Schizophrenie ist eine psychische Erkrankung mit vielfältigen Symptomen und einem sich ständig ändernden Verlauf. Männer und Frauen zeigen unterschiedliche Inzidenzraten, Symptome und Behandlungsreaktionen. Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass ein tieferes Verständnis der Geschlechtsunterschiede bei der Entwicklung gezielter Behandlungen zur Verbesserung der Patientenergebnisse hilfreich sein könnte.
In allen Altersgruppen, sowohl bei Männern als auch bei Frauen, erreicht die Inzidenz von Schizophrenie in verschiedenen Lebensphasen ihren Höhepunkt. Männer sind in der Regel in ihren frühen Zwanzigern am stärksten betroffen, während bei Frauen in diesem Alter ein entsprechender Höhepunkt zu verzeichnen ist, dann aber im mittleren Alter und später ein weiterer Höhepunkt auftritt. Es ist erwähnenswert, dass der dritte Höhepunkt bei Frauen nach Eintritt in die Menopause möglicherweise mit Veränderungen des Östrogenspiegels zusammenhängt.
Es gibt erhebliche Unterschiede in den Symptomen der Schizophrenie zwischen Frauen und Männern. Frauen berichten im Allgemeinen über schwerwiegendere depressive Symptome (wie Niedergeschlagenheit, Lustlosigkeit und Erschöpfungsgefühle) als Männer, was möglicherweise mit ihrem physiologischen Zustand, ihrer sozialen Unterstützung und ihrer persönlichen Vorgeschichte zu Beginn der Krankheit zusammenhängt.
Untersuchungen deuten auf einen komplexen Zusammenhang zwischen dem Östrogenspiegel von Frauen und ihren Schizophreniesymptomen hin.
Langzeit-Follow-up-Studien zeigen, dass Frauen im Verlauf der Schizophrenie im Allgemeinen eine bessere psychische Leistungsfähigkeit und eine geringere Schwere der Symptome aufweisen. Dies hängt möglicherweise mit dem relativ späteren Erkrankungsalter bei Frauen zusammen, während jüngere männliche Patienten tendenziell mit größeren sozialen Herausforderungen und Schwierigkeiten, sich auszudrücken, konfrontiert sind.
Viele Studien haben gezeigt, dass geschlechtsspezifische Unterschiede aus dem Zusammenspiel mehrerer biologischer und sozioökologischer Faktoren resultieren können. Aus biologischer Sicht wird davon ausgegangen, dass Östrogen eine positive Wirkung auf die Neuroprotektion von Frauen hat und möglicherweise das Risiko einer Hirnschädigung verringert. Im Hinblick auf die soziale Struktur sind die sozialen Funktionen von Frauen relativ besser, was der Anpassung und Integration in die Gesellschaft förderlich ist.
Unterschiede in der frühen sozialen Funktion und der sozialen Kognition führen dazu, dass männliche Patienten oft mit Einsamkeit und mangelnder sozialer Unterstützung konfrontiert sind, was sich wiederum auf den Verlauf und die Wirksamkeit ihrer Krankheit auswirkt.
Untersuchungen haben ergeben, dass Männer im Teenageralter stärker von Drogen wie Marihuana abhängig sind als Frauen. Dieser Geschlechtsunterschied könnte mit dem Testosteronspiegel bei Männern während der Pubertät zusammenhängen. Männer, die als Teenager häufig Marihuana konsumieren, haben möglicherweise ein erhöhtes Risiko, an Schizophrenie zu erkranken.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die depressiven Symptome von Frauen mit Schizophrenie durch mehrere biologische Faktoren und soziale kognitive Funktionen beeinflusst werden, und diese Faktoren sind miteinander verknüpft und beeinflussen sich gegenseitig. Diese Ergebnisse lassen uns fragen: Können wir diese verschiedenen Faktoren nutzen, um jedem Patienten einen individuelleren und präziseren Behandlungsplan zu erstellen und so die Wirksamkeit der Behandlung zu verbessern?