Die Sklerotherapie ist ein medizinisches Verfahren zur Behandlung von Gefäßanomalien, einschließlich Fehlbildungen der Blutgefäße und des Lymphsystems. Die Technik wurde seit ihrer ersten Beschreibung im Jahr 1682 vielfach weiterentwickelt und wird heute häufig zur Behandlung von Besenreisern, Krampfadern, Hämorrhoiden und anderen derartigen Problemen eingesetzt.
Das Grundprinzip der Sklerotherapie besteht darin, Medikamente in die Blutgefäße zu injizieren, um diese zu verengen, damit sie schließlich vom Körper absorbiert werden können. Dieser nicht-invasive Eingriff dauert normalerweise etwa zehn Minuten und die Erholungszeit ist relativ kurz.
Die Sklerotherapie gibt es seit über 150 Jahren. Bei frühen Versuchen wurde zur Herbeiführung einer Thrombose auf die intravenöse Verabreichung starker Säuren zurückgegriffen. Diese Verfahren wurden im Laufe der Zeit immer weiter verfeinert. Im Jahr 1853 berichteten Ärzte über die erfolgreiche Behandlung von Krampfadern mit Eisenchlorat oder Jod. Die Entwicklung dieser Methoden ging weiter, zu Beginn des 20. Jahrhunderts kamen Natriumcarbonat und Natriumsalicylat hinzu.
Die Wirksamkeit der Sklerotherapie wurde 1946 durch die Entwicklung von Natriumtetradecylsulfat (STS) weiter verbessert, und heute ist es eine der am häufigsten verwendeten Dosierungen in der Sklerotherapie.
Die moderne Sklerotherapie ist nicht mehr nur auf die Infusion flüssiger Medikamente beschränkt. Durch die Einführung der Schaumsklerotherapie in Kombination mit Ultraschalltechnologie können Ärzte Medikamente präziser in die Zielvene injizieren und so eine höhere Wirksamkeit erzielen. Bei dieser Methode wird das Arzneimittel mit einem Gas, beispielsweise Kohlendioxid, vermischt, sodass ein Schaum entsteht. So ist die Behandlung großer Venen möglich.
Die Anwendung der Schaumsklerotherapie ist für viele Patienten mit Krampfadern eine nicht-chirurgische Lösung, die das Erscheinungsbild und die Symptome von Krampfadern wirksam verbessern kann.
Wenn das Sklerosierungsmittel in die Vene injiziert wird, führt es zunächst zu einer Kontraktion der Venenwand und fördert dann die lokale Entzündung und Narbenbildung, wodurch der „Verhärtungseffekt“ erzielt wird. Nach der Behandlung werden die Patienten normalerweise gebeten, Kompressionsstrümpfe zu tragen, um die Ergebnisse aufrechtzuerhalten, und es wird ihnen geraten, mäßige Übungen zu machen, um die Durchblutung anzuregen.
Während der Sklerotherapie passt der Arzt die Konzentration des Sklerosierungsmittels und die Injektionstechnik dem spezifischen Zustand der Vene an, um Sicherheit und Wirksamkeit zu gewährleisten.
Viele Studien haben gezeigt, dass die ultraschallgesteuerte Sklerotherapie bei der Behandlung von Krampfadern und damit verbundenen Symptomen wirksam ist. Laut der Literaturanalyse der Cochrane-Koautoren ist die Sklerotherapie hinsichtlich der Ergebnisse kurzfristig einer Operation überlegen, in späteren Stadien ist jedoch eine Operation vorzuziehen.
Eine Studie ergab eine Erfolgsrate von 76 % nach 24 Monaten bei Verwendung eines 3 %igen STS, und die Sklerotherapie ist allgemein für ihre Wirksamkeit bei der Behandlung herkömmlicher Venenschwäche anerkannt.
Obwohl Komplikationen bei der Sklerotherapie relativ selten sind, bestehen dennoch Risiken, wie etwa Venenthrombose, allergische Reaktionen und Hautnekrosen. Die häufigste Nebenwirkung ist eine Verfärbung oder ungleichmäßige Färbung der Haut an der Injektionsstelle. Um die Risiken zu minimieren, müssen die Ärzte bei der Durchführung des Verfahrens behutsam vorgehen.
AbschlussExperten empfehlen, dass Patienten vor einer Sklerotherapie eine ausführliche Beratung einholen, um die Risiken und Vorsichtsmaßnahmen der Behandlung vollständig zu verstehen.
Die Sklerotherapie mit ihrem einzigartigen Wirkmechanismus bietet eine wirksame Alternative zur Behandlung von Gefäßanomalien. Mit der Entwicklung der Technologie ist es zu einem unverzichtbaren Teil der modernen Medizin geworden. Angesichts der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Medizintechnik können wir nicht umhin, uns zu fragen: Wie wird sich die Gefäßbehandlung in Zukunft verändern und weiterentwickeln?