Archive | 2019
Dekonstruktion und Rekombination – Der Künstlerkörper in den 1990er Jahren
Abstract
Aufgrund der fortschreitenden Globalisierung und Digitalisierung haben sich im Verlauf der vergangenen Jahrzehnte die Parameter in Politik, Wirtschaft und im Sozialen grundlegend neu konstituiert. Ebenso wandeln sich die Mediennutzung und das Wesen der Kommunikation. Diese Veranderungen werden zum Ausloser einer umfangreichen Diskurskultur in der sogenannten Postmoderne, an der auch die Bildende Kunst regen Anteil hat. So lasst sich in den 1990er Jahren eine auffallige Haufung von kunstlerischen Positionen beobachten, welche die Verfasstheit des Menschen und diverse Vorstellungen von Korperbildern unter dem zentralen Aspekt von Selbstinszenierung und Selbstbefragung erortern. Kunstlerinnen und Kunstler beginnen sowohl im Rahmen einer entsprechenden neuen kunstlerischen Praxis, in Video- oder computergenerierten Arbeiten, aber auch in der Anwendung traditioneller Medien wie Plastik und Fotografie, eine intensive Befragung nach der menschlichen Identitat und zu geschlechtsspezifischen Rollenbildern.