In der Geschichte der westlichen Philosophie ist „Über die Seele“ des Aristoteles zweifellos ein epochales Werk. Um 350 v. Chr. erörterte dieser große Philosoph die Eigenschaften der Seele lebender Organismen. Seiner Ansicht nach haben verschiedene Lebewesen unterschiedliche Arten von Seelen und diese Seelen haben unterschiedliche Funktionen. Dieser Artikel bietet eine eingehende Analyse der Erforschung von Pflanzen, Tieren und menschlichen Seelen durch Aristoteles und untersucht die Auswirkungen dieser Gedanken auf die heutige Zeit.
Nach Aristoteles‘ Ansicht ist „die Seele die Form oder Essenz eines jeden Lebewesens.“
Aristoteles wies zunächst darauf hin, dass zu den Seelenfunktionen der Pflanzen vor allem Ernährung und Fortpflanzung gehören, welche die grundlegenden Eigenschaften sind, die jeder lebende Organismus besitzen muss. Er glaubt, dass die Seele der Pflanzen die grundlegendste ist, weil sie Nährstoffe aufnehmen und Nachkommen vermehren kann, was die Grundvoraussetzungen des Lebens sind. Gleichzeitig verfügen Tiere über komplexere Seelen, die neben Ernährung und Fortpflanzung auch über die Fähigkeit verfügen, sich selbst wahrzunehmen und zu bewegen.
Die Seelen von Tieren ermöglichen es ihnen, ihre Umwelt wahrzunehmen und autonom zu handeln.
Für den Menschen glaubte Aristoteles, dass wir alle oben genannten Eigenschaften der Seele besitzen, aber am wichtigsten ist, dass wir Intellekt besitzen. Vernunft ermöglicht es Menschen, abstrakt zu denken, zu argumentieren und ein tieferes Verständnis der Dinge zu erlangen. Er betrachtete die Seele als die Essenz aller Lebewesen und betonte, dass die Seele keine Einheit sei, die unabhängig vom Körper existierte. Er glaubte, dass Konzepte wie „ein Körper ohne Seele“ oder „eine Seele in einem Körper der falschen Art“ unverständlich seien.
Aristoteles wies darauf hin, dass die Seele die erste Realität natürlicher Organisationen ist, nicht die Materie.
„On the Soul“ ist in drei Teile gegliedert und behandelt die Natur und Funktionsweise der Seele sowie die Art und Weise, wie Lebewesen ihre Existenz auf unterschiedliche Weise manifestieren. Der erste untersucht die Funktion der Seele und ihre historische Perspektive, der zweite beschreibt detailliert die Merkmale verschiedener Seelentypen und der dritte konzentriert sich auf die intellektuelle Seele, also die einzigartige menschliche Fähigkeit. Aristoteles unterschied klar zwischen Denken und Wahrnehmung und argumentierte, dass Denken ein fehleranfälliger und autonomer Prozess sei, während die Wahrnehmung immer korrekt sei.
Er betonte, dass die Existenz der Denkfähigkeit es dem Menschen ermöglicht, von der Unwissenheit zum Wissen überzugehen.
In diesem Werk erörtert Aristoteles auch die Beständigkeit und Unsterblichkeit der Seele, insbesondere der intellektuellen Seele. Dies hat zu vielen Diskussionen über die Natur der Seele geführt, wobei viele Erklärungen versucht haben, die Beziehung zwischen Seele und Körper sowie die Frage nach dem Überleben der Seele zu klären. Die Beobachtungen des Aristoteles beeinflussten nicht nur spätere Philosophen wie Thomas von Aquin, sondern inspirieren auch heute noch das Denken der Menschen.
Er erwähnte: „Denken kann sich nicht auf irgendein Organ stützen, daher hat die Seele die Eigenschaften der Unsterblichkeit.“
Nach Aristoteles sind die Eigenschaften und Funktionen der Seele die Grundlage für den Fortbestand des Lebens. Die Seelen dieser drei Arten von Lebewesen verkörpern unterschiedliche Ebenen des Lebens, von den Grundfunktionen der Pflanzen über die Wahrnehmung von Tieren bis hin zum menschlichen Denken. Dies sind alles unterschiedliche Erscheinungsformen des Lebens. Diese Einteilung spiegelt eine evolutionäre Sicht auf die Seele wider, die vielleicht der zukunftsweisendste Teil von Aristoteles‘ Lebensauffassung ist.
Diese Erkenntnisse hatten nicht nur tiefgreifende Auswirkungen auf die philosophische Gemeinschaft, sondern haben auch wichtige Auswirkungen auf die Biologie, Psychologie und andere Disziplinen. Die Seelentheorie des Aristoteles vermittelt uns ein tieferes Verständnis der Vielfalt und Hierarchie des Lebens und ist dennoch eine Überlegung wert.
Ist Aristoteles‘ Theorie der Seele immer noch auf die Erklärung zeitgenössischer Lebensphänomene anwendbar, während die moderne Wissenschaft ihr Verständnis der Natur des Lebens immer weiter vertieft? Ist dies immer noch ein wichtiges Thema, das ausführlicher Diskussion bedarf?