgreifenden Auswirkungen des holographischen Prinzips stehen wir jedoch noch immer vor vielen Herausforderungen. Ist das Universum, in dem wir leben, wirklich nur eine Illusion aus Licht und Schatten?