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Funktionen und Folgen von Transparenz: Zum Fall Open Science

 

Abstract


Der Ruf nach mehr Transparenz ist gegenwartig in kaum einem Bereich lauter als in der Wissenschaft. Die Forderung nach Transparenz ist in diesem Fall besonders uberraschend, als dass Wissenschaft im Unterschied beispielsweise zur Politik durch ihr institutionalisiertes Veroffentlichungsgebot immer schon an der Norm der Transparenz orientiert war. Im Programm von Open Science geht es jedoch um mehr als um die freie Zirkulation von Wissen durch Open Access. Die analytische Betrachtung dreier Falle von Open Science (Nano-Publikation, Open Data, Open Reviews) offenbart, dass Transparenzpraktiken wissenschaftliche Handlungsweisen derart sichtbar machen, dass sie durch Maschinen auslesbar werden. Die Transparenznorm befordert somit, so die These, die Automatisierung wissenschaftlichen Handelns. Diese mit der Transparenzwerdung einhergehenden Dynamiken sollen im vorliegenden Beitrag aus gesellschaftstheoretischer Warte naher bestimmt werden.

Volume None
Pages 271-301
DOI 10.1007/978-3-658-22294-9_11
Language English
Journal None

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