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Theoretische Einordnung von Körperlichkeit und Interaktion
Abstract
Innerhalb der Soziologie hat sich die Debatte um die soziale Bedeutung des Korpers in den letzten beiden Jahrzehnten stetig entwickelt und fachlich wie institutionell fest etabliert (vgl. Gugutzer 2004 & Schroer 2005). War vor einigen Jahren noch die Rede vom ›Body Turn‹, der seinen Ausdruck in einer »somatic society« findet (Turner 1996: 6), so ist nun unlangst zu konstatieren, dass der Korper zu einer zentralen soziologischen Kategorie geworden ist, um das zwischenmenschliche Zusammenwirken auf Mikro- wie auf Makroebene zu untersuchen. Besonders anschaulich konnten dies – lange vor den beschriebenen Turns – unter anderem die mikrosoziologischen Studien Goffmans (u.a. 1975, 2008, 2013) die diskurs- und machttheoretischen Ausfuhrungen Foucaults (u.a. 1973, 1976) sowie die zwischen den gesellschaftlichen Strukturebenen vermittelnden Arbeiten von Pierre Bourdieu (1982) und Norbert Elias (1976) aufzeigen.