Ernährungskommunikation | 2021
Ernährung als soziales Phänomen
Abstract
Sich zu ernahren ist einerseits eine biologische Notwendigkeit, andererseits stark symbolisch aufgeladen, sozial determiniert und determinierend. Der folgende Beitrag verdeutlicht unter Berucksichtigung v. a. kulturtheoretischer, soziologischer und historischer Perspektiven, warum Ernahrung als soziales Phanomen verstanden werden kann, das sowohl pragend und identitatsstiftend fur den einzelnen Menschen als auch zentral fur den Zusammenhalt von Gruppen untereinander und fur Beziehungen zwischen Gruppen ist. Vorgestellt werden zudem religiose, sprachliche sowie psychologische und geschlechtsspezifische Aspekte, die Nahrungserzeugung und -aufnahme sowie die individuelle Beurteilung von Speisen und Getranken stark beeinflussen konnen. Gleichfalls stehen okonomische, politische, rechtliche und asthetisch-kunstlerische Aspekte im Fokus, anhand derer die historische wie kulturelle Veranderbarkeit von Nahrungsmitteln und deren Bewertung manifest werden.