Springer Reference Pflege – Therapie – Gesundheit | 2021

Essstörungen – Prävalenz, Bedeutung und Implikationen für die Prävention und Gesundheitsförderung

 

Abstract


Nach der ICD-10 werden die Anorexia nervosa („Magersucht“) und die Bulimia nervosa („Ess-Brech-Sucht“) zu den Essstorungen gezahlt, das DSM-5 hat auserdem die Binge-Eating-Storung („Storung mit Essanfallen“) aufgenommen. Sie haben eine hohe Komorbiditatsrate mit anderen psychischen Storungen und eine Lebenszeitpravalenz von etwa 2 % uber beide Geschlechter und Altersgruppen. Frauen bzw. Madchen sind bei der Anorexia nervosa und der Bulimie nervosa deutlich haufiger von Essstorungen betroffen als Manner bzw. Jungen. Der Verlauf von Essstorungen ist meist mit erheblichen somatischen Komplikationen und bei der Anorexia nervosa mit einem erheblichen Mortalitatsrisiko verbunden. Essstorungen sind multifaktoriell bedingt und entstehen durch die komplexe Interaktion biologischer, psychologischer und sozialer Faktoren. Fur essgestorte Personen gibt es niedrig-, mittel- und hochschwellige Angebote, bei denen Psychotherapie die Methode der ersten Wahl ist. Fur praventive Masnahmen konnte kein Nachweis erbracht werden, dass sie die Entstehung einer Essstorung verhindern, sie konnen jedoch problematische subklinische Symptome reduzieren.

Volume None
Pages None
DOI 10.1007/978-3-662-62426-5_64
Language English
Journal Springer Reference Pflege – Therapie – Gesundheit

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