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Educational Governance von Ausbildungsverbünden in der Berufsbildung – die Macht der Konventionen

 

Abstract


Der Beitrag befasst sich mit dem theoretischen Potenzial der Soziologie der Konventionen, um Fragestellungen der Educational Governance, d. h. der Hervorbringung von Bildung zu analysieren. Dazu wird die Governance von Ausbildungsverbunden – einem Modell in der betrieblichen Ausbildung, bei dem Betriebe sich als Netzwerk zusammenschliesen, um gemeinsam Jugendliche auszubilden – in der Schweiz untersucht. In der zweiten Halfte der 1990er Jahre lancierten verschiedene Akteure das neue Modell, um dem sich abzeichnenden Lehrstellenmangel zu begegnen. Trotz grosem Potenzial und staatlichem Support konnte es sich jedoch quantitativ nicht ausbreiten. Der Beitrag versucht dieses Phanomen mit der unterschiedlichen Machtigkeit der Konventionen zu erklaren. Er zeichnet nach, wie insbesondere die in der einzelbetrieblichen Ausbildung der Berufslehre stark verankerte Konvention des Marktes dank groser Reichweite die Etablierung von Dispositiven und Qualitaten der Netzwerkkonvention, auf der das Ausbildungsmodell beruht, zu verhindern vermogen.

Volume None
Pages 265-287
DOI 10.1007/978-3-658-22237-6_13
Language English
Journal None

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