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Der Amazonas – größter Fluss der Erde

 

Abstract


Der Amazonas ist ein Fluss der Extreme. In diesem Kapitel werden seine statistischen Daten ausfuhrlich beschrieben. Weiterhin wird der Flussverlauf von seiner Quelle uber diverse Zuflusse bis zu seiner Mundung nachvollzogen. Die erdgeschichtliche Entwicklung dieses Flusses hat im Verlauf der letzten 25 Mio. Jahren eine unglaubliche Kehrtwendung erlebt, die sich auch heute noch vielerorts an seinen Uferprofilen ablesen lasst. Hinzu kommt, dass eine grose Zahl der heute im Fluss vorkommenden Lebewesen diese Umkehrung von einer Meeresbucht zu einem Suswasserfluss dokumentiert. Durch die jahreszeitlichen Schwankungen des Flusspegels andert sich standig die Morphologie der beiden Uferseiten. Sowohl am sogenannten Prallufer, das steile Ufer an der Ausenseite einer Flusskrummung, als auch am Gleitufer, das Ufer an der gegenuberliegenden Innenseite, entstanden im Verlauf der Jahre neue Landschaftsformen und Flussverlaufe (vgl. Abschn. 2.4). Auserdem bilden sich wahrend der Regenzeit typische Lebensraume heraus: die Uberschwemmungswiesen (Varzeas) und die Uberschwemmungswalder ( Igapos ). Diese und der trockene Hochwald (Terra-Firme) beherbergen eine spezifische Tier- und Pflanzenwelt. Schlieslich gehoren zu dem Flusssystem Amazonas auch Flusse mit vollig unterschiedlicher chemischer Beschaffenheit. So gibt es Weiswasser-, Schwarzwasser- und Klarwasserflusse, die die Existenz ganz unterschiedlicher Pflanzen- und Tierarten ermoglichen.

Volume None
Pages 5-28
DOI 10.1007/978-3-662-58328-9_2
Language English
Journal None

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