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Konzept der MS

 

Abstract


Am Beispiel des Massenspektrums von Fluormethan lasst sich das Konzept der MS gut verstehen (Abb. 4.1). Das Fluormethan-Molekul hat die Summenformel CH3F. Ein Blick ins Periodensystem der Elemente (PSE) liefert uns fur die Atommassen mH = 1 u, mC = 12 u und mF = 19 u. Damit erwarten wir eine Molekulmasse von 3 ∙ 1 u + 12 u + 19 u = 34 u. Das Massenspektrum zeigt bei m/z 34 ein intensives Signal, sogar das intensivste im gesamten Spektrum. Wir durfen ziemlich sicher sein, dass der Peak dem Ion des intakten Molekuls, dem sogenannten Molekul-Ion zuzuordnen ist. Man nennt dieses Signal daher Molekul-Ion-Peak oder kurz Molpeak. In diesem besonderen Fall ist der Molpeak das intensivste Signal im Spektrum, welches Basispeak heist. Als Nachstes fallen die Peaks bei m/z 33, m/z 32 und m/z 31 auf. Verlust eines H-Atoms aus dem Molekul-Ion, M+•, fuhrt zum Ion, das den Peak bei m/z 33 verursacht, Verlust eines H2-Molekuls zum Ion mit dem Peak bei m/z 32 und nochmals ein H-Atom zum Peak bei m/z 31. Ganz einfach also. Allein der Wasserstoff ermoglicht Verluste von nur 1 u oder 2 u. Die Masse der Neutralverluste erhalten wir aus den Abstanden der Signale, also aus Δm/z. Das Massenspektrum zeigt nur Ionen, die aus den Analytmolekulen gebildet werden; Neutralverluste lassen sich nur indirekt aus der Massendifferenz, Δm/z, zwischen den Peaks ermitteln. Dass ein H-Atom oder ein H2-Molekul eliminiert werden, haben wir gerade intuitiv aus der Differenz abgelesen. Die Ionen, die Bruchstucken eines Molekuls entsprechen, heisen Fragment-Ionen. Offenbar fragmentieren Molekul-Ionen unter den gewahlten Bedingungen.

Volume None
Pages 7-10
DOI 10.1007/978-3-662-58635-8_4
Language English
Journal None

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