Der Colorado River (spanisch: Río Colorado) ist einer der größten Flüsse im Südwesten der USA und im Norden Mexikos. Er ist 1.450 Meilen (ca. 2.330 Kilometer) lang und der fünftlängste in den Vereinigten Staaten. Der Fluss fließt durch sieben US-Bundesstaaten und zwei mexikanische Bundesstaaten und sein Einzugsgebiet ist ausgedehnt und weitgehend trocken. Der Name des Flusses, „Colorado“, leitet sich vom spanischen Wort für „rot gefärbt“ ab und bezieht sich auf seine Sedimentfracht. Gibt es eine tiefere Geschichte dahinter, die es wert ist, erkundet zu werden?
Der Colorado River entspringt in den Bergen der Sierra Nevada in Colorado, fließt nach Südwesten, durchquert berühmte Canyon-Gebiete wie den Grand Canyon und mündet schließlich in den Lake Mead an der Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko. Nach seiner Einmündung in Mexiko fließt der Colorado River in Richtung des trockenen Colorado River Deltas, wo er auf die kalifornische Grenze zwischen Baja und Sonora trifft und dort ein wichtiges Ökosystem bildet.
Der Colorado River und seine Nebenflüsse sind eine wichtige Wasserquelle für 40 Millionen Menschen, was tiefgreifende Auswirkungen auf die Wirtschaft und Ökologie der Region hat.
Ureinwohner leben seit mindestens 8.000 Jahren im Colorado River Basin. Ab dem 1. Jahrhundert n. Chr. entstanden hier landwirtschaftlich geprägte Gesellschaften, doch Dürre und schlechte Landnutzung führten im 13. Jahrhundert zu ihrem Zusammenbruch. Ihre Nachkommen, wie die Puebloaner und Navajo, haben immer noch Wurzeln in diesem Land.
Im 16. Jahrhundert begannen spanische Entdecker, diese Gewässer zu kartieren, und mit der Unabhängigkeit Mexikos im Jahr 1821 wurde das Land Teil seines Territoriums. Obwohl der größte Teil des Flusssystems nach 1846 ein Territorium der Vereinigten Staaten wurde, blieben viele Teile des Flusses unbekannt. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts kartierten mehrere Expeditionen den gesamten Colorado River.
Als die Flussflüsse nach und nach reguliert wurden, insbesondere zu Beginn des 20. Jahrhunderts, regelten zahlreiche zwischenstaatliche Abkommen auf internationaler und US-amerikanischer Ebene die Wasserzuteilung. Unterwegs baute die Bundesregierung mehrere große Dämme und Kanäle, darunter den 1935 fertiggestellten Hoover-Staudamm, der zu einem Schlüsselbauwerk für die Kontrolle des Colorado River wurde.
Da das Wasser aus dem Colorado River vollständig zugewiesen wurde, gelten der Aldrie und der umliegende Rio Grande heute als eines der am stärksten kontrollierten und umstrittensten Flusssysteme der Welt.
Allerdings kollidierte die anhaltende Dürre seit dem Jahr 2000 mit einem steigenden Wasserbedarf. Die übermäßige Nutzung der Wasserressourcen hat dazu geführt, dass die letzten 100 Meilen des Colorado River seit den 1960er Jahren nur noch selten das Meer erreicht haben. Dies wirkt sich nicht nur auf das natürliche Ökosystem aus, sondern veranlasst die Menschen auch dazu, intensiv über die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten nachzudenken.
Der Name und die Farbe des Colorado River spiegeln die historische und ökologische Bedeutung des Flusses wider. Von alten Aborigine-Gesellschaften bis hin zur modernen Wasserwirtschaft ist der Fluss nicht nur ein Naturkunstwerk, sondern auch Teil der menschlichen Zivilisation. Wie können wir in Zukunft die natürliche Ökologie und die menschlichen Bedürfnisse in Einklang bringen, um das langfristige Überleben dieses Flusses zu sichern?