Während die Sorgen um die Nahrungsmittelsicherheit weltweit zunehmen, ist die Braune Wanderheuschrecke (Nilaparvata lugens) zu einem der größten Schädlinge geworden, die die Reisproduktion beeinträchtigen. Dieser Schädling verursacht nicht nur direkte Pflanzenschäden während des Anbauzyklus, sondern überträgt auch eine Reihe von Krankheitserregern, die die Gesundheit und den Ertrag des Reises zusätzlich gefährden. Der wirksame Einsatz resistenter Sorten zur Abwehr des Schädlingsbefalls ist zu einem wichtigen Thema in der Agrarwissenschaft und -technik geworden.
Die Braune Wanderheuschrecke ist ein dimorphes Insekt, das morphologisch in zwei Kategorien unterteilt wird: den „geflügelten Typ“, der fliegen kann, und den „kurzflügeligen Typ“, der nicht fliegen kann. Die geflügelte Form ist hauptsächlich für die Migration und Besiedlung neuer Orte verantwortlich, während die Form mit kurzen Flügeln meist in stabilen Umgebungen vorkommt. Wanderheuschrecken paaren sich normalerweise in Reisfeldern und legen Eier in Blattscheiden, aus denen etwa sechs bis neun Tage zum Schlüpfen benötigt werden. Frisch geschlüpfte Nymphen sind an ihrem weißen, baumwollartigen Aussehen zu erkennen, das schnell violett-braun wird, und ernähren sich von Pflanzensaft.
Braune Wanderheuschrecken können in allen Wachstumsstadien von Reis schwere Schäden verursachen. Sowohl Larven als auch ausgewachsene Tiere saugen Saft aus der Basis der Sämlinge, wodurch die Pflanzen schnell gelb werden und verwelken. Im Frühstadium der Infektion bilden sich in den Reisfeldern kreisrunde gelbe Flecken, die sich später in braune „Heuschreckenbrände“ verwandeln. Dieses Phänomen beeinträchtigt nicht nur das Wachstum der Nutzpflanzen, sondern führt auch zu Ertragsverlusten von bis zu 60 %.
Obwohl die Braune Wanderheuschrecke am oberen Ende der Nahrungskette im Ökosystem steht, hat sie auch ihre natürlichen Feinde, wie zum Beispiel Wolfsspinnen und bestimmte Spinnen. Teilweise legen Braune Wanderheuschrecken ihre Eier in Beeten mit Reissetzlingen ab, bevor diese verpflanzt werden, so dass sie ebenfalls über diesen Weg in die Felduntersuchung gelangen. Es ist zu beachten, dass einige Pestizide indirekt die Reproduktionsrate von Heuschrecken erhöhen und dadurch ein erneutes Auftreten von Schädlingen auslösen, was die Bedeutung des ökologischen Gleichgewichts bei der Bekämpfung der Braunen Wanderheuschrecke zeigt.
Die Vorbeugung und Bekämpfung der Braunen Wanderheuschrecke erfordert umfassende Überlegungen. Übermäßiger Einsatz von Stickstoffdüngern und Pestiziden kann die Vermehrung von Wanderheuschrecken fördern und die Zahl ihrer natürlichen Feinde verringern. Aus diesem Grund kommt der Strategie des integrierten Schädlingsmanagements (IPM) höchste Priorität zu. So kündigte die thailändische Regierung im Jahr 2011 Maßnahmen zur Bekämpfung der Braunen Wanderheuschrecke an, die den Einsatz bestimmter Pestizide, die die Plage verursachen, einschränken. Auch das Internationale Reisforschungsinstitut (IRRI) leistete entsprechende Managementberatung.
Resistente Sorten wie IR64 spielen eine unverzichtbare Rolle bei der Verhinderung des Auftretens brauner Wanderheuschrecken. Insbesondere in Gebieten mit geringem Pestizideinsatz sind hohe Resistenzniveaus oft nicht erforderlich. Durch chemische Mutation kann die Resistenz von Reis gegen die Braune Wanderheuschrecke deutlich erhöht oder verringert werden. Darüber hinaus zielt die neue Forschung darauf ab, Kontrolltechnologien für Gene der Braunen Wanderheuschrecke zu entwickeln, um die Expression spezifischer Gene im Reis zu erhöhen.
Untersuchungen zufolge nähern sich die Larven der Braunen Wanderheuschrecke dem maximalen Temperaturbereich, den sie tolerieren können. Dies bedeutet, dass in tropischen Regionen durch den Klimawandel und das häufige Auftreten extrem hoher Temperaturen das Überleben und die Verbreitung der Braunen Wanderheuschrecke eingeschränkt werden, was gewisse Auswirkungen auf die künftige Reisernte haben wird.
Können wir in der Agrartechnologie bessere Lösungen finden, um die Feinde der Natur zu bekämpfen und unsere Nahrungsmittelsicherheit zu gewährleisten?