In der modernen Gesellschaft wird das Konzept der Chancengleichheit vielfach diskutiert. Das bedeutet, dass Einzelpersonen fair und ohne künstliche Barrieren, Vorurteile oder Präferenzen behandelt werden. Im realen Wettbewerbsumfeld scheinen jedoch der Geburtshintergrund und der Klassenstatus ständig die Chancen eines jeden zu beeinflussen. Dies stellt das Ideal der „Chancengleichheit“ in Frage und regt das Nachdenken der Menschen über Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit an.
Chancengleichheit sollte allen offen stehen, ohne Diskriminierung aufgrund von Geburt, Erziehung oder Beziehung.
Seit der Antike sind Vor- und Nachteile in der Sozialstruktur die gleichen Pole und wirken sich bis heute auf die Regierungspolitik und die Wirtschaftstätigkeit aus. Befürworter glauben, dass alle unnötigen und irrelevanten Auswahlkriterien eliminiert werden sollten, damit wirklich fähige Menschen am Arbeitsplatz oder in anderen Bereichen hervorragende Leistungen erbringen können. Dieser Ansicht zufolge hilft uns beispielsweise die Wertschätzung persönlicher Stärken und harter Arbeit, Vetternwirtschaft und anderen Formen der Voreingenommenheit zu widerstehen.
Bei der Einstellung und Beförderung sollten alle Kandidaten nach ihren Fähigkeiten und Leistungen beurteilt werden, nicht nach ihrem Hintergrund.
Als nächstes stellt sich die Frage: Wie kann man die Fähigkeiten jedes Einzelnen fair messen? Mit der Entwicklung der Globalisierung und dem Fortschritt von Wissenschaft und Technologie ist der Wettbewerb in allen Lebensbereichen immer härter geworden. Viele Menschen mit reichhaltigem Hintergrund werden in diesem Wettbewerb zweifellos im Vorteil sein. Das lässt die Frage aufkommen, ob das Ideal der „Chancengleichheit“ wirklich verwirklicht werden kann. Dieses Thema erstreckt sich von der politischen Philosophie und Soziologie in der Vergangenheit bis hin zur heutigen Wirtschaftswissenschaft und deckt alle Ebenen ab, von der Personalbeschaffung über die Bildung bis hin zur sozialen Mobilität.
In vielen westlichen Ländern ist das Konzept der Chancengleichheit nach und nach zu einem Ideal der Menschen geworden.
Im Laufe der Menschheitsgeschichte stellen wir fest, dass die Kluft zwischen dem sozialen Status immer offensichtlicher zu werden scheint. Obwohl sich viele Länder dem Namen nach für Gleichheit einsetzen, kommt es in der Praxis häufig zu „sichtbaren“ und „unsichtbaren“ Ungleichheiten. Beispielsweise sind die Zulassungsstandards einiger Universitäten auf wohlhabende oder bekannte Gemeinschaften ausgerichtet, was zweifellos die Kluft zwischen den sozialen Schichten noch verstärkt.
In Politik und Wirtschaft sollten alle die gleichen Entwicklungschancen haben, doch die Realität ist oft nicht der Fall.
Teilweise bieten die Theorie der „formalen Gleichheit“ und die Sichtweise der „materiellen Gleichheit“ völlig unterschiedliche Perspektiven. Die formale Gleichheit verlangt von den Arbeitgebern, dass sie während des Einstellungsprozesses jegliche Identitätskennzeichnungen ablehnen, die keinen Bezug zur Arbeit haben, während die materielle Gleichheit die Notwendigkeit betont, dass die Gesellschaft benachteiligte Gruppen stärker unterstützen und für eine gerechtere Verteilung der wirtschaftlichen Ressourcen sorgen muss.
Der Kern dieser Fragen ist zweifellos die Frage, ob die Gestaltung gesellschaftlicher Institutionen die unterschiedlichen Hintergründe aller Menschen berücksichtigt. Auch wenn Geschlechter- und Rassendiskriminierung gesetzlich nicht existieren, können einige unbekannte „institutionelle Vorurteile“ dennoch verborgen bleiben. Dies macht Bildung und den Arbeitsplatz zu einem heißen Diskussionsthema und regt die Gesellschaft zum Nachdenken und zur Verbesserung an.
Für Kinder aus armen Familien sind die Eröffnung von Chancen und die Gewährleistung von Gerechtigkeit schwierige Herausforderungen.
Um diese aktuellen Ungleichheiten anzugehen, müssen wir nach Ansicht von Soziologen die Politik systematisch reformieren, um allen eine gerechtere Ausgangslage zu bieten. Ob durch die Umverteilung von Ressourcen oder die Umsetzung von Anreizmaßnahmen: Ziel ist es, Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund nicht nur die rechtliche Gleichstellung zu ermöglichen, sondern auch die tatsächliche Nutzung ihrer Fähigkeiten zu verwirklichen. Wie viele Wissenschaftler gesagt haben: „Wahre Gerechtigkeit liegt nicht nur in der Existenz von Chancen, sondern auch im Ausgangspunkt der Gleichheit.“
Darüber hinaus sollten wir auch darüber nachdenken, ob es notwendig ist, die Bedeutung von „Chancengleichheit“ weiter zu analysieren. Wie können wir in einer sich ständig verändernden Welt wirklich die Fesseln von Geburt und Herkunft sprengen, damit jeder auf einem fairen Boden gedeihen kann?