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Hereditäre gastrointestinale Tumoren

 
 

Abstract


Eine familiare Veranlagung liegt in einem Viertel aller Falle von kolorektalen Karzinomen vor. Sehr viel weniger Patienten (ca.\xa05\u202f%) sind von einer vererbbaren genetischen Veranlagung betroffen. Dabei ist es interessant, dass ein nennenswerter Prozentsatz der hereditaren Tumoren durch Neumutationen verursacht wird\xa0– die Familiengeschichte ergibt also keinen Hinweis, die Diagnose ist aber wichtig fur die PatientInnen und ihre Nachkommen. Verbesserte Diagnostik fuhrt dazu, dass der Anteil hereditarer Ursachen bei den kolorektalen Karzinomerkrankungen zunimmt und wohl noch weiter zunehmen wird. Das insgesamt verbesserte Uberleben onkologischer Patienten wiederum fuhrt dazu, dass auch haufiger Patienten mit Zweit- oder Drittkarzinomen behandelt werden. Aber zu haufig noch werden Patienten tatsachlich erst bei einem zweiten oder dritten Karzinom der entsprechenden Diagnostik zugefuhrt. Es sollen in diesem Artikel die haufigsten polyposen und nichtpolyposen kolorektalen hereditaren Tumorerkrankungen, die dazugehorigen Surveillance-Programme und Operationsmethoden vorgestellt werden. Ebenso wird aufgezeigt, welche anderen Organe betroffen sein konnen.

Volume 2
Pages 1-9
DOI 10.1007/S43472-021-00031-5
Language English
Journal None

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