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Qualitätssicherung von Einstellungsskalen mit Hilfe qualitativer Methoden und von „Mixed-Methods-Designs“ – die Messung religiöser Überzeugungen

 
 
 

Abstract


In dem Beitrag wird der besondere Nutzen eines Mixed-Methods-Designs bei der Beurteilung der Qualitat von Einstellungsitems zur Messung von Religiositat – insbesondere im Hinblick auf die Konstrukt- und Inhaltsvaliditat einzelner Items – dargelegt. Ausgangspunkt bildeten quantitative Korrelations- und Verteilungsanalysen von Items der „Skala zur Erfassung kosmologischer Uberzeugungen“ aus dem ALLBUS, bei denen in der Gesamtstichprobe Inkonsistenzen im Antwortverhalten auftraten, die sich bei einer Betrachtung von Subgruppen mit unterschiedlicher religioser Praxis jedoch deutlich verringerten. Um die Hintergrunde dieses unterschiedlichen Antwortverhaltens aufzuklaren, wurden in einem explanativen Mixed-Methods-Design aus kognitiven Interviews gewonnene qualitative Daten auf die quantitativen Analysen bezogen, um zu untersuchen, wie in den Items enthaltene Begrifflichkeiten und theoretische Konstrukte von Interviewpartnern mit unterschiedlicher religioser Praxis interpretiert werden. Die Untersuchung zeigt, dass spezifische religionsbezogene Wissensbestande sowie der Grad der Verbundenheit mit kirchlichen Institutionen einen erheblichen Einfluss darauf haben, wie Items zu religiosen Einstellungen von Befragten verstanden werden.

Volume None
Pages 225-257
DOI 10.1007/978-3-658-24517-7_8
Language English
Journal None

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